Washington erzwingt Spiel siebenNHL kompakt
Die Washington Capitals zeigten von Anfang an, dass sie alles versuchen würden, um beim Stand von 2:3 in der Serie „am Leben zu bleiben“. Nach zweieinhalb Minuten hatten die Caps schon zwei Torschüsse abgegeben, die Penguins, bei denen Kapitän Sidney Crosby wieder mit von der Partie war, noch keinen. Dann wurde Pittsburghs Guentzel hinausgestellt, so dass die Hauptstädter weiterhin dominant blieben. Diese Unterzahl überstanden die Penguins, aber nur kurz darauf mussten sie wieder mit einem Mann weniger auskommen, und dieses Mal machten es die Caps besser: Über Bäckström und Kuznetzov kam die Scheibe zu T.J. Oshie, der auf einem Bein knieend per Direktschuss zur Führung traf (13.). So ging es in die erste Pause. Nach gut sechseinhalb Minuten im Mittelabschnitt erzielte Burakovsky nach einem Scheibenverlust der Pens seinen ersten Treffer in den diesjährigen Play-offs – und nach nur 16 Sekunden im Schlussdrittel schloss dessen Landsmann Nicklas Bäckström einen Zwei-gegen-Eins-Konter sehenswert mit einem platzierten Handgelenkschuss vom linken Bullykreis in die lange Ecke ab. Es war Bäckströms viertes Tor in den letzten fünf Spielen. Danach nahm der Abend für Pittsburgh bittere Züge an: In der 52. Minute erhöhte Carlson auf 4:0 und weil es so schön war, legte Burakovsky nur 72 Sekunden später sein zweites Tor an diesem Abend nach. In den Schlussminuten trafen Guentzel und Malkin für Pittsburgh – mehr als ein bisschen Kosmetik für das gute Gefühl waren die beiden Treffer aber nicht. Philipp Grubauer kam in Spiel sechs wieder nicht zum Einsatz im Tor der Capitals, Tom Kühnhackl auf Seiten der Penguins hatte etwas mehr als zehn Minuten Eiszeit.
Nun kommt es also zum alles entscheidenden Spiel sieben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Dabei spricht die Historie für Pittsburgh: Alle fünf Entscheidungsspiele, die man auswärts bestreiten musste, wurden gewonnen. Bedenklich ist aber, dass die Washington Capitals letzte Nacht – wie auch schon in der gesamten Serie – deutlich mehr Torschüsse abgaben: 11:3 hieß es da gestern Abend beispielsweise im ersten Drittel zugunsten der Caps, in der Serie liegen sie in dieser Statistik sogar 200:133 vorne. Und möglichst viele Scheiben zum Tor zu bringen, ist in den Play-offs und noch mehr in einem Entscheidungsspiel ein wichtiger Erfolgsfaktor!
Damit gehen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beide Serien mit deutscher Beteiligung definitiv zu Ende, denn auch Anaheim und Edmonton treffen dann zum siebten Mal aufeinander.