Tag der Arbeit in der NHL: Heute Detroit-Anaheim und Boston-Carolina

NHL: Der Tanz beginntNHL: Der Tanz beginnt
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Nachdem

gestern zwischen den Vancouver Canucks und den Chicago Blackhawks die

Conference-Halbfinalserien in der NHL begonnen haben, geht es heute mit zwei

Partien weiter. Schauen wir zunächst auf die Auseinandersetzung zwischen den letzten

beiden Titelträgern, den Detroit Red Wings und den Anaheim Ducks.

 

Detroit ist

durch das Ausscheiden der San Jose Sharks nun der vermeintliche Top-Favorit im

Westen; als Dank für den Überraschungs-Coup gegen die Sharks dürfen die Ducks

nun gegen den Erzrivalen ran, und die Finesse des Red Wings-Sturms trifft auf

die knallharten Enten aus Südkalifornien, bei denen Chris Pronger & Co in

der Abwehr kein Pardon kennen. Torwart J.-S. Giguère, der den Wings schon

zweimal in den Playoffs die Flügel gestutzt hat, wird diesmal aber nur auf der Bank

sitzen, nachdem der Schweizer Jonas Hiller gegen San Jose überragend gehalten hat.

 

Die

Vorrunde

 

Die Red

Wings gewannen drei der vier Vergleiche mit Anaheim und punkteten dazu bei

ihrer einzigen Niederlage gegen die Ducks Ende Oktober vergangenen Jahres (4:5

nach Verlängerung). Aber Vorsicht! Der Kader der Ducks hat sich seitdem sehr

verändert und offensichtlich verbessert. Die Zugänge Ryan Whitney, James

Wisniewski, Erik Christensen und ganz besonders Bobby Ryan haben alle ihren

Teil dazu beigetragen, dass wieder mal niemand gerne gegen Anaheim spielt.

 

 

Die Historie

 

Dreimal gab

es das Duell der Roten gegen die Enten, und nur einmal – 1997 – triumphierte Detroit,

damals deutlich mit 4:0-Siegen. Die Revanche gab es für Anaheim 2003 mit einem

Sweep; vor zwei Jahren ging es über sechs Spiele, und die Ducks setzten sich in der

Vorschlussrunde mit 4:2 durch.

 

Die

Chancen 

 

Detroit kann

sich offensiv mit jedem Team in der Liga einlassen. Fraglich ist, ob der Chris

Osgood der Vorrunde (Fangquote knapp 89 Prozent) oder der Goalie der Serie gegen Columbus

(knapp 94 Prozent) aufs Eis geht. Die Torhüter-Position könnte die

Schwachstelle der Wings sein, an der Anaheim ansetzen kann; Backup Ty Conklin

hat wenig Playoff-Erfahrung, aber das gilt eigentlich auch noch für Hiller im

Tor der Ducks. Anaheim muss diszipliniert spielen, sonst wird das Powerplay der

Red Wings zum entscheidenden Faktor.

 

Die

Einschätzung

 

Die Ducks

sind unbequem und werden den Red Wings das Leben schwer machen, aber Detroit

hat zuviel Klasse, um dafür keine Lösung zu finden – vorausgesetzt, dass Osgood

wieder vernünftige Leistungen bietet, sonst gehen die Wings baden. Detroit wird

sich in sechs Spielen durchsetzen.

 

 

 

Boston Bruins – Carolina Hurricanes

 

 

Früher gab es

dieses Duell öfter, als die ’Canes noch Hartford Whalers hießen und in schöner

Regelmäßigkeit entweder an den Bruins oder den Canadiens in der ersten Runde

scheiterten. Boston machte in der ersten Runde mit Montréal kurzen Prozess,

während Carolina gegen die New Jersey Devils schon fast ausgeschieden war und

ein 2:3 nach Spielen aufholte sowie den gleichen Zwischenstand nach Toren in der siebten

Partie auswärts achtzig Sekunden vor Schluss noch ausglich und schließlich

4:3 gewann. Das verleiht natürlich Flügel, und die werden sie gegen die

Bruins auch unbedingt brauchen, um wirklich eine Chance zu haben.

 

Die Vorrunde

 

Klare Sache

für Boston, alle vier Spiele gingen an die Bruins, Torverhältnis 18:6. Allerdings

hatten die Hurricanes da Erik Cole noch nicht wieder im Kader, und den hätten

auch die Bruins gerne aus Edmonton losgeeist. Zudem half den ’Canes der

Trainerwechsel auf Paul Maurice.

 

Die Historie

 

Ebenfalls fest

in Bruins-Hand; 1990 ging es in der ersten Runde über die volle Distanz, ein

Jahr später reichten wie auch 1999 wieder in der ersten Runde sechs Spiele. In

der Nacht nach dem letzten Ausscheiden Carolinas gegen Boston starb ’Canes-Verteidiger

Steve Chiasson auf dem Nachhauseweg bei einem Autounfall.

 

Die Chancen

 

Die

Defensive der Hurricanes wirkt etwas mobiler als die der Bruins, die dafür

Zdeno Chara haben, der sich endgültig zum Albtraum gegnerischer Angreifer

entwickelt hat. Im Tor überragte Tim Thomas während der Vorrunde für Boston;

dafür spielte Cam Ward gegen New Jersey am Limit. Deutliche Vorteile haben die

Bruins im Angriff, wo sie unglaublich tief besetzt sind. Vielleicht hilft die

Erfahrung, schließlich stehen noch viele Cupsieger von 2006 im Kader der ’Canes,

aber Carolina braucht große Vorstellungen von Eric Staal & Co, sonst wird es

eine relativ kurze Serie.

 

Die

Einschätzung

 

Alles

spricht für Boston – außer den Stanley Cup-Meriten, die haben zum größten Teil

die Hurricanes. Ob das aber reicht? Die Bruins werden auch den nächsten Schritt

machen und Carolina in sieben Spielen ausschalten.

 

Die Spiele

beginnen heute Nacht um 1:00 Uhr MESZ (Detroit-Anaheim, 19:00 Uhr Ortszeit/

zeitversetzt im TV auf ESPN America ab 4:30 Uhr) sowie um 1:30 Uhr MESZ

(Boston-Carolina, 19:30 Uhr Ortszeit, live auf ESPN America). (Oliver Stein)

 


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