Stanley-Cup: Flames fehlt noch ein Sieg
NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley CupOleg Saprykin heißt der "Held" der Calgary Flames, der gestern Abend mit seinem 3:2-Siegtreffer in der 15. Minute der ersten Verlängerung im fünften Finale in Tampa Bay, den Stanley Cup 2004 immer näher zurück nach Kanada bringt. Saprykin traf im Nachschuss nachdem Jarome Iginla noch gescheitert war zum wohl wichtigsten Treffer seiner Karriere.
Die Flames sind nun noch einen Sieg davon entfernt, den Stanley Cup zum zweiten Mal in ihrer Klubgeschichte nach 1989 zu gewinnen. Seit 1993 (Montreal) konnte kein kanadisches Team mehr die begehrteste Eishockey-Trophäe der Welt in Händen halten. "Wir sind noch 60 Minuten von unser aller Traum entfernt", formulierte Flames-Kapitän Iginla nach der Partie.
In der hart umkämpften und ständig hin und her wogenden Partie gingen die Flames zweimal in Führung. Martin Gelinas' 1:0 in der 3. Minute glich Tampa's Topscorer Martin St. Louis in der 20. Minute aus. Im zweiten Drittel brachte Iginla sein Team erneut in Führung (16.), die aber der Schwede Frederik Modin schon nach 37 Sekunden des Schlussabschnitts wiederum egalisieren konnte.
Zwar dominierten die Flames vor allem die ersten beiden Drittel, aber die Partie blieb bis zu Saprykins 3:2 auf des Messers Schneide, da sich Tampa Bay zunehmend steigerte. Dennoch war deren Trainer John Tortorella vor allem auf seine Starspieler St. Louis, Richards und Lecavalier nicht gut zu sprechen: "Sie haben die meiste Zeit des Spiels nicht ihr bestes Hockey gezeigt. Man kann kein fünftes Finale gewinnen, wenn man nur 30 - 40 Minuten Eishockey spielt", haderte Tortorella vor allem auch mit der Zweikampfschwäche seiner Spieler in den ersten beiden Dritteln.
Die Flames haben jetzt am Samstag im heimischen Saddledome alle Chancen den Sack zu zumachen und dadurch ein siebtes Spiel in Tampa Bay zu vermeiden. Der unglaublichen Auswärtsstärke des Teams von Darryl Sutter - 10 Siege in den Playoffs bedeuten neuen NHL-Rekord - steht allerdings auch eine frappierende Heimschwäche gegenüber. Bereits sechsmal verloren die Flames vor eigenem Publikum, kein anderes Team konnte mit sechs Playoff-Heimniederlagen jemals den Stanley Cup gewinnen.