Rivalität Boston - New York geht in die nächste RundeStanley-Cup-Play-offs
Rivalität Boston - New York geht in die nächste RundeKing Henrik vs. Comeback Bruins
Mit 3:2 lagen die Rangers bereits in der Serie zurück, als Goalie Henrik Lundqvist wieder zu gewohnter Stärke fand und Ovechkins Capitals zur Verzweiflung brachte. 120 Minuten ohne Gegentor, zwei Shut Outs und ein klarer 5:0-Erfolg in Spiel Sieben sicherten den Rangers den Einzug in das Conference Halbfinale. 35 Saves sicherten dem Schweden in Spiel Sieben die Wahl zum Spieler des Abends und auch Spiel Sechs konnten sich die Rangers bei Lundqvist bedanken, der mit 27 Saves maßgeblich für den 1:0-Erfolg verantwortlich war.
Auf der anderen Seite stehen die Boston Bruins, die mit den Toronto Maple Leafs mehr Mühen hatten, als ihnen lieb ist. Auf dem Papier waren die Leafs eigentlich keine große Hürde, haben sie doch seit acht Jahren keine Play-offs mehr gespielt. Vor allem nachdem der Stanley Cup-Sieger von 2011 in der Serie mit 3:1 in Front lag erwartete kaum noch jemand einen Funken Gegenwehr von den Leafs. Doch dann kam die Zeit des James Reimer, der vor allem in Spiel Fünf und Sechs über sich hinaus wuchs und dafür sorgte, dass seine Leafs beide Partien mit je 2:1 für sich entscheiden konnten. In beiden Spielen trafen die Bruins erst in den letzten zehn Minuten, in Spiel Fünf sogar ganze 26 Sekunden vor Schluß. Auch in Spiel Sieben sah bei einem Stand von 4:2 für Tornoto und nur noch zehn Minuten zu spielen alles nach einem Sieg für die Kanadier aus, bis dann aber das Duo Lucic und Bergeron in den letzten 90 Sekunden die Overtime erzwangen, in der erneut Bergeron traf und für den Sieg seiner Bruins sorgte. Es war das erstemal in der Geschichte, dass in Spiel Sieben ein solches Comeback gelang.
Ladehemmungen Seguin und Nash
Vor allem einer hatte in der Serie gegen Toronto kein Glück: Youngstar Tyler Seguin! Der 21-jährige, der noch kein Spiel in dieser Saison verpasst hat und aus der Hauptrunde 16 Tore und 16 Vorlagen mitbrachte, fand kein Mittel gegen James Reimer. Erst im letzten Spiel gelang dem Stürmer mit einem Assist der erste Scorerpunkt in den Play-offs. Ganze 29 Schüße gab er in den sieben Spielen auf das Gehäuse von Reimer ab. Bergeron, 32 Schüße, konnte drei Tore und eine Vorlage in der Serie verbuchen.
Doch auch der Offensivmotor der Rangers, Rick Nash, der in der Hauptrunde noch 21 Tore und genau so viele Vorlagen beisteuerte, blieb gegen die Capitals und Holtby ohne Tor-Erfolg. Immerhin konnte der Stürmer zwei Tore der Rangers in der Serie gegen Washington auflegen. Nichts desto trotz sieht Rangers-Trainer Tortorella in Nash einen wichtigen Faktor für die Serie gegen Boston und gibt an, dass er gegen die Capitals keine schlechte Spiele gemacht hätte, sondern lediglich nicht das Glück auf seiner Seite hatte.
Verletzungssorgen Blue-Line
Auch wenn Nash und Seguin wieder auf Touren kommen sollten, so plagen nicht nur Tortorella, sondern auch Bruins Coach Julien große Verletzungssorgen. Auf Seiten der Rangers fällt Verteidiger Marc Staal noch immer auf Grund seiner Augenverletzung aus und wird mit ziemlicher Sicherheit in Spiel Eins nicht aktiv eingreifen. Auch die beiden Neuzugänge Darroll Powe und Ryane Clowe haben am Training am gestrigen Mittwoch nicht teilgenommen. In Boston muss das Trainer-Team wohl zumindest für das erste Spiel eine neue Verteidigung aufbauen. Nachdem Andrew Ference bereits Spiel Sieben gegen Toronto verpasst hat musste Dennis Seidenberg selbiges nach 37 Sekunden Eiszeit beenden. Neben den beiden hat mit Wade Redden ein dritter Verteidiger aus dem Bruins-Team nicht am letzten Training teilgenommen. Darauf hat man vor Kurzem reagiert und aus dem Farmteam den 22-jährigen Torey Krug in den NHL-Kader geholt, der im Training wohl an der Seite von Adam McQuaid stand. Chara bekam dabei Dougie Hamilton an die Seite und Boychuk durfte für Bartkowski den Lehrmeister spielen.
Ob am Ende aber nicht doch eine andere Konstellation auflaufen wird bleibt abzuwarten, schließlich sind es Play-offs und dort versucht man ja noch mehr als sonst schon, seinen Gegner zu verunsichern. Und spätestens seit der WM und Philipp Gogulla ist bekannt, dass man als Spieler keine Schwäche zeigen darf und notfalls auch trotz Kieferbruches und ohne besonderen Schutz spielen solle.