Vegas gleicht gegen Colorado aus, Montreal fehlt noch ein Sieg zum WeiterkommenNach zwei deutlichen 5:1-Heimsiegen

Vegas Golden Knights - Colorado Avalanche 5:1
Serienstand: 2:2
Das war ein Ausrufezeichen der Vegas Golden Knights: Mit einem klaren Heimsieg glichen sie die Serie gegen Colorado Avalanche mit Philipp Grubauer im Tor aus. Jonathan Marchessault erzielte dabei seinen ersten Play-off-Hattrick und ist zudem der erste Spieler der Franchise, der 20 Tore in der Post Season erzielt hat. Dabei hatte es gut begonnen für den Meister von 1996 und 2001: Brandon Saad staubte nach 110 Sekunden ab zur frühen Führung für die Gäste. Dann aber erwachten die Golden Knights zum Leben überrollten ihrerseits die Lawine: Seit Spiel 2 haben sie mehr als doppelt so viele Torschüsse abgegeben wie ihr Gegner - und damit auch die Offensive der Avs, so weit das möglich ist, kontrolliert.
Neben Marchessault ragten bei den Gastgebern William Karlsson mit drei Assists und Max Pacioretty heraus, der seit seinem Comeback in Spiel 7 der ersten Runde gegen Minnesota Wild wegen einer nicht näher benannten Verletzung in jedem seiner fünf Einsätze gepunktet hat. Marc-Andre Fleury im Tor der Knights wehrte 17 Schüsse ab, sein Gegenüber hatte mit 30 Paraden detlich mehr zu tun. Weiter geht es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, dann hat Colorado wieder das Heimrecht - und hätte es auch in einem möglichen siebten Spiel.
Montreal Canadiens - Winnipeg Jets 5:1
Serienstand: 3:0
Da scheint sich etwas Großes anzubahnen in Montreal: Als letztes Team in die Endrunde gerutscht, hat das Team aus der Provinz Quebec nach dem Triumph in der ersten Runde über die Toronto Maple Leafs nun offenbar seinen Rhythmus gefunden und schickt sich an, mit den Winnipeg Jets kurzen Prozess zu machen. Mit einem überzeugenden 5:1-Heimsieg holten sich die Habs den dritten Sieg in Folge gegen die Jets, den sechsten nacheinander, wenn man die drei Erfolge für den Comeback-Sieg nach 1:3-Serienrückstand gegen die Leafs hinzurechnet.
Joel Armia erzielte dabei zwei Tore in Unterzahl, zuletzt gelang dies in einem Play-off-Spiel Dustin Brown im Trikot der LA Kings vor rund neun Jahren. Routinier Corey Perry hatte sein Team nach nur fünf Minuten mit etwas Glück in Führung gebracht. Nick Suzuki und Artturi Lehkonen waren die weiteren Torschützen für die Habs, Adam Lowry beendete die fast 100minütige Torflaute der Jets. Ein kleiner Lichtblick für das Team aus Manitoba, das nach dem Sweep gegen die Edmonton Oilers nun ihrerseits glatt in vier Spielen aus dem Rennen um den Stanley Cup gefegt werden könnte. Bereits in der kommenden Nacht haben die Habs die Gelegenheit, die Serie auf eigenem Eis zuzumachen.
Kanadische Regierung macht den Weg frei für die letzten beiden Play-off-Runden
Vor dem Hintergrund des möglicherweise schnell nahenden Serienendes in der North Division hat die kanadische Regierung reagiert und eine spezielle Befreiung von den nach wie vor geltenden Reisebeschränkungen von und in die USA beschlossen. So können die kommende Runde und auch ein mögliches Stanley Cup-Finale mit kanadischer Beteiligung im normalen Modus gespielt werden.
Kanada und die USA - vor allem deren Bundesstaaten - verfolgen bei den Corona-Maßnahmen unterschiedliche Ansätze: Während in Kanada bislang nur wenige Zuschauer zu den Spielen zugelassen sind, ist etwa in Carolina und Nevada "volle Hütte". Mehr als 18.000 Zuschauer sahen beispielsweise den Serienausgleich in der Golden Knights in der Arena von Las Vegas - Rekordkulisse in dieser außergewöhnlichen NHL-Saison.
New York Islanders gleichen aus, Meister Tampa Bay feht noch ein Sieg zum Weiterkommen
In der anderen Partie der kommenden Nacht stehen sich die New York Islanders gegenüber. Boston möchte sich auf eigenen Eis die Serienführung zurückholen, nachdem die Isles in der Nacht auf Sonntag mit einem 4:1-Heimsieg die Serie auf 2:2 ausgeglichen hatten.
Ebenfalls in der Nacht auf Sonntag hatte Meister Tampa Bay mit einem fulminanten Comeback im zweiten Drittel seine Serienführung gegen die Carolina Hurricanes auf 3:1 ausgebaut. 4:2 hatten die Gäste im MIttelabschnitt der vierten Begegnung bereits geführt, ehe Nikita Kucherov, Steven Stamkos und Tyler Johnson innerhalb von fünf Minuten das Spiel drehten. Erneut Kucherov setzte im Schlussdrittel mit seinem zweiten Tor an jenem Abend und Punkt Nummer 17 in dieser Endrunde den Schlusspunkt zum 6:4-Heimsieg. Weiter geht es hier in der Nacht auf Mittwoch - vor vollen Rängen in Carolina.