Testspiele vor dem Re-Start: Die NHL kommt in FahrtVier Begegnungen am Mittwoch
Im Testspiel zwischen Edmonton und Calgary ging es zur Sache. Rechts: Tobias Rieder. (Foto: dpa/picture alliance/empics)
Montreal Canadiens – Toronto Maple Leafs 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)
Mit einem Blitzstart läuteten die Maple Leafs schon in der ersten Minute den Sieg über den alten Rivalen aus Montreal ein. Superstar John Tavares lief einen Konter, bediente Ilya Mikheyew und dieser überwand Torontos Keeper Carey Price. Etwas überraschend fiel in der 27. Minute das 2:0 für Toronto. Die Blau-Weißen liefen wiederum einen Konter, Kapanen scheiterte im ersten Versuch noch an Montreals Torhüter Price, aber im Nachschuss traf Alexander Kerfoot. Das Ganze ging dabei so schnell ab, dass die Spieler von Toronto erst vom Schiedsrichter darauf aufmerksam gemacht werden mussten, dass sie ein Tor erzielt hatten. In der 37. Minute nutzte dann Montreal einen Abwehrfehler von Toronto durch Tomas Tatar zum 1:2, aber die Hoffnung auf den Ausgleich zerstob wenige Sekunden vor Drittelende, als Morgan Rielly schoss und Alexander Kerfoot die Scheibe erfolgreich ablenkte. Ab der 49. Minute wurde es noch einmal spannend. Paul Byron traf für Montreal zum 2:3. Die Canadiens verpatzten danach jedoch die Aufholjagd, als Morgan Rielly ein Shorthander-Tor zum 4:2-Endstand für Toronto erzielte.
Überragend in dem Spiel der Torschütze für Toronto zum 1:0 Ilya Mikheyew, der seit dem 28. Dezember, damals verletzte er sich im Spiel schwer als ihm im Spiel Handgelenksehnen durchtrennt wurden, erstmals wieder auf dem Eis stand. Auch Morgan Rielly, dem drei Punkte gelangen überraschte, nachdem er nach einem Fussbruch 23 Spiele für Toronto verpasst hatte.
Am Samstag treffen die Montreal Canadiens auf die Pittsburgh Penguins, die Toronto Maple Leafs spielen am Sonntag gegen die Columbia Blue Jackets.
Edmonton Oilers – Calgary Flames 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)
Auch in dieser Begegnung fiel das erste Tor sehr früh. Nach nur 64 Sekunden netzte Kailer Yamamoto von den Oilers zum 1:0 ein. In der Folge verschärften die Flames das Tempo, scheiterten aber immer wieder am stark reagierenden Mikko Koskinen im Tor der Oilers. Auf der Gegenseite hatten auch die Edmontoner so ihre Probleme. Connor McDavid, dem schon in der achten Spielminute das 2:0 gelang: „Am Anfang war alles anders. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir uns an die neuen Bedingungen gewöhnt hatten. Dazu zwei Teams, deren örtliche Rivalität man förmlich spürt. Mit der Zeit haben wir uns an die neuen Bedingungen immer besser angepasst.“ Im zweiten Drittel blieb es bis in die Schlusssekunden beim Spielstand 2:0. Genau 3,6 Sekunden vor Ende traf Elias Lindholm für die Flames zum Anschluss.
Eine kuriose Szene in der 56. Spielminute leitete schließlich die Entscheidung ein. Ryan Nugent-Hopkins schaufelte die Scheibe vor das Tor von Flames-Keeper David Rettich und die Scheibe prallte kurz vor dem Tor auf das Eis, wechselte die Flugrichtung und Rettich konnte nur mit Mühe nach vorne abwehren wo der Torschütze Patrick Russell stand und dieser erzielte das 3:1. Nur 33 Sekunden später erhöhte Connor McDavid auf 4:1, dem Endstand. Oilers-Coach Dave Tippett: „Unsere beiden Keeper haben sehr gutes Spiel abgeliefert. Das war wichtig, weil wir noch eine Menge zu tun haben.“ In der Play-off-Qualifikation treffen die Edmonton Oilers auf die Chicago Blackhawks, die Calgary Flames messen sich mit den Winnipeg Jets.
Tampa Bay Lightning – Florida Panthers 5:0 (2:0, 2:0, 1:0)
Das Derby der beiden Teams aus Florida, ausgetragen in Toronto, ging recht eindeutig für die Lightning aus. Besonders beeindruckend dabei die Stärke der Leistungsträger Brayden Point, Nikita Kucherow und Ondrej Palat, die addiert auf zehn Punkte kamen und ihren Gegner förmlich alleine vom Eis schossen.
Dazu Lightning-Coach Jon Cooper: „Sie haben die gleiche Chemie, verstehen sich blendend. Point und Kucherov sind zwei außergewöhnliche, kreative und geschickte Spieler, die ein hohes Tempo gehen können.“
Den Anfang machte das erwähnte Trio in der 14. Spielminute, als Palat und Kucherow Brayden Point perfekt anspielten und dieser gekonnt Florida-Schlussmann Sergei Bobrowski ausspielte. Brayden Point war dann auch fünf Sekunden vor der ersten Drittelsirene zum 2:0 erfolgreich, als er nach einem Pass von Kevin Shattenkirk unwiderstehlich durchstartete und Bobrowski überwand. Eine Vorentscheidung fiel dann bereits in der 22. Minute. Im Powerplay erzielte Nikita Kucherow mit einem Schlagschuss das 3:0. Obwohl Florida gut dagegenhielt und optisch das Geschehen gleichwertig gestaltete, erzielte Tampa Bay die weiteren Tore. Luke Schenn (36.) und noch einmal Nikita Kucherov waren die Torschützen um Endstand 5:0. Noch einmal Lightning-Coach Jon Cooper: „Wichtig war das Spieltiming wieder zu bekommen. Man kann im Training vieles simulieren, aber in einem Spiel ist es dann komplett anders. Das Ganze hatte noch keine Play-off-Geschwindigkeit, aber das Spiel half für das Timing.“ Floridas Coach Joel Quenneville: „An unserem Keeper lag es nicht. Er hat gekämpft und getan, was er unter den gegebenen Umständen tun musste. Wir werden alle auf der ganzen Linie brauchen, um besser zu werden."
Am kommenden Montag treffen dann die Tampa Bay Lightning auf die Washington Capitals und die Florida Panthers spielen gegen die New York Islanders.
Colorado Avalanche – Minnesota Wild 3:2 (2:2, 1:0, 0:0)
Scheinbar sind in den Vorbereitungsspielen schnelle Anfangstore normal. Auch bei dieser Begegnung, die in Edmonton stattfand, fiel der erste Treffer bereits nach 85 Sekunden. Der Finne Joonas Donskoi hatte keine Probleme das leere Tor zu treffen, nachdem vorher Vladislav Namestnikow an Wild-Keeper Alex Stalock gescheitert war, dieser aber den Puck nur ablenken konnte. Minnesotas Antwort kam ganze 100 Sekunden später. Bei einem vier gegen drei Powerplay bediente Eric Staal Matt Dumba und gegen dessen Powerschuss hatte Philipp Grubauer, der die erste Spielhälfte im Tor stand, absolut keine Chance. Aber auch Colorado verstand sich auf schnelle Antworten und auch sie brauchten nur 102 Sekunden. Bereits nach fünf Minuten führten sie wieder. Der Schwede Gabriel Landeskog schickte Nathan McKinnon auf die Reise und der traf zum 2:1. Jetzt hatten die Scharfschützen erst einmal genug und gönnten sich zehn Minuten Pause. In der 15. Minute fiel das 2:2. Carson Soucy bediente Eric Staal und der bugsierte die Scheibe an Grubauer vorbei ins Netz. Im zweiten Drittel, das ausgeglichen verlief, fiel schließlich schon die Entscheidung. Bei einem doppelten Powerplay bediente Cale Makar Gabriel Landeskog und dieser markierte das 3:2. Im letzten Drittel warfen die Wild alles nach vorne, aber der zur Spielmitte für Grubauer ins Spiel gekommene Pavel Francouz konnte alle Angriffsbemühungen von Minnesota abwehren.
Am Sonntag treffen die Colorado Avalanche auf Titelverteidiger St. Louis Blues und am gleichen Abend stehen sich die Minnesota Wild und die Vancouver Canucks gegenüber.