1:6-Niederlage in Weiden – Einbruch im letzten Drittel

Mit 1:6 (0:0, 1:2, 0:4) verloren am Sonntagabend die Roten Teufel Bad Nauheim ihr Auswärtsspiel in der Oberliga beim 1. EV Weiden. Ohne Brian Stacey, den gesperrten Peppi Eckmair sowie Sascha Mader (Magen-Darm-Grippe) angetreten, war die Marschroute der Gäste von Beginn an klar: das Match aus einer geschlossenen Defensive so lange wie möglich offen halten, um dann zu schauen, was machbar ist. Die Gastgeber mit der Motivation, die Meisterrunde bei einem Sieg erreichen zu können, gingen offensiv in dieses Spiel und drängten die Hessen hinten rein. Viele Chancen erarbeiteten sich die Oberpfälzer, jedoch sollte kein Tor zugunsten der Hausherren fallen. Mit zunehmender Spieldauer befreiten sich die Kurstädter allmählich vom Druck der Blue Devils, ohne jedoch allzu gute Einschussmöglichkeiten zu bekommen. Somit ging es zunächst mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause.
Viele Strafzeiten verteilte Hauptschiedsrichter Huber (Memmingen) bereits in diesem ersten Abschnitt, und auch zu Beginn des Mitteldrittels mussten die Gäste gleich zwei Mann in die Kühlbox schicken. Nutznießer dieser Szene war Weidens Ondruschka, der das Powerplay zur 1:0-Führung für die Gastgeber verwerten konnte. Aber die Roten Teufel hatten sich vorgenommen, endlich einmal wieder auswärts etwas reißen zu wollen, so dass sie weiterhin alles dafür taten. Zwar blieb Weiden das optisch überlegene Team, aber die Roten Teufel versuchten, clever zu kontern. Und eben eine dieser Szenen nutzte Russell Spence - offiziell wurde Andreas Popp als Torschütze genannt - in der 32. Minute mit seinem ersten Tor für die Hessen zum 1:1-Ausgleich. Die Freude währte aber nicht allzu lange: wie oftmals zuletzt gesehen, kassiert man nach einem selber erzielten Treffer häufig schnell ein Gegentor. So auch an diesem Abend, als Piskor die erneute Führung für seine Farben kurz nach dem Ausgleich markierte.
Im letzten Drittel zeigten die Gastgeber dann, dass sie in die Meisterrunde wollen, und sie verwerteten dementsprechend konsequent ihre Torchancen: Herman in Überzahl, Hausmanninger und Zellner sorgten für ein aus Weidener Sicht beruhigendes 6:1 nach knapp 52 Spielminuten. Dieses Resultat sollte bis zum Ende Bestand haben, so dass den Roten Teufeln lediglich zu attestieren bleibt, zwei Drittel gegen eines der Top-Teams mitgehalten zu haben. Aufgrund der Ausfälle dreier wichtiger Akteure ist der Zusammenbruch im letzten Abschnitt zu erklären, dennoch sollte man vor allem auf das heutige zweite Drittel für die nächsten Partien aufbauen. Bereits am Freitag im Heimspiel gegen Crimmitschau kann man erneut beweisen, auch gegen die Oberen der Liga Paroli bieten zu können, um so für Euphorie und Selbstvertrauen in Hinblick auf die anstehenden Spiele der Abstiegsrunde sorgen zu können. Den Abschluss der Vorrunde stellt dann am Sonntag das Auswärtsspiel beim EV Füssen dar, den man in den Play-downs wiedersehen wird.
Tore: 1:0 (23:40) Ondruschka (Karhula, Piskor/5-3), 1:1 (32:00) Popp (Spence, Wilkom), 2:1 (37:30) Piskor (Witthohn, Göldner), 3:1 (44:27) Herman (Kalinowski, Karhula/5-4), 4:1 (46:03) Göldner (Karhula), 5:1 (48:27) Hausmanninger (Wolsch, Fendt), 6:1 (51:26) Zellner (Kastner, Gruhle). Strafen: Weiden 22, Bad Nauheim 20. Zuschauer: 1183.