1:4-Niederlage gegen starke Indians

Mit 1:4 (0:2, 0:0, 1:2) verloren am Sonntagabend die Roten Teufel Bad Nauheim gegen eine starke Indians-Mannschaft aus Hannover, die somit Platz zwei der Nordgruppe und damit das Heimrecht in den Play-offs festigt. Die Gäste ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, wer die Punkte am Ende für sich verbuchen sollte. „Trotzdem war das gegenüber Freitag eine ,tausendprozentige’ Leistungssteigerung meines Teams", sagte EC-Coach Fred Carroll nach der Partie mit Hinblick auf die 1:8-Schlappe in Leipzig. Auch sein Gegenüber Joe West sah es ähnlich: „Das Ergebnis ist deutlicher, als es der Spielverlauf wiederspiegelt. Bad Nauheim hat gut gekämpft und uns alles abverlangt", lobte der frühere Torjäger die Kurstädter, die sich vor allem ab dem zweiten Drittel steigerten. Im ersten Abschnitt nutzten die clever agierenden Norddeutschen zwei Fehler der Hessen durch Chamberlain eiskalt aus, ansonsten warteten die Indians ab, was sich die Gastgeber einfallen lassen würden.
Dies war ab dem zweiten Abschnitt einiges, denn die Hausherren zeigten einen tollen Kampf, ohne allerdings die ganz große Durchschlagskraft nach vorne zu entwickeln. Es fehlten einfach die klaren Torchancen gegen eine starke ECH-Abwehr, zudem stand mit Roman Kondelik ein überaus sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten der Gäste. So blieb der Mittelabschnitt torlos, während die Niedersachsen im letzten Drittel noch einmal aufkamen. Breiter (50.) zum 0:3 und Musial im Powerplay mit dem 0:4 (56.) sorgten für die endgültige Entscheidung, Schwab vermieste Kondelik mit dem Ehrentreffer zum 1:4 fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff noch den Shutout.
„Hannover wird ein gehöriges Wort um den Aufstieg mitreden. Ihre ganze Klasse zeigte sich vor allem bei 1:1-Situationen, wo sie einfach über die besseren Einzelspieler verfügen. Ein klein wenig bin ich ja auch Hannoveraner und wohne nicht weit vom Stadion entfernt, so dass ich mit dem Resultat leben kann", sagte Fred Carroll, der sich als fairer Verlierer gegen eine stärkere Mannschaft zeigte. Nun konzentrieren sich er und seine Spieler auf das Halten des siebten Tabellenplatzes, und bereits am morgigen Dienstag beim Gastspiel in Berlin kann man einen gehörigen Schritt in diese Richtung machen und den Vorsprung auf maximal neun Zähler ausbauen.
Tore: 0:1 (17:05) Chamberlain (Musial, Staltmayr/5-4), 0:2 (19:29) Chamberlain (Phillips, Doyle), 0:3 (49:36) Breiter (Engel, Musial), 0:4 (55:19) Musial (Baumgartner, Chamberlain/5-4), 1:4 (59:55) Schwab (Lavallee, Bernhardt/5-3). Strafen: Bad Nauheim 12, Hannover 14. Zuschauer: 893.