Zwei Tore in acht Sekunden: Capitals sind raus
NHL-Play-Offs: Flyers scheitern - Sharks überleben
Der erste
Finalteilnehmer in der Eastern Conference der NHL steht fest: Die Pittsburgh
Penguins haben sich durch einen überzeugenden 6:2-Auswärtssieg bei den
Washington Capitals gestern Abend durchgesetzt und warten nun auf ihren Gegner,
der heute Abend um 20 Uhr Ortszeit in Boston (2 Uhr MEZ) zwischen den Bruins
und Carolina Hurricanes ermittelt wird.
Die
Penguins zeigten sich als gereifte Einheit, die genau zum richtigen Zeitpunkt in
der Offensive wie Defensive geordnet und gezielt agierte. Dazu überzeugte der
starke Marc-Andre Fleury im Tor, während sein Gegenüber Simeon Varlamov nach
22:13 Minuten und vier Gegentreffern sein Tor verlassen musste. Doch Varlamov
war die Niederlage nicht anzukreiden, obwohl der eine oder andere Schuss
haltbar schien. Die Capitals agierten chaotisch, vor allem in der Defensive zu
nachlässig und nur selten auf der Höhe des Gegners. Erneut war etwa von
Verteidiger Mike Green, mit 31 Toren und 73 Punkten noch Topscorer aller
Verteidiger in der Vorrunde, nicht viel zu sehen. In der gesamten Serie gegen
Pittsburgh gelangen ihm gerade mal vier Assists. Die Caps wirkten gestern
unerfahren und teilweise übermotiviert, hielten ihre Positionen nicht, was die
Penguins eiskalt ausnutzten. Sidney Crosby war im Powerplay in der 13. Minute
zum ersten Mal zur Stelle, am Tor beteiligt war Sergei Gonchar, der nach dem
Kniecheck von Alex Ovechkin aus Spiel vier wieder mit von der Partie war.
Direkt nach dem darauf folgenden Bully spielten die Penguins schnell nach
vorne, Craig Adams schloss erfolgreich ab durch die Beine von Varlamov – das 2:0
fiel nur acht Sekunden nach dem 1:0 und lähmte die Capitals. Bill Guerin (21.)
auf Vorlage des überragenden Sidney Crosby sowie Kris Letang (erneut nur 104
Sekunden später) und Jordan Staal (32.) schraubten den Zwischenstand auf 5:0
hoch. Ein Fehler von Fleury begünstigte in der 39. Minute das erste Tor der
Caps durch Alex Ovechkin, der dem Torwart hinter dem Tor die Scheibe abluchste
und sie ums Tor herum nur noch einzuschieben brauchte. Doch das elfte
Play-Off-Tor von „Ovie“ kam zu spät. Erst recht, als Crosby in der 43. Minute
dem viel zu offensiven Ovechkin – die Caps spielten in Unterzahl – die Scheibe
stibitzte, alleine auf Jose Theodore zulief und ihm keine Chance ließ. Das 2:6
aus Sicht der Caps durch Brooks Laich war nur noch Ergebniskorrektur. (Patrick
Bernecker)