San Josè und Montreal bereits mit Rücken zur Wand
Montreal Canadiens stoppen Champion Pittsburgh PenguinsIn der Nacht zum Samstag besiegten
die Chicago Blackhawks die San Josè Sharks auf eigenem Eis knapp mit
3:2 in Verlängerung (0:0; 1:1; 1:1; 1:0). Dustin Byfuglien sorgte mit
seinem siebten Play-off-Treffer in der 13. Spielminute der zusätzlichen
Spielzeit für den dritten Sieg seiner Blackhawks im Finale der Western
Conference. Den Sharks droht damit im nächsten Match per sweep das
Play-off-Aus.
Nach torlosem ersten waren
die Sharks im zweiten Drittel zunächst durch Patrick Marleau bei Überzahl
mit 1:0 (24. Spielminute) in Führung gegangen. Die Blackhawks glichen
ebenfalls in einem Powerplay durch Patrick Sharp (27.) aus. Dave Bolland
legte dann schon recht spät im dritten Durchgang zum 2:1 (54.) für
Chicago nach. Die hier schon drohende Niederlage wendete Pat Marleau
(57.) mit seinem zweiten Treffer des Abends gerade noch einmal ab und
brachte die Sharks zumindest in die Verlängerung. Dort beendete Dustin
Byfuglien mit einem fulminanten Schuss unter die Torlatte die Hoffnungen
der Sharks, den Abstand in der Serie verkürzen zu können. Am Bemühen
der Sharks hat es sicher nicht gelegen, schon eher an ihrer ungenügenden
Chancenverwertung. Immerhin visierten sie das von Antti Niemi gehütete
Blackhawks-Gehäuse 46-mal an. Der 26-jährige Finne ließ aber wenig
anbrennen. - Schon in der Nacht auf Montag steigt in Chicago Spiel vier.
Es winkt den Blackhawks die erste Teilnahme an einem Stanley Cup-Finale
seit 1992.
Nicht sehr viel besser steht
es nach ihrer gestrigen 0:3-Heimniederlage (0:0; 0:2; 0:1) gegen die
Philadelphia Flyers um die Stanley Cup-Hoffnungen der Montreal Canadiens.
Nichts war übrig gebliebenen von ihrem Offensivdrang aus dem mit 5:1
gewonnenem drittem Spiel. Ganze 17 Schüsse gaben die Habs während
der vierten Auflage des Eastern Conference Finals in Richtung Flyers-Goalie
Michael Leighton ab. Der feierte dann auch nicht zufällig seinen dritten
Shut-out innerhalb einer Serie und schrieb sich damit auch sogleich
ins Franchise-Geschichtsbuch ein. Denn Leighton ist der erste Torsteher
der Flyers, dem solch Kunststück gelang. Für die Sieg bringenden Tore
Philadelphias zeichneten zweimal Claude Giroux (26., 59.) und Ville
Leino (35.) verantwortlich. Die Serie wechselt nun zu Spiel fünf (am
Pfingstmontag) nach Philadelphia ins Wachovia Center und es spricht
nach der jüngsten Leistung der Habs nicht wirklich viel dafür, dass
die Serie noch einmal ins Centre Bell zurückkehrt. Den Philadelphia
Flyers gelang zuletzt im Jahre 1997 der Einzug in ein Stanley Cup-Finale.
- Aber wer weiß, schon in der ersten Play-off-Runde gegen die Washington
Capitals mochte bei gleichem Rückstand kaum noch jemand einen Pfifferling
auf die Canadiens geben. Sollte man sie vielleicht doch noch nicht abschreiben?
(mac)