Washington Capitals und Boston Bruins gewinnen auswärts NHL: Play-offs kompakt

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Ob die Fans in den Arenen Nordamerikas so etwas wie „Road game wins are great“ schmettern, wissen wir nicht. Ist aber auch eher unwahrscheinlich. Als sicher dürfte aber gelten, dass die Freude in den Fanlagern der Boston Bruins und der Washington Capitals ziemlich groß war. Während in der Serie der Caps gegen die Columbus Blue Jackets zum vierten Mal das Auswärtsteam gewann und die Hauptstädter damit die Serie ausglichen, gelang den Braunbären in Toronto der dritte Sieg, so dass sie im nächsten Spiel alles klarmachen können.

Columbus Blue Jackets – Washington Capitals 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)

Play-off-Stand: 2:2

Und wieder hat ein Team Geschichte geschrieben: Erstmals in ihrer Historie haben die Capitals eine Serie nach einem 0:2-Rückstand ausgeglichen. Nach zwei Heimniederlagen in der Overtime und einem Auswärtssieg ebenfalls nach Verlängerung gewann das Team aus der Hauptstadt erneut auf fremden Eis, dieses Mal aber reichten 60 Minuten. Columbus fand insbesondere im Powerplay nicht zu seinem Spiel – und fand kein Mittel gegen die Sturmreihe Ovechkin – Kuznetzov – Wilson, die an diesem Abend sieben Punkte erzielte. Nach sechs Minuten war es Rauhbein Tom Wilson, der den Bann brach. Nur wenige Augenblicke zuvor hatte Thomas Vanek auf der Torlinie für seinen bereits geschlagenen Goalie Bobrovsky gerettet. Zur Spielmitte traf Oshie mit dem dritten Rebound aus dem Gewühl zum zweiten Mal für die Gäste.

Früh im Schlussdrittel sorgte Kapitän Ovechkin höchtspersönlich für den dritten Treffer, sein dritter in der Serie und sein erster bei Fünf gegen Fünf, und damit die Vorentscheidung. Zwar konnten die Jackets nur vier Minuten später noch einmal verkürzen, aber Braden Holtby, der wieder den Vorzug vor Grubauer erhalten hatte, ließ keinen weiteren Gegentreffer zu. Kuznetzow machte mit dem Empty Net-Goal zwei Minuten vor dem Ende schließlich den Deckel auf dieses Spiel. Gehen die Caps im richtungsweisenden Spiel 5, das in der Nacht von Samstag auf Sonntag steigt, mit dem gleichen Selbstvertrauen zu Werke, dürfte der Auswärtsfluch in dieser Serie gebrochen werden und der Sieger der Metropolitan Division erstmalig in Führung gehen.

Toronto Maple Leafs  – Boston Bruins 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)

Play-off-Stand: 1:3

Nach ihrem Heimsieg in Spiel 3 wollten die Toronto Maple Leafs die Serie gegen die Boston Bruins vor heimischem Publikum ausgleichen – wurden dabei aber jedoch kalt erwischt: Nach nur 28 Sekunden traf Bruins-Verteidiger Torey Krug zur frühen Führung für die Gäste, als er vom linken Flügel die Scheibe per Handgelenkschuss durch den Verkehr vor Leafs-Goalie Andersen ins Tor bugsierte. Thomas Plekanec, der es beim Gegentor nicht verstand, Bostons Riley Nash vor dem Tor abzuräumen, machte es in der Offensive besser: Nachdem er Sekunden zuvor mit einem Abfälscher nicht erfolgreich war, spielte Mitch Marner sie ihm genau auf die Kelle – und der Tscheche, der während der Saison aus Montreal gekommen war, traf per Direktschuss zum Ausgleich. Danach hielt Bostons Goalie Tukka Rask in einigen brenzligen Situationen das Unentschieden für die Gäste fest. Drei Minuten vor dem Ende des Mittelabschnitts verschätzte sich Torontos Verteidiger Jake Gardiner an der blauen Linie der Bruins, so dass ihm David Pastrnak die Scheibe abluchsen konnte und mit Brad Marchand einen perfekten Zwei auf Eins-Konter fuhr: Am rechten Bullypunkt der Leafs täuschte er den Schuss an und schob die Scheibe präzise Marchand herüber, der direkt abschloss zur erneuten Führung für den Meister von 2011. Es war bereits der siebte Assist des jungen Tschechen.

Mit einem weiteren Konter nach gut vier gespielten Minuten im Schlussdrittel brachten die Bruins den Sieg unter Dach und Fach: Krejci blockte im eigenen Drittel einen Schuss, nahm den Abpraller auf und stürmte los. Vor dem Tor der Leafs legte er quer auf den mitgelaufenen Jake DeBrusk, der ganz überlegt abschloss. Diesen Vorsprung retteten die Bruins, bei denen Tukka Rask mit 31 teils spektakulären Paraden entscheidenden Anteil am Sieg hatte, über die Zeit. Am Samstag können sie bereits den Einzug in die nächste Runde perfekt machen. Ob dann ihr Top-Center Patrice Bergeron, der vergangene Nacht pausieren musste, wieder zur Verfügung steht, ist im Moment noch nicht abzusehen.


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