6:3 - Tölzer Löwen lassen gegen Berlin nichts anbrennen
Heimpleite gegen BietigheimDen Tölzer Löwen genügte eine mittelmäßige Leistung, um
einen standesgemäßen Pflichtsieg gegen die Eisbären Berlin zu feiern. Mit 6:3
(1:0,3:0,2:3) gewann die Mannschaft von Axel Kammerer gegen das vom Ex-Tölzer
Derek Meyer betreute Schlusslicht der Nordgruppe und kopierte damit das
Ergebnis aus dem Vorjahr.
Es war ein erstes Drittel ohne die großen Szenen. Die
kleinen Eisbären stemmten sich den Tölzern vehement dagegen, rackerten um jede
Scheibe. Die optische Überlegenheit der Gastgeber fand erst zum Ende des
Drittels Niederschlag im Ergebnis. Bei angezeigter Strafe starteten die Löwen
einen schnellen Gegenangriff. T.J. Mulock bediente präzise den mitgelaufenen
Michael Pfaff, der den Puck mit einem sehenswerten Onetimer in die Maschen
schickte.
Als Eisbären-Coach Derek Meyer aus der Kabine kam, schienen
seine Gesichtszüge mit Zufriedenheit durchtränkt. Wenige Augenblicke später
sollte sich das ändern. Es war die Zahl 18, welche das Geschehen in der ersten
Spielminute des zweiten Spielabschnitts prägte. 18 Sekunden benötigten die
Isarwinkler, um nachzulegen. Florian Zeller verwertete einen Pfostentreffer von
Yanick Dubé. Weitere 18 Sekunden später lag die Scheibe neuerlich im Berliner
Gehäsue. Sandro Schönberger traf das dritte Mal in dieser Spielzeit. Bad Tölz
kontrollierte fortan eine extrem faire Begegnung, musste jedoch über zehn
Minuten auf den nächsten Treffer warten. Der war allerdings toll
herausgespielt. Matthias Bergmann bediente den an der blauen Linie lauernden
Roman Göldner und der Neuzugang aus Weiden verwandelte die 1-1 Situation gegen
Torhüter Etienne Renkewitz auf eine sehr überlegte Weise.
Die letzten 20 Minuten durfte Viona Harrer das Tölzer Tor
hüten. Ihren Einsatz hat Axel Kammerer im Vorfeld bei entsprechendem Spielstand
in Aussicht gespielt. Es war kein glücklicher Einstand für die ehrgeizige
20jährige. Im Powerplay staubte Alexander Oblinger zum Ehrentor ab und nur gut
eine Minute später musste die talentierte Torfrau die Scheibe erneut passieren
lassen. Eng wurde es freilich, als Harrer
beim 3:4 durch Patrick Flynn eine mehr als unglückliche Figur abgab. Die Löwen
erkannten jedoch urplötzlich, dass es so nicht weitergehen konnte und legten in
Punkto Intensität und Leidenschaft einen Zahn zu. Floppo Zeller traf zum 5:3
und löste aus dem Nichts eine deftige Keilerei aus, weil zuvor aus Sicht der
Gäste der Torhüter behindert wurde. Hier vertat sich der Unparteiische bei der
Strafenverteilung ganz offensichtlich. Während Renkewitz und Flynn, welche den
Tumult auslösten, mit doppelter kleiner Strafe davon kamen, wurde Adam Borzecki
wegen seines zugegebenermaßen vehementen Gegenschlags von der Partie
ausgeschlossen. Als Christian Urban wenig später nachlegte, war der dritte
Heimsieg für die Tölzer in trockenen Tüchern. (or)
Tore: 1:0 (16:36) Pfaff (Mulock, Zeller,6-5), 2:0 (20:18)
Zeller (Dubé, Borzecki), 3:0 (20:36) Schönberger (Campbell, Waldowsky), 4:0
(32:58) Göldner (Bergmann, Urban), 4:1 (41:10) Oblinger (Weiß, 5-4), 4:2
(42:26) Kramer (Weiß), 4:3 (46:20) Flynn (Oblinger), 5:3 (48:02) Zeller, 6:3
(53:42) Urban (Melchert)
Strafminuten: Bad
Tölz 12 + 5 + Spieldauer (Borzecki)
- Berlin 10 + 10 (Renkewitz)
Schiedsrichter: Plitz (Ottobrunn)
Zuschauer: 1500
Spieler des Spiels: Florian Zeller