500 Fans feiern Saisonende in Solingen - Schmid wird bleiben

Invasion der Ratinger Ice Aliens in Solingen - über 500 Anhänger des Oberliga-Aufsteigers sorgten dafür, dass es bei den Blue Knights am Mittwochabend Heimspielatmosphäre gab. Nach dem abschließenden 7:3-Sueg der Außerirdischen gegen den EHC Solingen stürmten die Fans nach Beseitigung der herausnehmbaren Plexiglasscheiben die Eisfläche, um sich erst gut eine Stunde nach Spielende mit den sechs Fanbussen und etlichen PKW wieder auf den Rückweg in die Dumeklemmerstadt zu machen. Der Hallen-DJ spielte mit, legte weiter auf und sorgte so für einen stimmungsvollen Saisonabschluss.
"Was machen wir jetzt an den Wochenenden?", fragte ein sichtlich gelöster Aliens-Trainer Udo Schmid nach einem Spiel, das die Ratinger jederzeit kontrollierten. Den Toreabstand zwischen beiden Teams ließen aber erst die Treffer von Udo Schafranski und Jan Taube in der 59. Minute entstehen. Bis dahin beließen es die Außerirdischen gegen die Blue Knights stets bei einem Zwei-Tore-Abstand, ermöglichten ihnen auch immer wieder gute Einschussmöglichkeiten, die die Solinger aber vergaben. Neale Schönfeld und Peter Staron mit einem Doppelpack sowie Tobias Netter gelangen die weiteren Treffer des Spiels.
"Ich freue mich ganz besonders darüber, dass wir die Saison ohne Heimniederlage abgeschlossen haben und bei allen Auswärtsspielen in NRW ungeschlagen geblieben sind", lautete dann das ernsthafte Fazit von Udo Schmid nach dem letzten Saisonspiel. "Jetzt freuen wir uns auf die Fete mit den Fans, machen dann über Ostern ein paar Tage Pause und starten dann in die Vorbereitungen zur Oberliga." Die Ratinger Tore in Solingen erzielten Schönfeld, Staron (je 2), Netter, Schafranski und Taube.
Aliens-Präsident Andreas Teusch und Trainer Udo Schmid sind sich in einer Sache einig. Sie möchten auch in der kommenden Saison zusammenarbeiten. "Es sind eigentlich nur noch die finanziellen Dinge zu klären. Ich hoffe, dass wir uns da ebenso schnell einig sind, wie bei den Fragen, die wir im Verlauf der gesamten Saison zu klären hatten", meint der Präsident. Für die Oberliga soll außerdem die sportliche Leitung um einen Sportobmann und einen Co-Trainer erweitert werden, um die anliegenden Aufgaben rund um die Mannschaft auf mehrere kompetente Schultern zu verteilen. "Wir haben bereits erste Kontakte aufgenommen und werden Anfang April konkrete Gespräche führen", sagt Teusch, der die beiden Kandidaten möglichst bald vorstellen möchte.
Bis dahin wird Udo Schmid seine ersten Gespräche mit Spielern bereits abgeschlossen haben. "Entscheidend ist zunächst, welche Spieler eine Saison als Vollprofi spielen können und welche Spieler sich selbst die Oberliga zutrauen", benennt Udo Schmid die ersten wichtigen Punkte der Personalplanungen. "Danach muss ich die Gesprächsergebnisse mit meinen Vorstellungen und den finanziellen Möglichkeiten des Vereins in Einklang bringen." Im Idealfall soll ein 22 bis 24 Spieler starkes Team, darunter fünf Förderlizenzspieler in der Oberliga an den Start gehen. "Mal schauen, was machbar ist", meint der Trainer. "Es wäre ideal, wenn es Spiel- und Finanzstärke ermöglichen würden, konsequent mit vier Blöcken zu spielen. Wir haben in dieser Saison ja schon bewiesen, wie wichtig es ist ein in der Breite ausgeglichen besetztes Team zu haben".
Eine entscheidende Hilfe könnten dabei die Kölner Haie sein, die durch die erfolgreiche Arbeit und den sportlichen Aufstieg in dieser Saison auf die Ice Aliens aufmerksam geworden sind. "Es gibt eine erste Anfrage der Haie hinsichtlich einer Kooperation. Das macht uns sehr stolz und ich würde mich freuen, wenn wir diese Kooperation zusammen mit den Kölner Haien auf den Weg bringen könnten", meint Andreas Teusch.
Die Aussichten der Außerirdischen sind gut, denn mit seinem ehemaligen Trainer Hans Zach und seinem alten Teamkollegen Rupert Meister sind dort zwei alte Bekannte von Udo Schmid für den sportlichen Erfolg verantwortlich. Außerdem waren die Haie in der noch laufenden Saison nicht mit den Resultaten ihrer Förderlizenzspieler in Essen und Neuwied zufrieden. Da bieten sich die Ice Aliens als regional nahe gelegener Oberliga-Verein geradezu an.