Sieg in Spiel 4 - Devils können es doch!NHL: Stanley Cup-Finale

Der Held des Abends auf Seiten der nimmermüden New Jersey Devils hieß Adam Henrique. Der vierte Play-off-Treffer des erst 22-jährigen Stürmers war zugleich sein drittes Siegtor und bislang wohl das wichtigste seiner jungen Karriere, das er für seine Devils erzielte. Über die Stationen Alexei Ponikarovsky und David Clarkson kam der Puck in der 56. Spielminute zum links durchgestarteten Kanadier, der mit seinem Schuss ins kurze Eck LA's Torsteher Jonathan Quick überraschte. Den Sack zu band mit seinem Treffer ins verwaiste Kings-Gehäuse Ilja Kovalchuk (60. Spielminute – Assists: Andy Greene/Bryce Salvador). Der Russe (8 Tore/ 11 Vorlagen/ 19 Punkte) zog damit exakt mit dem bis dahin alleinigen Play-off-Topscorer Anze Kopitar von den Kings gleich. Wieder einmal fand sich die alte Play-off-Floskel bestätigt, dass der letzte immer der schwierigste Sieg ist.
Dabei schien es beschlossene Sache: Die Stanley Cup-Trophäe befand sich zur Übergabe bereit im Staples Center, die Fans der Kings in und außerhalb der Arena waren guten Mutes, an diesem Abend Zeuge des ersten Stanley Cup-Erfolgs ihres Teams werden zu dürfen. Und tatsächlich sprach nach Verlauf der bisherigen Spiele vieles dafür, dass es genau so kommen würde. Die Devils, inklusive ihr Chefcoach Peter DeBoer fragten sich nach den zum Teil auch unglücklich verlorenen drei Spielen längst, was sie noch unternehmen könnten, diese unglaublich stabil agierenden LA Kings zu bezwingen. Die einfachste Antwort darauf lautete: Goalie Jonathan Quick seinen Zauber zu nehmen und endlich mehr als nur einmal zu treffen. Nach zwei torlosen ersten Dritteln gelang das dem Tschechen Patrick Elias (48. - Bryce Salvador/Dainus Zubrus), der per Rückhandschuss für die Führung der Devils sorgte. Eine Premiere in dieser Finalserie. Bei allen drei Niederlagen hatten die Devils stets 0:1 zurückgelegen. Ein gutes Omen für die Mannschaft von Chefcoach Peter DeBoer, die sich dann auch nicht vom schnellen Ausgleich Drew Doughtys bei Kings-Überzahl (49. - Mike Richards/Anze Kopitar) beeindrucken ließ und dran blieb. Den verdienten Lohn in Form eines fünften Spiels vor heimischer Kulisse fuhren mit ihren Treffern Adam Henrique und Ilja Kovalchuk ein. Allen Zweiflern zum Trotz bewiesen die New Jersey Devils, dass noch immer mit ihnen zu rechnen und – auch eine alte Play-off-Weisheit - es erst vorbei ist, wenn die dicke Frau singt.
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