Stanley Cup Finals: Interview mit Christoph Schubert

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Am heutigen Abend steigt das zweite Spiel der Stanley Cup Finals zwischen den Anaheim Ducks und den Ottawa Senators. Hockeyweb sprach mit Christoph Schubert, der "Allzweckwaffe" der Sens, über das Finale, den Gegner und seine persönliche Rolle im Team.

Hockeyweb.de: Christoph, zunächst einmal Glückwunsch zum Einzug ins Finale. Was ging Ihnen im Moment des entscheidenden Tores von Daniel Alfredsson durch den Kopf?

Christoph Schubert: Ich war überglücklich. Ich glaube, die ganze Mannschaft ist gleichzeitig aufs Eis gesprungen. Wir haben uns alle nur noch umarmt und jeder hat ein Lachen im Gesicht gehabt. Ich habe noch nie eine Mannschaft so glücklich gesehen.

Hockeyweb.de: Wie feiert man als NHL-Profi den Einzug in ein Stanley Cup Finale?

Christoph Schubert: Zunächst sind wir wieder nach Ottawa geflogen, wo uns über 3.000 Fans am Flughafen empfangen haben. Das war schon unglaublich! Wir mussten mit einer Polizeieskorte vom Flughafengelände gefahren werden, sonst hätten wir es nicht geschafft. Danach hatten wir ein kleines Mannschaftsessen in einem unserer Lieblingsrestaurants. Nachdem der Trainer uns dann einen Tag frei gegeben hat, ist die Mannschaft geschlossen noch auf ein Bier ausgegangen.

Hockeyweb.de: Was ist es für ein Gefühl, nach Uwe Krupp und Olaf Kölzig erst der dritte Deutsche zu sein, der das Stanley Cup Finale erreicht hat?

Christoph Schubert: Ich bin natürlich glücklich und zugleich stolz, es als dritter Deutscher geschafft zu haben. Das ist allerdings in erster Linie eine super Leistung der gesamten Mannschaft. Mich erfüllt es auch mit Stolz, ein Teil dieses Teams zu sein.

Hockeyweb.de: Hat Ihnen Krupp, aktueller Bundestrainer und Stanley Cup Sieger mit Colorado 1996, bereits einige Tipps mit auf den Weg gegeben?

Christoph Schubert: Nein, leider nicht. Ich habe ihn während der WM kurz angerufen, um ihm zum Erfolg gegen Tschechien zu gratulieren. Danach habe ich mit ihm allerdings nicht mehr telefoniert.

Hockeyweb.de: Christoph, Hand auf's Herz: Wie nervös sind Sie? Wie lenken Sie sich ab?

Christoph Schubert: Natürlich ist man sehr nervös, doch man muss das Ganze wie ein normales Spiel ansehen, da man ansonsten verkrampft. Wir haben ganz normal weiter trainiert und uns in Meetings auf unseren Gegner eingestellt. Von daher hat man schon genug Ablenkung.

Hockeyweb.de: Wie viel bekommen Sie von der Euphorie, die in Kanada rund um Ihr Team herrscht, eigentlich mit?

Christoph Schubert: Man bekommt es schon richtig mit. Die Euphorie erinnert mich an die Fußball-WM im vergangenen Jahr. Alles dreht sich hier nur noch um Eishockey. Es macht wirklich Spaß, zumal nicht nur die Stadt, sondern auch das ganze Land mit uns fiebert.

Hockeyweb.de: Ihr Weg zum Stammspieler in der besten Liga der Welt war hart und steinig. Dachten Sie jemals daran, vorzeitig das Handtuch zu werfen und nach Deutschland zurück zu kehren?

Christoph Schubert: Dass es nicht einfach werden würde, war mir von Beginn an klar. So schwer hab ich es dann allerdings doch nicht erwartet. Im Nachhinein bin ich allerdings stolz, dass ich mich nicht habe unterkriegen lassen. Natürlich gab es auch Tage, an denen man kurz darüber nachdenkt, das Handtuch zu werfen. Doch ich bin kein Typ, der aufgibt.

Hockeyweb.de: Wie interpretieren Sie ihre Rolle bei den Sens? Als gelernter Verteidiger wurden Sie im bisherigen Saisonverlauf überwiegend als Stürmer eigesetzt.

Christoph Schubert: Auf die Stürmerrolle habe ich mich im Sommer schon mal gedanklich vorbereitet. Solange ich der Mannschaft helfen kann, ist es OK für mich. Außerdem kann ich mich in Unterzahl ebenfalls voll in den Dienst der Mannschaft stellen. Was die Zukunft bringt, werden wir im Sommer sehen.

Hockeyweb.de: Worin sehen Sie die Stärken des Finalgegners aus Anaheim?

Christoph Schubert: Sie haben über die gesamte Saison gezeigt, dass sie das beste Team im Westen sind. Sie haben starke Torhüter und, insbesondere mit Chris Pronger und Scott Niedermayer, wohl eine der besten Defensivreihen der Liga. Zudem können sie jederzeit auf drei gleich starke Sturmreihen zurück greifen, die aber auch solide in der Defensive arbeiten. Es werden wohl sehr enge Spiele werden.

Hockeyweb.de: Der Gegner legt viel Augenmerk auf Ihre Topreihe um Dany Heatley, Jason Spezza und Daniel Alfredsson. Was wird, Ihrer Meinung nach, über Sieg und Niederlage entscheiden?

Christoph Schubert: Ich denke schon, dass die drei Jungs es wieder hinkriegen werden. Wenn sie ihren bisherigen Level halten können, können wir uns gute Chancen ausrechnen. Die Anzahl der Reihen wird meiner Meinung nach den Ausschlag geben. Wenn wir unsere vier Reihen komplett einsetzen, denke ich, dass wir sie mit unserer Schnelligkeit überlaufen können. Die Ducks spielen ja bekanntermaßen meist nur mit drei Reihen. Was aber bei jeder Play-off Serie den Unterschied macht, sind die Special Teams. Wenn wir unsere Lesitung aus den drei voran gegangenen Runden bestätigen können, sehe ich uns auf einem guten Weg!

Hockeyweb.de: Christoph, danke für das Interview und viel Glück im Finale!

 

(Dennis Kohl)


Foto by City-Press


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