"Scheiße! Ich will zu Olympia!"Russen-Weltstar Owetschkin ist stinksauer

Olympiagold fehlt in der Titelsammlung
Olympia ist der Traum aller Sportler. Auch für hochbezahlte, abgezockte Profis. Eishockey-Oldie Jaromir Jagr (45) beispielsweise will, sollte es mit einem weiteren Engagement in der NHL nicht klappen, bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 (9. - 25. Februar) unbedingt für Tschechien auflaufen (Hockeyweb berichtete). Auch der russische Megastar Alexander Owetschkin ist heiß. Den 32-jährigen Stürmer von den Washington Capitals könnte man mitten in der Nacht wecken, damit er für sein Heimatland spielt. Geld? Spielt für den Multimillionär in diesem Fall keine Rolle. ’Olympia liegt in meinem Blut und jeder weiß, wie sehr ich mein Land liebe.“ Olympiasieg heißt das Zauberwort. Dieser Titel fehlt dem Ausnahmespieler. Dieser Titel liegt ihm im Blut. ’Meine Mutter hat zwei Mal Gold bei Olympia gewonnen. Ich bin stolz, als Junior und mit dem A-Team Weltmeister geworden zu sein. Aber den wichtigsten Titel habe ich noch nicht: Olympiasieger!“ Mama Tatjana Owetschkina war eine Weltklasse-Basketballspielerin. 1976 und 1980 gewann sie mit der sowjetischen Nationalmannschaft Gold bei Olympia. Seitdem lebt, fühlt, atmet Alex seinen Traum. Im Trikot des Rekordweltmeisters zählt für ihn nur Herz und Leidenschaft. Und Olympiagold. Die edelste aller Medaillen.
Owetschkin plante Revolution
Aber: Leidenschaft schafft auch Leiden. Manchmal. Und dafür sorgte die NHL. Das Internationale Olympische Komitee IOC und der Weltverband IIHF konnten die Teameigner der nordamerikanischen Profiliga NHL trotz erheblicher finanzieller Zusagen nicht dazu bewegen, die Saison im kommenden Jahr wie bei den vergangenen fünf Spielen zu unterbrechen. Die Angelegenheit sei ’offiziell abgeschlossen“, teilte die NHL mit. ’Der Zug ist abgefahren", erklärte Rene Fasel, Präsident des Internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF). Olympia steigt ohne die besten Spieler der Welt. Punkt! Erstmals seit 1998. Owetschkin waren alle Beschlüsse dennoch egal. Er plante die Revolution. ’Mich kümmert es nicht, wenn jemand sagt, dass ich nicht fahren darf. Niemand darf mir sagen, dass ich nicht spielen darf“, erklärte das Idol forsch.
Funktionäre lassen Traum platzen
Gegnerische Verteidiger beißen sich an Owetschkin die Zähne aus. Schon gar nicht wollte sich der Weltklasse-Angreifer von störrischen Funktionären ausbremsen lassen. Doch diesmal gab es von den Männern im feinen Anzug einen klassischen Crosscheck für den heimatverbundenen Superstar. ’The Great Eight" gab auf. Musste aufgeben. Was auf dem Eis niemals geschieht, erfuhr er schmerzlich am virtuellen Verhandlungstisch — er hatte nicht den Hauch einer Chance. In einer persönlichen Stellungnahme warf er das Handtuch: ’Die IIHF und NHL haben mir mitgeteilt, dass mein Land mich nicht fragen darf und es nichts mehr zu besprechen gibt.“ Der Weltverband sicherte der NHL offensichtlich zu, dass kein Nationalteam aktuelle NHL-Spieler für Olympia nominieren werde. Die Sperre ließ die russische Seele überkochen. ’Scheiße, dass wird dort nicht spielen dürfen,“ wütete Owetschkin auf der Website der Washington Capitals mit drastischen Worten. Es blieb ihm nur fassungsloses Kopfschütteln. ’Seit ich ein Kind war und seit ich in der NHL spiele, waren immer NHL-Spieler bei Olympia. Wir mussten uns nie in meiner Karriere zwischen unseren Teams und unserem Land entscheiden", wetterte er. Man dürfe die Profis nicht vor diese schwierige Wahl stellen. ’NHL-Spieler bei Olympia sind gut für das Eishockey und gut für Olympia. Alle Fans müssen nun mit dieser Entscheidung leben. Und wir Spieler haben keinen Einfluss darauf.“
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Bleibt nur die Möglichkeit auf ein Comeback der NHL-Stars 2022 in Peking: ’Es gibt nichts Größeres als Olympia. Es ist und bleibt mein Traum, Gold für mein Heimatland zu gewinnen. Ich hoffe, die Dinge ändern sich und wir bekommen dort wieder eine Chance.“ (Autor: RT)
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