Stanley-Cup-Finale: Rask mit Shut-out, Paille trifft erneutDennis Seidenbergs Boston Bruins führen 2:1
Boston Bruins - Chicago Blackhawks Serie: 2:1 ( 2:0 - 0:0; 2:0; 0:0)
Bostons Coach Claude Julien scheint einfach in den Play-offs das richtige Händchen zu haben. Nach dem er in der Serie gegen die New York Rangers Torey Krug aus dem Hut zauberte, stellte er in Spiel Zwei gegen Chicago seine dritte Sturm-Reihe um und ließ neben Tyler Seguin Kelly und Paille stürmen. Während Kelly und Paille in Spiel Zwei den 0:1-Rückstand noch in einen Sieg umdrehen konnten war es in der gestrigen Nacht erneut Paille, der die Bruins zu Beginn des zweiten Drittels in Führung brachte. Wenig später saß dann Chicagos Hjalmarsson auf der Strafbank und die resultierende Überzahlsituation nutzen die Gastgeber eiskalt aus. Jaromir Jagr, der noch immer auf ein Tor in den Play-offs wartet, hatte das Auge für Partner Bergeron und brachte diesen mit einem mustergültigen Pass vorbei an Chicago Goalie Crawford in eine Position, aus der der 27-jährige nur noch den Puck im leeren Tor unterbringen musste. Für Bergeron, der vor Kurzem mit der King Clancy Memorial Trophy ausgezeichnet wurde, war es nun schon der achte Play-off-Treffer.
Das erste Drittel verlief noch recht ausgeglichen, wobei Boston sich erst einmal auf die Defensive konzentrieren mussten. Sowohl Daugavins, als auch wenig später Thornton, mussten beide den Weg in die Kühlbox antreten, nach dem sie sich mit Andrew Shaw angelegt hatten. Shaw erzielte übrigens in Spiel Eins nach 112. Minuten den Sieg-Treffer für die Blackhawks. So war Verteidiger Dennis Seidenberg Anfangs in Unterzahl gefordert und lieferte dabei wieder eine herausragende Leistung ab. Mit sechs geblockten Schüßen erzielte der ehemalige Mannheimer dabei einen Bestwert, erst Bostons-Stürmer Krejci kommt mit drei Blocks etwas in die Reichweite von Seidenberg. Kein Wunder, dass es für die Arbeit von Seidenberg auch Lob von den Kollegen gab. Neben seinen Blocks sei sein erster Pass immer hervorragend, so Bergeron nach dem Spiel.
Die Blackhawks verpassten es, im letzten Spielabschnitt, noch einmal Spannung in die Partie zu bringen. Nach dem Shaw eine gute Möglichkeit in Überzahl vergab traf Bickell wenige Sekunden vor Schluß nur den Pfosten. Dabei ging die Tor-Lampe bereits kurzzeitig an, doch der Schiedsrichter hinter dem Gehäuse von Rask hatte eine gute Sicht und winkte sofort ab. Somit bliebt es bei dem dritten Shut-Out für Rask in den Play-offs, der insgesamt 28 Schüße parieren konnte. Schmerzlichst vermisst wurde in der Chicago-Aufstellung dabei Marian Hossa, der nach dem Aufwärmen doch nicht am Spiel teilnahm. Man hoffe, dass er Spiel Vier, welches in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag stattfindet, wieder mitmachen könne, so Chicago Coach Joel Quenneville. Aktuell sei seine nicht näher definierte Oberkörper-Verletzung ein “Day-to-Day”-Fall.