1:2-Niederlage im Penaltyschießen - Müde Falken verlieren verdient

Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamZwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Nach der starken Vorstellung am Samstag in Bad Tölz waren

die Heilbronner Falken im Heimspiel am Ostermontag nicht wiederzuerkennen und

unterlagen nach einer schwachen Vorstellung verdient mit 1:2 im Penaltyschießen.

Die Löwen zeigten auch kein sonderlich beeindruckendes Eishockey, warfen aber

viel Kampf und Einsatz in die Waagschale und konnten sich diesmal auch auf einen

starken Suvelo im Tor verlassen. Dem stand aus den Birken im Falken-Kasten in

nichts nach, die Offensive war es, die das Spiel letztlich verlor.
Schon im

ersten Drittel wollte bei Heilbronn nicht viel zusammenlaufen. Das Spiel war

zwar zunächst recht ausgeglichen, Chancen blieben Mangelware, dafür prägten

Fehlpässe und Stockfehler das Spiel. Die Oberbayern machten den etwas agileren

Eindruck und konnten sich zeitweise im Drittel der Falken festsetzen, so dass

das 0:1 nach zehn Minuten durch Schönberger keine Überraschung mehr war.

Derselbe Spieler scheiterte wenig später am Falken-Keeper, ehe in der 14. Minute

das erste Powerplay des HEC für den Ausgleich sorgte. Endlich einmal lief der

Puck über mehrere Stationen, Mauer schloss zum 1:1 ab, mit dem es auch in die

Pause ging.


Im zweiten Durchgang hatten die Falken genügend Gelegenheit in

Überzahl, das Spiel für sich zu entscheiden. Bad Tölz leistete sich zu viele

Strafzeiten, doch die Gastgeber wussten damit herzlich wenig anzufangen. Das

herausragende Powerplay vom Samstag, als vier Tore gelangen - wie weggeblasen.

Zweimal durfte man mit 5-gegen-3 antreten, hatte ein bisschen Pech im Abschluss

und scheiterte immer wieder an Suvelo, stellte sich aber auch wahrlich nicht

geschickt an. Die beste Chance vergab Mauer in der 36. Minute, auch hier blieb

der Finne mit deutschem Pass Sieger. Bad Tölz hatte im zweiten Durchgang selbst

kaum Möglichkeiten, vergab die beste durch Baindl kurz vor Drittelende. Vor der

Schlusssirene gab es noch einmal Aufregung, als MacSweyn Fischer checkte und mit

2+10 Strafminuten belegt wurde. Infolge weiteren Reklamierens auf der Strafbank

schickte ihn Schiedsrichter Györgyicze zum Duschen.


Dies war jedoch für Bad

Tölz keineswegs eine Schwächung, im Gegenteil schien jeder andere Spieler noch

eine Schippe draufzulegen. Im letzten Drittel waren die Löwen klar die bessere

Mannschaft und hätten das Spiel eigentlich schon in der regulären Spielzeit für

sich entscheiden müssen. Zunächst hielt aus den Birken stark gegen Melchert

(45.), dann hatten die Falken Glück, als der Schiedsrichter schon abgepfiffen

hatte, während der Puck langsam über die Linie trudelte (49.). Bei einem

weiteren Überzahlspiel schien es soweit, doch Schönberger traf aus kurzer

Distanz nur den Pfosten (54.). Der einzige richtig gelungene Angriff des HEC im

letzten Drittel lief über Schietzold auf Petrozza, doch der vergab.


So ging

es in die zehnminütige Overtime, in der beide Mannschaften nun zusehends einen

platten Eindruck machten. Spannend war es natürlich, doch hochklassig war das

Spiel keineswegs. Rico Rossi vertraute im 4-gegen-4-Format nur noch jeweils drei

Pärchen in Verteidigung und Angriff, die sich zunächst weiter Druck der Gäste

zur Wehr setzen mussten. Borzecki hatte früh die Entscheidung auf dem Schläger,

doch aus den Birken, neben Fischer der beste Heilbronner, rettete mit der

Fanghand. Ein letztes Unterzahlspiel nach Foul von Esdale überstanden die

Falken, denen die letzten fünf Minuten der Verlängerung gehörten, doch die

Scheibe wollte nicht über die Linie.


So entschied das Penaltyschießen nach 70

Minuten mit Spannung, sehr viel Kampf und Krampf, aber kaum spielerischen

Highlights. Die Abschlussschwäche der Heilbronner Leistungsträger setzte sich

auch im Shootout fort, kein einziger Schütze konnte Suvelo bezwingen. Während

Stanley, Caudron, Calce und Esdale am Goalie scheiterten, musste gegen Petrozza

immerhin das Aluminium retten. Für Tölz verschossen Mulock, Reader und Sherban,

doch Schinköthe verlud aus den Birken und sorgte so für das entscheidende

Tor.
Unter dem Strich gewann Bad Tölz nicht unverdient, hatten sie über weite

Strecken der 70 Minuten den etwas agileren und torgefährlicheren Eindruck

gemacht, während bei den Falken sehr wenig zusammenlief. Der Vorteil nach dem

Sieg im Oberland ist damit wieder dahin, am Freitag geht´s nun wieder in die

Hacker-Pschorr-Arena.(SB)

Die Statistik in Kurzform:
Heilbronner

Falken - Tölzer Löwen 1:2 n.P. (1:1, 0:0, 0:0, 0:1)


Tore:

0:1 Schönberger

11., 1:1 Mauer 14. 5-4, 1:2 Schinköthe 70. Penaltyschießen


Strafminuten:

Heilbronn 12, Bad Tölz 16 + 10 (Curth) + 10 (MacSweyn) + 20 (MacSweyn)

Schiedsrichter: Györgyicze

Zuschauer: 3.229


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