4:3-Sieg gegen Berlin - Ludwig mit Gesichtsverletzung
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzDank eines starken letzten Drittels gewannen gestern Abend die Roten Teufel Bad Nauheim ihr Heimspiel in der Oberliga gegen die Eisbären Berlin Juniors knapp mit 4:3 (1:1, 1:2, 2:0). Die Hausherren, bei denen mit Jan Barta und Dennis Cardona zwei Akteure verletzungsbedingt fehlten, während Tobias Schwab und Lanny Gare erkältungsgeschwächt aufliefen, wirkten bei weitem nicht so spritzig, wie man sich das erhofft hatte. Die Gäste hingegen hielten mit Einsatz gut dagegen und profitierten außerdem von Fehlern der Kurstädter, die mit Gegentreffern bestraft wurden. Zunächst schien aber alles nach Plan zu laufen, als Sven Gerbig in der vierten Minute einen Konter bei einem Überzahlspiel der Berliner nach einem feinen Pass von Ryan Hare zum 1:0 abschließen konnte. Man verpasste es aber nachzulegen, so dass die Juniors immer besser in die Partie fanden. In der 13. Minute schlief die komplette Hintermannschaft, als Dominic Walsh plötzlich völlig frei vor Niemz auftauchte und den verdienten Ausgleich erzielte.
Der Mittelabschnitt begann wieder optimal für die Hausherren, als Christian Franz in der 22. Minute frei durch war und Torhüter Albrecht beim 2:1 mit einem Schuss in den Winkel keine Chance ließ. Doch wieder antworteten die Berliner prompt, wobei das Glück bei einem abgefälschten Schuss von Bielke auf Seiten der Eisbären war. Das Hartgummi wäre weit am Gehäuse vorbei gegangen, doch irgendwie fand die Scheibe in der 27. Minute doch ihren Weg ins Netz zum 2:2. Einen weiteren kuriosen Gegentreffer mussten die Hausherren dann in der 32. Minute hinnehmen, als Gare einen Pass von Hofbauer unhaltbar für Niemz zur 3:2-Führung für die Hauptstädter mit dem Schlittschuh abfälschte.
Im letzten Drittel legten die Roten Teufel aber noch einmal einen Gang zu. In der 46. Minute stockte den Fans der Atem, als EC-Kapitän Marco Ludwig nach einem Check gegen die sich gerade öffnende Strafbanktür mit dieser quasi in die Kühlbox krachte. Bei dieser Szene prallte der Abwehrspieler unglücklich mit dem Gesicht wohl gegen das Panzerglas der offenen Bandentür und zog sich eine klaffende Wunde zu, die im Krankenhaus genäht werden musste. Gebrochen war aber offensichtlich nichts, dennoch muss man abwarten, wann Ludwig wieder einsatzfähig sein wird. Somit hatte Fred Carroll jetzt nur noch drei gelernte Verteidiger auf der Bank sitzen, was das Unterfangen nicht gerade leichter machte. Ein 5:3-Überzahlspiel in der 49. Minute half aber den Hessen, die durch Franz mit dessen zweiten Treffer das 3:3 von der blauen Linie aus markierten. Den schönsten Spielzug des Abends, der am Ende den Sieg brachte, zeigten die Kurstädter in der 55.bMinute: Baum passte steil auf den schnellen Kevin Lavallee, der diesmal mit der Vorhand das 4:3 für seine Farben erzielte. Nur Sekunden später hätte Sven Gerbig das Match erneut endgültig vorentscheiden können, als er nach einem Konter eigentlich nur noch einschieben brauchte, aber so wurde es natürlich noch einmal spannend in den letzten Minuten. In diesen kämpften die Roten Teufel für die drei Zähler, und sie brachten letztendlich das Ergebnis über die Zeit, das ihnen auch weiterhin den dritten Platz in der Nordgruppe beschert.
Morgen Abend gastieren die Hessen ab 18. Uhr beim Tabellenführer Blue Lions Leipzig. Dieses Spiel wird wieder per Liveradio mit Webcam bei radiofreakz.de übertragen.
Tore: 1:0 (3:25) Gerbig (Hare, Gogulla/4-5), 1:1 (12:57) Walsh (Hanusch), 2:1 (21:49) Franz (Gare, Gall), 2:2 (26:20) Bielke (Hüfner), 2:3 (31:22) Hofbauer, 3:3 (48:09) Franz (Eade, Baldys/5-4), 4:3 (54:05) Lavallee (Gerbig, Baum). Strafen: Bad Nauheim 16 + 10 (Baum), Berlin 14. Zuschauer: 767.