U20-Weltmeisterschaft - Vorschau
Continental-Cup-Finale in Ungarn18 Tage vor der 27. U20-Weltmeisterschaft, die in den finnischen Städten Helsinki und Hämeenlinna zwischen
dem 26. Dezember und dem 5. Januar stattfindet, haben einige Verbände ihre endgültigen Aufgebote
bereits benannt, während andere ihre erweiterten Kader bekannt gaben. Kanada, was bei der letzten
WM Silber gewann, sorgte für Aufsehen, weil gestern bekannt wurde, dass Torwart Marc-André
Fleury von den Pittsburgh Penguins die Freigabe für das Turnier erhielt. Fleury wurde zum besten
Torwart bei der letzten U20-WM im kanadischen Halifax gewählt. Die Penguins drafteten ihn in der
ersten Runde. - Der russische Verband hat Probleme mit seinem Stürmer Nikolai Scherdew, der in
der letzten Woche quasi über Nacht ohne Erlaubnis seinen Verein ZSKA Moskau verließ. Er bestritt
mittlerweile drei Partien für den NHL-Klub Columbus Blue Jackets. Der russische Verband gab
bekannt, dass er von disziplinarischen Konsequenzen absieht, falls sich der Spieler dem U20-Team
seines Landes für die WM zur Verfügung stellt. - Der tschechische Verband gab seinen erweiterten
Kader bekannt, in welchem auch Stürmer Jiri Hudler erscheint, der für dieses Turnier von den
Detroit Red Wings die Freigabe erhielt. Die Tschechen, WM-Gewinner der Jahre 2000 und 2001,
haben ein sehr starkes Team, da neben Hudler auch Stürmer Rostislav Olesz und der 17-jährige
Torwart Marek Schwarz aufgeboten wurde. Die in Kanada geborenen Stürmer Alexander Steen
(Sohn von Thomas Steen, der auch bei den Eisbären Berlin spielte) und Robert Nilsson (Filius des
früheren Internationalen Kent Nilsson) sind bei Tre Kronor vertreten. Steen, der im vorigen Jahr in
der ersten Runde von den Toronto Maple Leafs gedraftet wurde, erzielte acht Tore und elf Beihilfen
in 28 Spielen für den schwedischen Champion Frölunda Göteborg. - Finnlands Sean Bergenheim
wird zum dritten Mal in Folge für das U20-Team seines Landes auflaufen, da die New York
Islanders ihrem Stürmer ebenfalls die Freigabe erteilten. Bisher kam Bergenheim in 18 Spielen auf ein
Tor und eine Beihilfe. Den Rest seiner Juniorenzeit dürfte er, der im vorigen Jahr in der ersten Runde
gezogen wurde, in Helsinki verbringen. Vor seinem Wechsel in die NHL spielte er für Jokerit
Helsinki. - Nicht zu erwarten war das Okay von Stürmer Brady Murray für die US-Mannschaft. Der
Mann von Nord Dakota ist der Sohn von Andy Murray, momentan Chefcoach der Los Angeles
Kings, der Kanada sowohl 1997 als auch in diesem Jahr zur Weltmeisterschaft der Senioren (jeweils
erstaunlicherweise in Finnland) führte. Murray hat auch bei uns in Deutschland den besten Ruf,
trainierte er doch mit Erfolg die Eisbären Berlin, während von seinem Neffen Andy noch jetzt die
Fans der Kölner Haie schwärmen. Murray entschied sich ebenso wie Brett Hull und Adam
Deadmarsh, für die USA zu spielen, obgleich sie in Kanada geboren wurden. Aufsteiger Österreich
hat seinen besten Mann in Stürmer Thomas Vanek, der im vergangenen Juni in der fünften Runde
von den Buffalo Sabres gedraftet wurde. Noch niemals wurde ein österreichischer Akteur in einer
niedrigeren Runde gedraftet. Vanek, der für die Minnesota Golden Gophers in der NCAA spielt, gilt
als das größte Talent in Österreich und hat sein Uni-Team zu zwei NCAA-Titeln in Folge geführt. -
Die lange Liste der Slowakei, die immerhin 28 Namen aufführt, zeigt, dass man sich vor allen Dingen
auf Akteure aus den kanadischen Juniorenligen verlässt. Nicht weniger als 13 slowakische Spieler auf
dieser Liste laufen für Teams aus Übersee auf, während fünf Akteure bei Meister Slovan Pressburg
ihre Brötchen verdienen. - Die Schweiz ist vom Pech verfolgt, da ihr Topgoalie Tobias Stephan von
den Kloten Flyers im Spiel gegen Zug am gestrigen Sonntag verletzt wurde. Wie zu hören war,
könnte er sogar für den Rest der Saison ausfallen.