Tim Stützle und Nico Sturm punkten, verlieren aber knapp mit ihren TeamsJack Eichel knockt die Senators fünf Sekunden vor dem Ende aus

Am Ende fehlten den Ottawa Senators exakt 5,2 Skunden zu einem Punktgewinn bei den Vegas Golden Knights. Ein Powerplay-Tor von Jack Eichel brach den kanadischen Hauptstädtern das Genick, als er einen seitlichen Abpraller von Sens-Torwart Anton Forsberg aufnahm und vom linken Bullykreis zum Siegtor verwertete. Zuvor hatte Jonathan Marchessault die Gastgeber aus Nevada in Führung gebracht, als er zunächst in der eigenen Zone einen Schuss von Erik Brännström blockte, dann alleine auf Forsberg zulief und den Schweden im Tor der Senators per Handgelenkschuss ins rechte obere Eck überwand. Doch nur zwei Minuten später schlugen die Gäste zurück: Tim Stützle und Colin White spielten in Überzahl mit einer gekonnten Passtaffette Brady Tkachuk frei, der seinen eigenen Rebound aufnahm und aus kurzer Distanz ausglich.
Neben Eichel und Marchessault, der neben seinem Tor auch einen Assist zum Siegtreffer beisteuerte, spielten beide Torhüter herausragend: Anton Forsberg parierte 40 Schüsse, sein Gegenüber Robin Lehner stand dem mit 39 Saves kaum hinten an.
Nico Sturm erzielt sein neuntes Saisontor
Ebenfalls knapp verloren die Minnesota Wild - trotz des Führungstores durch Nico Sturm. Nach knapp elf Minuten im ersten Drittel reagierte er nach einem Scheibengewinn schnell und bot sich in der Zone der Stars an. Er bekam die Scheibe dann auch passgenau serviert, schirmte sie geschickt mit dem Körper gegen den Verteidiger der Stars ab und traf per Rückhandschuss zur Führung für die Gastgeber. Unglücklich aus Sicht der Wild: Sie konnten diese Führung nicht mit in die Pause nehmen, denn drei Sekunden vor der ersten Sirene glich Dallas durch Routinier Joe Pavelski aus. Mit einem Doppelschlag durch Jason Robertson in Überzahl und das erste NHL-Tor von Stars-Rookie Riley Tufte innerhalb von nur 95 Sekunden stellten die Gäste aus Texas zu Beginn des Mittelabschnitts auf 3:1. Kurios: Riley Tufte stammt aus der Metropolregion Minneapolis und traf somit gegen das Team seiner Heimatstadt.
Jason Robertson erhöhte noch im zweiten Drittel auf 4:1. Diese Führung hate auch bis in die Schlussphase der Partie Bestand. Dann brachte zunächst Kirill Kaprizov die Gastgeber mit zwei schnellen Toren in weniger als zwei Minuten wieder in Schlagdistanz. In der Schlussminute trafen jedoch Jamie Benn und erneut Jason Robertson ins verwaiste Tor der Wild. Stars-Stürmer Robertson machte damit seinen Hattrick komplett - es war der zweite hintereinander. Nur einem Spieler gelang dies zuvor in der Franchise-Historie: Bill Goldsworthy vor genau 51 Jahren - für die damaligen Minnesota North Stars.
Meister Tampa deklassiert Chicago, Grubauer verliert erneut mit Seattle
Die Chicago Blackhawks führten in ihrem Heimspiel gegen den Meister zweimal, durch Tore von Dylan Strome und Routinier Patrick Kane. Dann aber zeigte der amtierende Champion seine ganze Klasse: Zunächst drehten sie durch zwei Treffer von Victor Hedman und Cal Foote innerhalb von 91 Sekunden das Spiel. Dann nutzten sie zu Beginn des Schlussabschnitts einen 32-Sekunden-Tiefschlaf der Hawks, um von 3:2 auf auf 6:2 davonzuziehen. Erneut Hedman sowie Corey Perry und Michail Sergachev stellten die Weichen auf Sieg. Alex DeBrincat konnte mit seinem Tor zum 6:3-Endstand aus Sicht der Bolts nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.
Philipp Grubauer spielte bei der 2:3-Niederlage seiner Seattle Kraken in Carolina ordentlich (30 Paraden, 90,9 Prozent abgewehrte Schüsse), konnte diese aber auch nicht verhindern. Von seinen letzten acht Starts hat er alle verloren, die Carolina Hurricanes verbuchten hingegen im elften Heimspiel nacheinander zumindest einen Punkt.
Die weiteren Spiele der vergangenen Nacht im Überblick:
Buffalo Sabres - Los Angeles Kings 0:3
New Jersey Devils - St. Louis Blues 3:2 (OT)
Winnipeg Jets - New York Rangers 1:4
Anaheim Ducks - San Jose Sharks 3:2 (OT)