Tim Stützle zum NHL-Spieler der Woche gekürt Zehn Punkte, zwei Siegtore in vier Spielen
Tim Stützle wurde für seine zuletzt herausragenden Leistungen ausgezeichnet. (Foto: dpa/picture alliance/ASSOCIATED PRESS)Vier Tore, davon zwei spielentscheidende, sechs Assists, für insgesamt zehn Zähler in der Scorerwertung - so liest sich der Arbeitsnachweis von Tim Stützle für die vergangene Woche. Damit leistete er einen enorm wichtigen Beitrag dazu, dass die Sens aus vier Partien sieben von acht möglichen Punkten holten. Lediglich bei der Overtime-Niederlage gegen die Chicago Blackhawks gaben Kanadas Hauptstädter einen Punkt ab.
Beim 4:3-Sieg gegen die Calgary Flames, ebenfalls nach Verlängerung, war es sogar die große Tim Stützle-Show: Er war an allen drei Treffern der Sens in der regulären Spielzeit beteiligt - und sorgte in der Overtime höchstpersönlich für das Siegtor im Stile eines routinierten Torjägers.
Dies hat die NHL nun honoriert und ihn vor Nathan MacKinnon, Spitzenverdiener der Liga und amtierender Stanley Cup-Sieger mit Colorado Avalanche, und Dylan Larkin von den Detroit Red Wings zum Spieler der Woche gewählt.
Zusammen mit Brady Tkachuk und dem erfahrenen Claude Giroux bildet Stützle immer wieder eine äußerst produktive Sturmreihe. Er ist zudem ein wichtiger im Überzahlspiel, verrichtet aber auch seine Defensivaufgaben und kreiert daraus mitunter sogar Chancen für seine eigene Mannschaft in der Offensive.
Stützle hat seine bisherige Saisonbestleistung von 58 Scorerpunkten aus der vergangenen Spielzeit in der laufenden Runde bereits nach 52 Spieltagen überboten und gehört zu den besten 25 Punktesammlern der Liga. Seinen persönlichen Rekord an Saisontoren hat er ebenfalls überboten, bei den Assists scheint dies auch nur noch eine Frage der Zeit zu sein: Aktuell steht er bei 33 Zuspielen, drei sind es bis zu seiner Bestmarke aus der Vorsaison.
Einziger Wermutstropfen: Für die Play Offs wird es in dieser Saison wohl noch nicht reichen. Acht Punkte beträgt derzeit der Rückstand auf die Florida Panthers (64 Zähler) auf dem zweiten Wild Card-Platz. Die Raubkatzen haben allerdings auch vier Spiele mehr absolviert. Andererseits haben beispielsweise die Buffalo Sabres 60 Punkte auf dem Konto - und zwei Partien weniger gespielt. Es braucht also schon ein längere Siegesserie, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Aber die Senators haben ihre Bilanz im Vergleich zum Vorjahr – magere 73 Zähler aus 82 Spielen – deutlich verbessert, haben mehr Siege als Niederlagen auf dem Konto – und eine Endrundenteilnahme in naher Zukunft fest im Blick.
Etwaige Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme Stützles im diesem Jahr hat der Viersener indes vorab gedämpft. Im vergangenen Jahr war er mit einer kleinen Verletzung ins Turnier gestartet und wurde diese auch nicht mehr los. Diesen Fehler wolle er nicht wiederholen, sagte er kürzlich in einem Interview. Wichtig dabei: Im kommenden Sommer endet sein Einstiegsvertrag bei den Senators, die ihn als eine zentrale Säule der Mannschaft sehen und ihn deswegen bereits im vergangenen Jahr mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet haben, der ihm rund acht Millionen Dollar pro Saison einbringt.
Damit ist er nach Leon Draisaitl Deutschlands bestverdienender Eishockey-Spieler. Diese neue Phase seiner Karriere möchte er aus nachvollziehbaren Gründen im Vollbesitz seiner Kräfte antreten – und seinen Beitrag leisten, dass die kommende Spielzeit der Senators erst in den Play Offs beendet wird.