4:2-Heimsieg gegen Oberhausen im letzten Vorbereitungsspiel
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzVerdient mit 4:2 (1:0, 2:2, 1:0) gewannen die Roten Teufel Bad Nauheim am Sonntagabend das letzte Testspiel zur anstehenden Oberliga-Saison gegen die Revier Löwen Oberhausen. Lediglich im Mittelabschnitt konnten die mit nur elf Feldspielern angetretenen Ruhrstädter, bei denen Torhüter Jetter überragte und ein höheres Resultat verhinderte, den Gastgebern Paroli bieten, so dass man nach Ende der Vorbereitung zuhause noch ungeschlagen ist.
Die Kräfteverhältnisse schienen von Beginn an klar zu sein: die Kurstädter boten trotz der Ausfälle von Prada (Leistenprobleme), Saßmannshausen (Prellung im Knöchel) sowie David Müller (beruflich verhindert) vier Angriffsblöcke auf, während die Gäste wie am Freitag nur acht Stürmer und drei Verteidiger auf dem Spielberichtsbogen hatten. Dennoch mischte der ehemalige DEL-Club munter mit und hielt die Roten Teufel mit aggressivem Körperspiel in Schach. Dies behagte den Hessen bei weitem nicht, so dass sie sich vor allem im Spiel nach vorne sehr schwer taten. Möglicherweise war es aber auch der Nebel im sehr feuchtwarmen Colonel-Knight-Stadion, der den nötigen Durchblick vermissen ließ. Als die Revier Löwen gerade dabei waren, ihre Abwehr ein wenig zu öffnen, um mutiger nach vorne zu agieren, da war es Sascha Mader, der einen 2:1-Konter nach einem Pass von Kainulainen zur 1:0-Führung verwandeln konnte (7.). In der Folgezeit schickte Schiedsrichter Brill gleich mehrere Akteure der Gäste auf die Strafbank, aber diesmal sollte das bisher so effektive Powerplay der Roten Teufel nichts Zählbares bringen. Ein Grund hierfür war aber auch Revier-Löwen-Goalie Thomas Jetter, der mit tollen Paraden immer wieder zur Stelle war.
Im Mittelabschnitt wollten es die Gastgeber besser machen und ihrerseits aggressiv zu Werke gehen. Die clever spielenden Gäste ließen sich aber nicht beirren und nutzten ihrerseits durch Musga in der 23. Minute die sich bietende Chance zum Ausgleich. Gerade mal 38 Sekunden später klingelte es schon wieder im Kasten von Ingo Schwarz, nachdem man sich eine kurze spielerische Auszeit genommen hatte, was durch Ramoul sofort bestraft wurde. Nach diesem Treffer sammelten sich die Hausherren aber wieder und gaben von nun den Ton an. Zudem wurden sie durch viele Strafzeiten der Gäste begünstigt, so auch in der 35. Minute, als Musga zwei Minuten in der Kühlbox weilte: Pietiläinen traf die Latte vom Oberhausener Tor, und Brett Larson drückte die Scheibe per Rebound zum 2:2 über die Linie. Jetzt waren die Hausherren voll auf der Höhe des Geschehens und hatten den Gegner gut im Griff. Belohnt wurde dies durch das 3:2 durch Pietiläinen in der 40. Minute, als die stark aufspielende erste Formation mit den beiden Finnen plus Sascha Mader erneut erfolgreich war.
Der letzte Durchgang verflachte nicht zuletzt aufgrund der zuvor gezeigten Intensität und des immer weicher werdenden Eises sowie dem damit verbundenen Kraftaufwand. Dennoch blieben die Roten Teufel bemüht, das Zepter in der Hand zu behalten, allerdings blieben die Gäste mit Kontern stets gefährlich. So zog sich das Spielgeschehen dahin, und ausgerechnet ein Sonntagsschuss von Mader, der dem bis dahin sehr gut disponierten Jetter durch die Schoner rutschte, entschied das Match endgültig. Unter dem Strich bleibt für RT-Coach Barczikowski nach Ende der Vorbereitung die Erkenntnis, dass man vor eigenem Publikum noch ohne Niederlage ist, während es dennoch einiges zu tun gibt. Zumindest die Defensivarbeit zeigte sich stark verbessert, und dies soll auch der Schlüssel zum Erfolg in der am Freitag beginnenden Punktrunde werden.
Tore: 1:0 (6:46) Mader (Kainulainen), 1:1 (22:14) Musga (Strauch, Potthoff), 1:2 (22:52) Ramoul (Müller, Rottluff), 2:2 (34:32) Larson (5-4), 3:2 (39:22) Pietiläinen (Kainulainen, Schwarz), 4:2 (58:11) Mader. Strafen: Bad Nauheim 8, Oberhausen 22. Zuschauer: 710.