St. Louis Blues setzen Oilers unter Zugzwang – Philip Broberg und Dylan Holloway weg?Offer Sheets könnten Einfluss auf Vertragspoker von Leon Draisaitl haben
Leon Draisaitl Vertragspoker mir den Edmonton Oilers wird durch zwei Offer Sheets für die Youngsters Philip Broberg und Dylan Holloway von den St. Louis Blues durchkreuzt. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)Eigentlich galt die Aufmerksamkeit des neuen und umstrittenen General Managers der Edmonton Oilers Stan Bowman der langfristigen Vertragsverlängerung des deutschen Nationalspielers Leon Draisaitl. Nun haben zwei Offer Sheets für die beiden Youngsters Philip Broberg und Dylan Holloway die Planungen durchkreuzt.
Die St. Louis Blues haben Philip Broberg und Dylan Holloway jeweils ein sogenanntes Offer Sheet gemacht, welches die beiden laut Frank Seravelli und Elliotte Friedman angenommen haben. Der schwedische Verteidiger unterschrieb das vorläufige Angebot für zwei Jahre á $4,589 Millionen und Holloway ebenfalls für zwei Jahre mit einem Gehalt von jährlich $2,290 Millionen.
Das bedeutet für die Edmonton Oilers nun, dass man 7 Tage Zeit hat, diese Angebote zu matchen, also die Verträge zu übernehmen, was freilich bedeutet, dass man in ernste Cap-Probleme gerät, sofern Evander Kane nicht auf die Langzeit-Verletzeliste (LTIR) gesetzt werden kann und man so – vorübergehend – sein Gehalt ausklammern kann.
Sollten sich die Oilers entscheiden, die Verträge nicht zu matchen, bedeutet dies, dass die beiden künftig in St. Louis ihre üppigen Brötchen verdienen. Als sogenannte Kompensation würden die Edmonton Oilers dann für den Vertrag von Broberg einen Zweitrunden-Pick im nächsten Draft erhalten. Für Holloway wäre ein Pick der dritten Runde fällig. Pikant: die Blues blieben mit ihren Angeboten jeweils einen Dollar unter der Bemessungsgrenze für die Draftpicks. Bei einem minimal höhren Gehalt, wäre sonst ein Erstrunden-Pick + Drittrunden-Pick für Broberg und ein Zweitrunden-Pick für Holloway fällig.
Es bleibt abzuwarten, was die Oilers nun tun werden, da die Gehälter nun doch deutlich höher sind, als eine Verlängerung in Edmonton mit sich gebracht hätte. Dies hat auch speziell auf die Vertragsverhandlungen mit Leon Draisaitl Einfluss, da die höheren Gehälter für Broberg und Holloway bedeuten würde, dass weniger Budget für die Vertragsverlängerung des Kölners vorhanden ist.
Broberg hatte letzte Saison zwei Assists in zwölf regulären Saisonspielen und drei Punkte (zwei Tore, ein Assist) in zehn Playoff-Spielen. Der 23-jährige Verteidiger, der in der ersten Runde (Nr. 8) des NHL-Drafts 2019 ausgewählt wurde, hat insgesamt 13 Punkte (zwei Tore, elf Assists) in 81 Spielen der regulären Saison und drei Punkte (zwei Tore, ein Assist) in 20 Playoff-Spielen.
Der 22-jährige Holloway hatte letzte Saison neun Punkte (sechs Tore, drei Assists) in 38 Spielen der regulären Saison und sieben Punkte (fünf Tore, zwei Assists) in den Playoffs, in denen er bei allen 25 Spielen für die Oilers auf dem Eis stand. Der Stürmer, der in der ersten Runde des NHL-Drafts 2020 ausgewählt wurde, hat ingesamt 18 Punkte (neun Tore, neun Assists) in 89 Spielen der regulären Saison und sieben Punkte (fünf Tore, zwei Assists) in 26 Playoff-Spielen.
Das letzte Angebot, das zu einem Spielerwechsel führte, wurde dem Stürmer Jesperi Kotkaniemi von den Montreal Canadiens unterbreitet, der am 28. August 2021 einen Einjahresvertrag über 6,1 Millionen Dollar bei den Carolina Hurricanes unterzeichnete. Als Entschädigung erhielt Montreal damals einen Erst- und Drittrunden-Pick im NHL-Draft.
Es handelt sich um die Offer Sheets Nummer elf und zwölf seit Bestehen der Salary Cap-Ära im Jahre 1998.