Schubert geht auf Entenjagd - Anaheim im Finale

Durch einen knappen 4:3 Erfolg haben die Anaheim Ducks zum zweiten Mal nach 2003 das Stanley Cup Finale erreicht. Dort treffen sie ab Montag auf Christoph Schubert und die Ottawa Senators.
Der Abend hätte für alle Fans der Ducks durchaus entspannter werden können. Bereits nach rund vier Minuten fälschte Rob Niedermayer in Unterzahl einen Schuss von Chris Pronger zum 1:0 ins Gehäuse des nicht immer sicher wirkenden Dominik Hasek ab. Der Tscheche wirkte oft desorientiert und gab den Ducks zu viele Nachschussgelegenheiten. In der Folge waren die Ducks eindeutig das bessere Team und schnürten die Wings in deren eigener Zone regelrecht ein, so dass es ohne große Torchancen für Detroit in die erste Drittelpause ging.
Im Mittelabschnitt kamen die Wings zwar besser ins Spiel, doch die Tore erzielten die Ducks. Corey Perry und Ryan Getzlaf (Powerplay) schossen eine scheinbar sichere 3:0 Führung heraus, mit der es auch in die zweite Pause ging. Im Schlussdrittel überschlugen sich jedoch die Ereignisse. Henrik Zetterberg verkürzte zunächst nach rund drei Minuten auf 1:3, doch Samuel Pahlsson stellte nur rund eineinhalb Minuten später den alten Abstand wieder her. Wer die Wings aber nun bereits abschreiben wollte, sah sich getäuscht. Pavel Datsyuk verkürzte nach etwa zehn Minuten mit seinem ersten Auswärtstreffer der diesjährigen Play-offs auf 2:4. Der Russe war es auch, der rund drei Minuten vor dem Ende auf 3:4 verkürzte - Ryan Getzlaf saß wegen Cross-Checks gerade einmal neun Sekunden auf der Strafbank. Die Wings berannten nun das Gehäuse des starken J-S Giguere, der auch diesmal den Sieg für sein Team fest hielt, so dass die Ducks nach 2003 wieder das Stanley Cup Finale erreichen konnten. Der 29-Jährige Giguere blieb jedoch bescheiden und erkannte die Leistung seines 42-jährigen Gegenübers, Dominik Hasek, neidlos an: "Ich habe wirklich Respekt vor der Leistung, die er in seinem Alter bingt", erklärte er und ergänzte: "Eine Serie wird nicht durch den besseren Torhüter, sondern von dem besseren Team entschieden." Der unterlegene Hasek machte allerdings keinen Hehl daraus, dass er in Giguere den Hauptgrund für das Weiterkommen der Ducks sah: "Er hat das fünfte Spiel im Alleingang gestohlen, das war der Schlüssel zum Finaleinzug. Ich gebe es zwar ungern zu, aber hat besser gehalten als ich", fand der Tscheche, der in einigen Wochen über seine weitere Zukunft entscheiden will, ehrliche Worte nach der Partie.
Im Stanley Cup Finale treffen die Ducks ab Montag nun auf Christoph Schubert und die Ottawa Senators. Die Senators reisen für Spiel eins und zwei zunächst nach Kalifornien, ehe die Serie für die Spiele drei und vier in der kanadischen Hauptstadt stattfindet. Der letzte Stanley Cup Sieg einer kanadischen Mannschaft datiert aus dem Jahre 1993. Damals siegten Patrick Roy die Montreal Canadiens gegen Wayne Gretzky und die Los Angeles Kings. (Dennis Kohl)
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