Vegas Golden Knights holen sich Spiel 1 der Finalserie5:2-Heimsieg gegen Florida Panthers
Mark Stone sorgte mit seinem Treffer zum 4:2 für die Vorentscheidung zum Serienauftakt gegen die Florida Panthers. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | John Locher)"Große Spiele werden von großen Spielern entschieden" - im ersten Finalspiel war es Mark Stone, Kapitän der Golden Knights, der für den einen Moment sorgte, der in der hochklassigen Partie den Unterschied ausmachte. Mit 3:2 lag seine Mannschaft im Schlussdrittel in Führung, als er einen Klärungsversuch aus der Zone der Florida Panthers aus der Luft annahm und absolut keine Zeit verschwendete, sondern direkt abzog, nachdem die Scheibe wieder auf dem Eis lag. Er traf ins rechte obere Eck und baute damit gut sechs Minuten vor dem Ende die Führung aus.
Der Treffer tat den Panthers doppelt weh: Denn die Aktion, mit der Stone die Scheibe abfing, ließen sie mit einer Coach's Challenge überprüfen wegen eines möglichen hohen Stocks. Dies brachte jedoch nichts - außer einer Zwei-Minuten-Strafe für die Gäste wegen Spielverzögerung. Damit kam auch die Schlussoffensive der Panthers zunächst nicht in Gang. Mit einer weiteren Strafe nahmen sie sich endgültig den Wind aus den Segeln und mussten ihren Torwart vom Eis nehmen, um überhaupt Fünf gegen Fünf spielen zu können. Dies nutzten die Golden Knights zum Knockout in dieser Partie mit dem Treffer von Reilly Smith ins leere Tor der Panthers zum 5:2-Endstand.
Für einen anderen wichtigen Moment sorgte Vegas' Schlussmann Adin Hill, als er beim Stand von 1:1 in einer Verzweiflungstat auf der Linie gegen Nick Counsins rettete: In voller Streckung kratzte er den Puck mit der Kelle irgendwie von der Linie, den Nachschuss konnte die Abwehr der Golden Knights im Verbund klären. "In Sachen Timing war es vielleicht der beste Save meiner Karriere", sagte Hill nach dem Spiel über diese Szene. Hill und auch sein Gegenüber Sergej Bobrovsky retteten einige Male spektakulär.
Zuvor hatte Routinier Marc Staal die Panthers in Unterzahl per Bauerntrick in Führung gebracht (11.), die Jonathan Marchessault, einst von den Florida Panthers gedraftet und dann im Zuge des Expansion Drafts nach Las Vegas gewechselt, nach feinem Rückhand-Zuspiel von Chandler Stephenson kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts in Überzahl ausglich. Zur Spielmitte traf Shea Theodore nach einem sehenwerten Solo mit einem Handgelenkschuss durch den Verkehr vor dem Panthers-Tor zur erneuten Führung. Diese egalisierte Antohny Duclair für Florida zwölf Sekunden vor der zweiten Sirene mit seinem Tor direkt nach einem Bullygewinn. Im Schlussabschnitt traf Zach Whitecloud zur erneuten Führung für die Gastgeber, die sie sich danach nicht mehr aus der Hand nehmen ließen.
Mit Marchessault, Theodore und Smith trafen drei Spieler der "Original Six" in den Reihen der Golden Knights: Sie waren Teil der Mannschaft, die in der Premierensaison vor fünf Jahren bis ins Finale gestürmt war und sich dort den Washington Captials beugen musste. Zu dieser Gruppe zählen außerdem noch William Karlsson, William Carrier und Brayden McNabb.
Spiel 2 steigt in der Nacht von Montag auf Dienstag ebenfalls in Las Vegas, ehe die Serie dann für zwei Spiele nach Florida geht. Dann wird sich auch zeigen, ob die vielzitierten "Duftmarken", die die Panthers zum Ende der Partie setzten, mehr gebracht haben als Ausschlüsse gegen Matthew Tkachuk, Sam Bennett und Radko Gudas auf Seiten der Panthers und Golden Knights-Stürmer Stephenson.