Von neuen Netzen, Kontroll-Linien und Versuchskaninchen

Wie schon im letzten Jahr testet derzeit eine Kommission der Liga verschiedene Ideen. Angeführt von Ex-Profi Brendan Shanahan, der mittlerweile für die NHL arbeitet, werden derzeit von Nachwuchsspielern diese Neuerungen auf dem Eis umgesetzt und ausprobiert.
Immer wieder geht es dabei auch um eine Änderung der aktuellen "no touch" Icing-Regel, die allerdings sicherlich nicht zeitnah verändert wird. Im Gespräch ist eine sogenannte Hybrid-Regel, bei der die Linienrichter entscheiden, ob ein unerlaubter Weitschuss gepfiffen wird oder nicht.
Anders sieht es bei zwei weiteren möglichen Neuerungen aus. Shanahan plädiert dafür die Tornetze zu verändern, um den Kameras leichtere Einsicht auf strittige Torsituationen zu gewähren.
Die sogenannten "shallow nets" sollen weniger tief sein und zudem feinere Maschen besitzen. Eine im Netz installierte "high definition" Kamera soll dann bessere Einsicht auf die Geschehnisse rund um die Torlinie ermöglichen.
"Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir diese neuen Netze schon in einigen Vorbereitungsspielen testen würden, um zu sehen wie die Spieler darauf reagieren", erklärte Shanahan auf der NHL-Webseite.
Ebenfalls will der ehemalige Stürmer eine sogenannte "verification line" einführen. Diese Kontroll-Linie soll sich im Tor eine Puckbreite hinter der eigentlichen Torlinie befinden. Wenn der Puck diese Linie berührt, hat er sicher die Torlinie in vollem Umfang überschritten.
Brian Burke, Manager der Toronto Maple Leafs, deutete seine Kooperationsbereitschaft bereits an: "Wir haben der Liga bereits gesagt, dass wir dazu bereit sind alle Vorschläge in der Preseason auszuprobieren. Wir probieren die neuen Netze, die Kameras und alles was sie von uns wollen. Natürlich muss das gegnerische Team auch dazu bereit sein, aber wenn sie ein Versuchskaninchen brauchen, werden wir ein Versuchskaninchen sein."