Tampa Bay Lightning auf dem Weg zum Sweep?2:1 auch im zweiten Spiel in Carolina

Carolina Hurricanes – Tampa Bay Lightning 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
Dabei hatten sich die Hurricanes vor dem Spiel einiges vorgenommen. Ein 1:2 sollte es nicht wieder werden und wurde es doch wieder – und warum?
Mit viel Power gingen die Hausherren in die Partie, drückten den Gegner aus Florida in die Defensive, konnten sich jedoch im ersten Drittel nicht durchsetzen. Die Bolts spielten destruktiv, ließen kaum Spielräume zu und wenn dann doch ein Puck auf das Tor von Andrei Vasilewsky durchkam, dann war der Russe da, avancierte am Ende mit 31 von 32 gehaltenen Schüssen zum Helden und wurde dementsprechend von seinen Mitspielern gefeiert. Carolinas Stürmer Andrei Svechnikow: „Vasilewsky ist einer der besten Torhüter der Welt. Es ist schwer, gegen ihn zu Tore zu schießen. Wir haben ihn einfach nicht genug arbeiten lassen und wir müssen mehr schießen.“ Und Steven Stamkos, Kapitän der Lightning, meinte: „Beide Mannschaften spielen defensiv sehr stark und dann haben beide noch hervorragende Keeper. Da wird es schwer sein, sich Chancen herauszuspielen. Auch die Special-Teams haben heute noch eher dazugelernt, weil man sich auch im Powerplay kaum durchsetzen konnte.“
Im ersten Drittel stand es nach dem Schussverhältnis noch nur 9:6 für die Hurricanes, die im zweiten Abschnitt den Speed anzogen und von eiskalten Bolts ausgekontert wurden. Wie defensiv das Spiel war, zeigte sich wiederum an dem Schussverhältnis nach sieben Minuten im zweiten Drittel, denn bis dahin hatten beide Teams ganze vier Schüsse (3:1 für die Hurricanes) abgegeben. Die Führung in der 28. Minute für die Gäste entsprach dann auch mehr einem Zufallsprodukt. Tampas Goalgetter Alex Killorn wurde von Canes-Abwehrspieler Brady Skjei verfolgt und an die blaue Linie gedrängt, versuchte trotzdem einen Drehschuss und weil Jaccob Slavin im Weg stand und Canes-Keeper Alex Nedeljkovic kaum was sah, schlug die Scheibe zum 1:0 für Tampa ein.
In der Folge drückten die Hurricanes immer mehr, mussten am Drittelende aber etwas zurückfahren, weil die Physis nicht mehr mitspielte. Der unglücklich beim 0:1 involvierte Canes-Verteidiger Brady Skjei spielte auch beim 0:2 eine Rolle, als er einen Pass von Tampas Topverteidiger Victor Hedman falsch einschätzte, seinen Gegenspieler Anthony Cirelli laufen lassen musste und dieser mit der Rückhand Alex Nedeljkovic überwand. Jetzt wurde es noch schwerer für den Divisionssieger Carolina, der vor ausverkauftem Haus von seinen Fans nach vorne gepeitscht wurde. Und in der 59. Minute war es endlich soweit. Andrei Svechnikow kam direkt vor Vasilewsky nach Traumvorlage von Eric Staal an die Scheibe und verkürzte auf 1:2. Allerdings war es dann zu spät. Die letzten neunzig Sekunden überstanden die Bolts mit letzter Kraft und jetzt haben sie mit 2:0 Auswärtssiegen die beste Grundlage geschaffen, um auf eigenem Eis ins Halbfinale einzuziehen. Etwas enttäuscht war Carolinas Trainer Rod Brind`Amour: „Wir haben hart und gut gespielt und die beste Mannschaft der Welt schwer gefordert. Wir selbst waren nicht überfordert. Jetzt müssen wir noch eine Schippe drauflegen, aber die Serie ist noch nicht verloren.“