Stanley Cup Finals - Schlägt Pittsburgh zurück?

In wenigen Stunden beginnt in der Joe Louis Arena in Detroit das zweite Spiel der Stanley Cup Finals zwischen den Wings und den Pittsburgh Penguins.
Auf den ersten Blick lässt das Ergebnis aus Spiel eins (4:0) auf eine klare Sache schließen - ein Spaziergang war die Partie jedoch nicht. Vor allem im ersten Drittel konnten sich die Wings glücklich schätzen, gegen die spritzig und frech auftretenden Penguins nicht in Rückstand geraten zu sein. Fast einzig und allein Torhüter Chris Osgood war es zu verdanken, dass es mit einem 0:0 in die Pause ging. Doch im weiteren Spielverlauf rissen die Wings das Spiel immer weiter an sich und ließen in den letzten 40 Minuten nur noch sieben Torschüsse zu. Auch deshalb, weil die Superstars um Sidney Crosby kaum noch zur Entfaltung kamen.
Wo ist in Spiel zwei aus Sicht der Pens der Hebel anzusetzen? Zunächst wird es neben veränderter Sturmreihen auch zu einer personellen Veränderung kommen. Für Tough Guy Georges Laraque rückt der wiedergenesene Gary Roberts ins Team und wird in der vierten Sturmreihe neben Adam Hall und Jarkko Ruutu vor allem das physische Element beleben. Zudem ist Roberts auch immer wieder für den einen oder anderen wichtigen Treffer gut.
Doch auch die Red Wings können einen prominenten "Neuzugang" in ihren Reihen begrüßen. Johan Franzen (12 Treffer in 11 Play-off Spielen) rückt nach überstandener Gehirnerschütterung wieder ins Team zurück. Dafür muss möglicherweise Darren McCarty das Spiel von der Loge aus verfolgen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell Franzen wieder zu alter Form findet.
Während die Wings sich nicht allzu sehr auf dem scheinbar deutlichen Ergebnis aus dem Hinspiel ausruhen sollten, müssen die Pens an ihrer Chancenverwertung arbeiten. Denn dass die Wings auch in der Defensive verwundbar sind, konnten die Nashville Predators und die Dallas Stars in den diesjährigen Play-offs zumindest in Ansätzen zeigen.
(Dennis Kohl)