1:7-Niederlage in Crimmitschau
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzMit 1:7 (1:2, 1:1, 0:4) verloren die Roten Teufel Bad Nauheim heute Abend ihr Auswärtsspiel beim ETC Crimmitschau. Gleich zu Beginn der Partie mussten die Gäste zweimal in Unterzahl agieren, nachdem die Eispiraten den erwarteten Anfangsdruck auf die Hessen ausübten. Als Patrick Schmitt die zweite Strafe verbüßte, war es Reinke, der den Offensivdrang der Hausherren mit der frühen 1:0-Führung nach einer Vorlage von Kathan unterstrich. Die Teufel kamen die ersten zehn Spielminuten so gut wie gar nicht in die Partie, zumal weitere Strafzeiten ausgesprochen von Hauptschiedsrichter Mrchatz dafür sorgten, dass Markus Hätinen im Tor der Westsachsen einen ruhigen ersten Abschnitt verlebte. Aber auch bei 5 gegen 5 waren die Gastgeber deutlich überlegen, und alleine Ingo Schwarz und die Nachlässigkeiten der Crimmitschauer Stürmer sorgten dafür, dass es zunächst vom Ergebnis her eng blieb. Bezeichnend für das Bad Nauheimer Spiel war das erste Gäste-Powerplay in der 15. Minute, als man nicht einen gefährlichen Schuss in Richtung von Hätinen abgeben konnte. Zu schwach präsentierten sich die Roten Teufel, allerdings machten auch die Gastgeber zu wenig daraus, so dass sich ein unattraktives Match vor gut 2.500 Zuschauern entwickelte. Als wohl beide Seiten schon dachten, es würde mit nur einem Tor in die erste Pause gehen, war es urplötzlich erneut Reinke, der mit einem Rebound nach einem Klotz-Schuss kurz vor der Drittelsirene vor Schwarz auftauchte und das 2:0 markierte.
In der Kabine gab es dann von RT-Coach Bill Lochead auch die entsprechende Ansprache in Richtung seines Teams, das viel zu harmlos im ersten Abschnitt auftrat. Offenbar zeigte dies Wirkung, denn Kainulainen besorgte nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff den 2:1-Anschlusstreffer für die Gäste, die nun wieder im Spiel waren. Hätinen ließ bei diesem Treffer die Scheibe unkontrolliert nach vorne abprallen, während der finnische Stürmer hellwach war und sofort schaltete. Die Gastgeber zeigten aber in der Folgezeit, dass sie unbedingt die drei Zähler wollten. Ausgerechnet der Ex-Teufel Doug Murray war es in der 27.Spielminute, der seinen früheren Mannschaftskameraden Ingo Schwarz nach einem genauen Pass von Trygg mit einem Flachschuss zum 3:1 überwand und damit den alten Zwei-Tore-Abstand wiederherstellte. Die Eispiraten ließen die Gäste nun kommen, ohne dass diese aber allzu große Gefahr in Richtung von Hätinen ausstrahlten. Zwar besaßen die Teufel mehr Spielanteile, aber sie machten einfach zu wenig daraus. Somit ging es mit diesem 3:1 in den letzten Abschnitt.
Dieser stand mehr oder minder unter dem Motto, dass die einen nicht mehr wollten, während die anderen nicht mehr konnten. Es entwickelte sich eine schwache Partie, auch wenn die zuvor gespielten 40 Minuten nicht gerade eine Offenbarung von beiden Seiten waren. Viele Fehlpässe dominierten das Spiel, so dass keine große Stimmung im weitem Rund aufkommen wollte. Lediglich der Ex-Krefelder Vadim Slivchenko sorgte ab und an für Gefahr vor dem Kasten von Ingo Schwarz, und er war es auch, der mit einem Alleingang in der 47. Minute das 4:1 für die Gastgeber besorgte. Dies schien der Weckruf für die ETC-Spieler zu sein, die nur wenige Sekunden später durch Heine sogar das 5:1 erzielten. Schon in Grafing ließ sich die RT-Mannschaft im letzten Abschnitt gehen, und dies schien auch in Westsachsen an diesem Abend der Fall zu sein, denn nur zwei Minuten später erzielte Reinke mit seinem dritten Treffer an diesem Abend das 6:1 für die Eispiraten. Nur eine Minute später markierte Doug Murray das 7:1 gegen eine nun völlig desolate Nauheimer Mannschaft. Sogar die Junioren durften nun bei den Gastgebern ran, denn das Match war natürlich lange schon gelaufen. Unnötig somit eine Spieldauerstrafe gegen Nauheims Patrick Schmitt, der den Stock gegen Reinke zu hoch hielt und diesen damit im Gesicht traf. Am Ende blieb es beim 7:1-Erfolg der Crimmitschauer gegen eine Bad Nauheimer Mannschaft, die es am Sonntag gegen Ravensburg (Spielbeginn 18:30 Uhr) vermeiden muss, in Rückstand zu geraten. Die ganze Saison lang blieben die Spiele eng, wenn die Roten Teufel in Front lagen, und mit dem Support der Fans sollte ein interessantes Spiel gegen die Oberschwaben drin sein.