Verkauf der Preds nahezu perfekt
Sulzer mit erstem ScorerpunktDer bisherige Eigentümer des NHL-Klubs aus Nashville Craig Leipold und Kaufinteressent Nr.1 Jim Balsillie haben sich geeinigt! Für die Summe von 220 Millionen Dollar gehen die Predators in den Besitz des kanadischen Geschäftsmannes Balsillie über. Was noch fehlt, ist die Bestätigung des Verkaufs durch die NHL. Diese soll spätestens bis zum 30. Juni erfolgen.
Leipold, der erst jüngst einen neuen Namenssponsor für die Arena am Broadway 501 gewinnen konnte, begründete den Verkauf mit der nur mäßigen Aussicht, möglichst bald ohne Hilfe von außen am Standort im US-Bundesstaat Tennesee einen Weg aus den tiefroten Zahlen zu finden. Rund 70 Millionen Dollar seien seit Einstieg der Preds in die NHL „versenkt“ worden, allein 15 Millionen in der letzten Saison. „Wir sind eines der Eliteteams der Liga, zugleich aber auch das mit den niedrigsten Einnahmen“, beschrieb Leipold die weit auseinander klaffende Schere zwischen sportlichem und wirtschaftlichem Erfolg.
Unsicher bleibt, ob ein Umzug der Franchise ins kanadische Ontario in näherer Zukunft stattfinden wird. Craig Leipold glaubt, dass Balsillie dem Standort in Nashville eine Chance geben wird, wenn sich zum Beispiel eine Besserung der Zuschauerzahlen abzeichnet. Als Nahziel steht hier, schon in der kommenden Spielzeit einen Zuschauerschnitt von 14.000 pro Spiel zu erreichen, möglichst sogar zu überschreiten. Leipold appelliert damit auch an die Menschen in der Region, die Preds entsprechend zu unterstützen. „Erreichen wir diese Zahlen“, stellt Leipold in Aussicht, „werden wir womöglich nirgendwo hingehen und noch lange Zeit NHL-Hockey in Nashville haben“.
Ein weiterer Aspekt, den es aus Sicht der Liga zu bedenken sein wird, ist, dass bei einem Umzug der Franchise in die Region um Kitchener-Waterloo bzw. Hamilton die Kreise der Toronto Maple Leafs und auch der Buffalo Sabres in wirtschaftlicher Hinsicht empfindlich gestört werden könnten. Diese Bedenken auszuräumen, bedarf es seitens Balsillies sicher guter Argumente.
In der Spielzeit 2007/08 jedenfalls werden die Preds also in Nashville bleiben. Ob es darüber hinaus eine Zukunft für den Standort geben wird liegt in vielen Händen, vor allem in denen der Hockeyfans rund um Nashville.
Anmerkung:
Da nun Jim Balsillie den Zuschlag zum Erwerb der Predators erhielt, hatte die Anschutz Entertainment Group schon zum zweiten Mal das Nachsehen in ihren Bemühungen, sich ein Hometeam für das Sprint Center in Kansas City zu sichern. Im ersten Versuch scheiterte das Unternehmen wie Konkurrent Balsillie im Werben um die Pittsburgh Penguins.
mac