Was wird aus den Deutschen in Nordamerika?Die ersten Juniorenligen haben ihre Drafts durchgeführt

Was es Neues gibt und was die Spieler aktuell so treiben, gibt es nun hier:
Justin Krueger, der in der letzten beiden Saisons für die Charlotte Checkers in der AHL aktiv war und dort drei Tore und 25 Assists in 127 Spielen sowie in fünf Play-off-Spielen zwei Assists erlangte, kehrt zurück nach Europa. Genauer gesagt wird er in der kommenden Saison wieder für den SC Bern aus der NLA in der Schweiz spielen. Dort spielte er bereits 2010/11, als er mit dem SC Bern bis ins Halbfinale der NLA vorstieß. Sein Vertrag läuft über zwei Jahre und beinhaltet eine Ausstiegsklausel bis zum 15. Juli für den Fall, dass ein NHL-Team Krueger einen Einwegesvertrag anbietet.
Auf seine eigene Art entspannt Konrad Abeltshauser aktuell in seiner Heimat. Dort brach er in der letzten Woche mit einer Freundin zu einer fünftägigen Wanderung durch die Alpen auf. Mit einer Mütze der San Jose Sharks ging es am Montag los. Dort kann er dann sicher vom Trubel der letzten Wochen in Halifax Abstand gewinnen und Kraft tanken für seine erste Saison im Profieishockey. Denn Abeltshauser ist für die Canadian Hockey League zu alt und wird in er kommenden Saison im Farmteam der San Jose Sharks, den Worcester Sharks (AHL) oder Stockton Thunder (ECHL) spielen.
Ebenfalls aus einer der CHL verabschieden wird sich Sebastian Uvira und Mathias Niederberger. Allerdings werden die beiden nicht mehr in Nordamerika aktiv sein, beide kommen zurück nach Deutschland. Mathias Niederberger unterschrieb bei Red Bull München und Sebastian Uvira bei den Augsburger Panthern einen Vertrag.
Weiterhin in der Ontario Hockey League zu finden ist Dominik Kahun. Mit den Sudbury Wolves wird er allerdings vor Saisonbeginn erneut nach Russland fliegen, um dort die im letzten Jahr gewonnene Goldmedaille beim Junior Club World Cup zu verteidigen. Aktuell stehen nur die Vertreter aus den USA als weitere Teilnehmer fest. Aus der United States Hockey League kommen die Dubuque Fighting Saints nach Omsk.
Tobias Rieder wird in die AHL „aufsteigen“. Laut lokalen Zeitungen aus Kitchener ist Rieder bereits fest für die AHL verplant. So wurde er auch zum Prospect Development Camp vom 9. bis zum 11. Juli eingeladen und wird in in Scottsdale, Arizona für die Phoenix Coyotes vorspielen.
Die Heilung von Tom Kühnhackls Schulter ist gut verlaufen und er trainiert wieder fleißig für die kommende Saison.
Max Deichstetter wird auch nach seinem Debüt in der letzten Saison in Nordamerika wieder dort auflaufen. „Ich trainiere zurzeit jeden Tag im Fitnessstudio Kraft, Schnelligkeit, Koordination, Beweglichkeit, Balance, also alles, was man braucht, um richtig fit zu werden die neue Saison.“
Noch nicht zur Uni gehen wird Frederik Tiffels. Der Kölner entschied sich, noch eine weitere Saison für die Muskegon Lumberajcks in der USHL zu spielen, um dann in der übernächsten Saison eine tragendere Rolle an der Western Michigan University zu spielen.
Aber es gibt auch bereits einige Neulinge in Nordamerika. So hat die United States Hockey Leauge einen Draft abgehalten und dabei gleich vier deutsche Talente gedraftet. Die Vier verteilen sich allerdings auf nur zwei Teams. Marcel Kurth und Tim Bender wurden von den Des Moines Buccaneers gedraftet, Parker Tuomie und Janik Möser von den Sioux Falls Stampede. Alle haben bekundet, nach Nordamerika wechseln zu wollen.
Ob Parker Toumie, Janik Möser und Lukas Laub (spielte bereits letztes Jahr in der USHL für die Indiana Ice) sich vielleicht überlegen, in die NAHL zu gehen, ist übrigens nicht bekannt. Im NAHL-Draft wurden die Drei ebenfalls gedraftet. Die Wenatchee Wild zogen Parker Tuomie an fünfter Position, die Odessa Jackalopes wählten in Runde sechs an Position eins Lukas Laub aus und Janik Möser kam in Runde acht und Position vier ebenfalls an die Wenatchee Wild.
Levin Markus, der von den Toronto Blue Ice Jets aus der Greater Metro Junior A Hockey League gedraftet wurde, wird nicht nach Nordamerika gehen. Er möchte erst die Schule in Düsseldorf beenden und sich dann nach Nordamerika orientieren. Er wird weiterhin für die Düsseldorfer DNL-Mannschaft auflaufen.
Der Junge mit den blauen Schonern, Tizian Winkelsträter, ist einer der bereits in Nordamerika ist und dort in einem Tryout versucht, Fuß zu fassen. Gerade ist er beim Main Camp der Coulee Region Chill aus der NAHL aktiv. Zuvor versuchte er sich im Camp der Brooking Blizzards. „Ich war fünf, sechs Wochen nicht auf dem Eis davor und ja, das hat man gemerkt. Ich bin nicht wirklich reingekommen.“
Doch die Vier, die bereits in die NAHL gedraftet wurden, können noch auf einen weiteren Draft warten. Denn die Canadian Hockey League startet am 3. Juli mit dem Import Draft, der Draft der für europäische Spieler gedacht ist. Die Vancouver Giants werden den Draft eröffnen. 120 Spieler haben dann die Chance, in die Canadian Hockey League zu kommen. Beim Ex-Team von Tobias Rieder soll übrigens Interesse an deutschen Spielern bestehen.
Kurz vor dem CHL Import Draft gibt es noch den NHL Draft. Am 30. Juni werden die 30 NHL-Teams ihre Talente für die kommenden Jahre auswählen. Dass es dabei viele Deutsche treffen wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Sieben Deutsche finden sich in der finalen Liste. Markus Eisenschmid kann sich noch die größten Hoffnungen machen. Er findet sich auf Platz 57 wieder.