4:2 – Der EC Bad Tölz auf dem Weg ins Halbfinale
Heimpleite gegen BietigheimDie Tölzer Löwen haben einen
großen Schritt in Richtung Halbfinale getan. Im dritten Heimspiel in der
Play-off Serie gegen den EV Weiden behielten die Isarwinkler mit 4:2
(0:1,2:0,1:1) knapp die Oberhand. Vor 2300 Zuschauern war der Kanadier Kurt
MacSweyn mit drei Treffern der Mann des Abends. Kleiner Wehrmutstropfen: Adam
Borzecki handelte sich bereits in der Anfangsphase eine
Spieldauerdisziplinarstrafe ein und wird am Freitag in der Oberpfalz fehlen.
Die Begegnung begann für die
Hausherren entegegen den Erwartungen. Bereits nach gut vier Minuten schloss
Schiedsrichter Sander ECT-Abwehrchef Adam Borzecki vom Spielgeschehen aus. Der
Pole brachte Lukas Hausmanninger bei der ersten Chance der Gäste regelwidrig zu
Fall und hatte das Pech, dass der Weidener Angreifer im Gesicht deutlich
gezeichnet war von der Attacke. Die Strafe für Alan Reader war zwar wesentlich
umstrittener, doch den Blue Devils wars egal. Jan Penk traf aus der Halbdistanz
zur Führung. Bad Tölz kam überraschend schwer in die Gänge. Erst nach knapp
einer Viertelstunde folgenm die ersten präzisen Scheiben in Richtung Thomas
Ower. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Isarwinkler ihrerseits eine fünf minütige
Überzahl. Sebastian Meindl musste nach einem Bandencheck an Florian Curth
ebenfalls zum Duschen. Auch hier musste zum Ende der Strafe mit Christian
Witthon ein weiterer Spieler zusätzlich auf die Sünderbank. Die Tölzer
allerdings murksten mehr, als dass durchdachte Spielzüge gezeigt wurden.
Die nächste Spieldauerstrafe
bahnte sich gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts an. Jan Schinköthe traf
Petr Korinek im Gesicht und verursachte eine blutige Lippe beim 40jährigen
Tschechen. Hier ließ der Referee Gnade vor Recht ergehen, wertete die
Fahrigkeit des Tölzer Kapitäns als unabsichtlich. Weiden stellte in dieser
Phase das frischereTeam. Die Löwen versäumten häufig dem Gegner körperlich
zuzusetzen. Dann schnalzte es aber doch im Kasten der Gäste. Der Grund: Die
Tölzer Spieler mit den Rückennummern 15,14 und 13 initiierten einen schnellen
Gegenstoß, den der letztgenannte Sando Schönberger wunderbar abschloss. Die
kurzzeitige Verwirrung in der Weidener Mannschaft nutzten die Buam sofort,
setzten nach und kamen durch Kurt MacSweyn zum Doppelschlag. Die kanppe Führung
der Gastgeber zur zweiten Pause war dennoch schmeichelhaft. Weiden konnte
technisch gefallen, setzte sich bisweilen gar im Tölzer Drittel fest.
Nach sieben Minuten im
Finalabschnitt schien die Partie gelaufen. Kurt MacSweyn staubte den Puck ins
leere Tor ab, nachdem T.J. Mulock zwei Sekunden zuvor nur den Pfosten anvisiert
hat. Doch prompt schlugen die Nordbayern zurück. Petr Kroinek traf unmittelbar
nach einem gewonnenen Bully von Sturmpartner Jäske. Die Schlusssequenz entwickelte
sich zu einem Krimi. Obwohl bei Weiden die beiden ersten Sturmreihen schon in
den ersten vierzig Minuten auf dem Eis waren, gelang es die Buam gehörig unter
Druck zu setzen. Die aussichtsreiche Chance zum entscheidenden Gegenzug fand
Brian Gornick vor, scheiterte aber an den Schonern von Thomas Ower. Mit
Leidenschaft und Geschick verteidigten die Buam den minimalen Vorsprung bis zum
empty-net Treffer von Kurt MacSweyn. (or)
Tore: 0:1 (05:32) Penk (Jäske, Hagn, 5-3), 1:1 (30:43)
Schönberger (Fischhaber, Prommersberger), 2:1 (31:33) MacSweyn (Reader, Mulock),
3:1 (47:02) MacSweyn (Mulock, Reader), 3:2 (48:47) Korinek (Jäske), 4:2 (59:37)
MacSweyn (Mulock, 5-6)
Schiedsrichter: Axel Sander (EC Peiting im TSV)
Strafminuten: Bad
Tölz + 5 + Spieldauer (Borzecki) -
Weiden + 5 + Spieldauer (Meindl)
Zuschauer: 2243
Spieler des Spiels: Kurt MacSweyn