Vegas Golden Knights gehen in Führung gegen die Winnipeg Jets Western Conference-Finale
Jonathan Marchessault (rechts, Nr. 81) war mit zwei Treffern neben Marc-André Fleury einer der Matchwinner für die Vegas Golden Knights.Vegas Golden Knights – Winnipeg Jets 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
Play-off-Stand: 2:1
Die Vegas Golden Knights legten einen ihrer berüchtigten Blitzstarts hin: Bereits nach 11 Sekunden gaben sie ihren ersten Torschuss ab und nach 35 Sekunden war es passiert: Vegas-Verteidiger Brayden McNabb schubste die Scheibe von der eigenen blauen Linie aus der Drehung nach vorne, um das Icing zu vermeiden, und spielte damit unabsichtlich einen perfekten Pass in den Lauf von Jonathan Marchessault, der Jets-Torwart Connor Hellebuyck mit einem Vorhand-Rückhand-Trick überwand. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Jets von diesem Schwerthieb der Golden Knights erholten. Im ersten Drittel konnten sie nur in Überzahlspiel für etwas Gefahr vor Vegas-Schlussmann Fleury sorgen. Nach zwanzig Minuten standen lediglich drei Torschüsse der Gäste aus Manitoba zu Buche, aber sie ließen die Triebwerke langsam warmlaufen.
Und nach fünfeinhalb Minuten im Mittelabschnitt war es soweit, als Mark Scheifele einen Schuss aus spitzem Winkel von Blake Wheeler durch die Beine zu seinem 13. Play-off-Treffer abfälschte. Aber die Golden Knights schlugen postwendend zurück: Nur zwölf Sekunden später gingen sie wieder in Führung, als sich Connor Hellebuyck hinter seinem Tor von Erik Haula die Scheibe abluchsen ließ. Haula passte sie gedankenschnell zu James Neal, der den Puck ohne Mühe ins leere Tor schob. Und nur zweieinhalb Minuten später landeten Gastgeber ihren dritten Streich: Nate Schmidt, der bereits in Spiel zwei herausragte, fing an der eigenen blauen Linie einen Pass der Jets aus der Luft ab und spielte den Puck zu James Neal, der auf dem rechten Flügel losstürmte. Nach seinem Schuss auf das kurze Eck nahm Neal den eigenen Rebound auf und passte die Scheibe von hinter dem Tor zu Alex Tuch, der den verdutzten Hellebuyck per Direktschuss bezwang. Gegen Ende des Mittelabschnitts hatten die Gäste zunächst Pech, als Brian Little vor dem leeren Tor die Scheibe versprang und Matthieu Perrault sie im Nachfassen nicht über den Schoner von Fleury lupfen konnte. Im anschließenden Powerplay traf Patrik Laine nur den Pfosten. In der Schlussminute des zweiten Drittels rettete Hellebuyck auf der anderen Seite dreimal innerhalb weniger Sekunden gegen Marchessault und Riley Smith.
Im Schlussdrittel kamen die Jets mit voller Fahrt aus der Kabine: Mark Scheifele, wer auch sonst, beförderte nach nur 18 gespielten Sekunden einen Pass von Kyle Connor aus kurzer Entfernung an Fleury vorbei ins Netz. Es war sein elfter Auswärtstreffer in diesen Play-offs – NHL-Rekord! Der Rekord für Play-off-Tore in einer Saison liegt bei 19, gehalten unter anderem von Jari Kurri. Es sei nur schon mal erwähnt. Nach dem Anschlusstreffer zeigten sich die Gäste als echte Kampf-Jets: Sie waren bissig, erarbeiteten sich zahlreiche Chancen, scheiterten aber immer wieder an Fleury, der als bester Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde. So brachten die Vegas Golden Knights, bei denen 13 Spieler in dieser Saison Scoring-Karrierebestwerte erzielt haben, den knappen Vorsprung ins Ziel. Die Winnipeg Jets verloren damit erstmals in dieser Endrunde zwei Spiele in Folge.