1:6-Niederlage in Landsberg – Stacey erzielt Ehrentreffer
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzMit 1:6 (0:2, 0:3, 1:1) verloren die Roten Teufel Bad Nauheim das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten EV Landsberg. Wieder mit Kapitän Steffen Michel und Stammtorhüter Ingo Schwarz, dafür aber ohne den Hattrickschützen vom vergangenen Sonntag, Peppi Eckmair (Grippe, für ihn spielte Mader im ersten Sturm) angetreten, entwickelte sich zunächst ein niveauarmes Spiel auf beiden Seiten. Kaum einmal kam eine Mannschaft gefährlich vor das andere Tor, allerdings waren auch nicht die Gäste am Zuge, sondern die Hausherren in dieser Partie der klare Favorit. Dieser wartete clever auf die sich bietenden Chancen, und sie kamen in Form von Überzahlmöglichkeiten. Als in der neunten Minute Michel auf der Strafbank saß, war es Landsbergs Torjäger Webb, der mit einem merkwürdigen Treffer zum 1:0 erfolgreich war. Nach diesem Rückstand kamen die Gäste zwar etwas besser in Fahrt und zu einer guten Möglichkeit zum Ausgleich durch Barta nach einem Doppelpass mit Hackert in der 13. Minute, diese Szene blieb jedoch ungenutzt. Als Stacey für die Gäste zum zweiten Mal auf der Strafbank Platz nehmen musste, war es Kulibaba in der 15. Minute nach einer Vorlage von St.Jean, der mit einem Blueliner das 2:0 markierte, was fast schon eine hundertprozentige Chancenauswertung der Lech-Städter bedeutete. Zwar konnten auch die Hessen kurz vor der ersten Pause ihrerseits einmal in Überzahl agieren, allerdings kam nicht ein Schuss auf den Kasten von Sven Rampf, der ein insgesamt ruhiges erstes Drittel verlebte.
Im Mittelabschnitt kamen die Gastgeber mit wesentlich mehr Elan aus der Kabine, und Ingo Schwarz musste in der 23. Minute auch gleich einen Alleingang von Mitchell vereiteln, sonst hätte es da schon 3:0 für die Landsberger gestanden. Dieses sollte aber nicht lange auf sich warten lassen, als Jordan Webb in der 27. Minute bei einer 1 gegen 1-Situation Nauheims Verteidiger Josh Barker schwindlig spielte und schließlich noch Schwarz zum Tor überwinden konnte. Umso bemerkenswerter waren die beiden Treffer des EVL-Torhäger, als dass der Kanadier mit einer Schulterverletzung spielte und dennoch seinen Torriecher eiskalt unter Beweis stellen konnte. Dieser Treffer war natürlich schon so eine Art Vorentscheidung, Landsberg legte durch den Ex-Teufel Alexander Wedl in der 36. Minute mit einem Blueliner sogar noch einen nach, aber auch dies reichte noch nicht, denn Widmann nur ein paar Augenblicke später erhöhte auf 5:0 zur zweiten Pause.
Mit diesem Spielstand im Rücken spulte Landsberg das Programm locker und leicht herunter, während die Gäste auch dadurch bedingt ein wenig besser aufkamen. Inzwischen hatte Landsbergs Coach Larry Mitchell seinen Torhüter getauscht und für den erfahrenen Sven Rampf Youngster Patrick Ashton gebracht. Dieser ließ sich durch einen Bauerntrick von Brian Stacey in der 50. Minute vernaschen, der Kanadier legte dem Goalie die Scheibe zum 5:1 ins Netz. Dadurch angestachelt kamen die Hausherren noch einmal auf und zu einer dicken Möglichkeit durch Adam Mitchell, der Schwarz beim 6:1 in der 53. Minute keine Chance ließ. Am Ende beließen es beide Seiten bei diesem Ergebnis, das trotz der Deutlichkeit nicht unbedingt eine Offenbarung der Landsberger war, allerdings spielt das Team am Sonntag beim heimstarken TEV Miesbach, so dass lediglich die Punkte zählten. Für die Roten Teufel hingegen kann es am Sonntag im so heiß erwarteten Spiel gegen die Starbulls aus Rosenheim nur darum gehen, wieder über den Kampf ins Spiel und zum Erfolg zu finden. In dieser Partie, bei der ein Zuschauer-Saisonrekord erwartet wird, dürfte Peppi Eckmair als ehemaliger Rosenheimer wieder zur Verfügung stehen, und auf ihn ruhen natürlich die Hoffnungen der RT-Fans, was das Toreschießen anbelangt.