Richter für "Fall Scherdew" gefunden

Am 12. Mai, drei Tage vor dem WM-Endspiel in der Prager Sazka-Arena (Fassungsvermögen:
17.000 Plätze), geht in Innsbruck die Auslosung der vier Gruppen der WM 2005, die
bekanntermaßen zwischen dem 30. April und dem 15. Mai 2005 in den österreichischen Städten
Wien und Innsbruck stattfindet, über die Bühne. Es ist das erste Mal, dass sich die
Zusammensetzungen der Gruppen nach der kürzlich eingeführten internationalen Rangliste richten.
Für die kommende WM, die zwischen dem 24. April und dem 9. Mai in den tschechischen Städten
Prag und Mähr.-Ostrau ausgespielt wird, wird es einen neuen Verkaufsrekord geben. Schon allein für
das Spiel Tschechien - Deutschland gab es 170.000 Anfragen, was eine 1.000 %ige Auslastung der
Sazka-Arena bedeuten würde. Das Organisationskomitee schätzt, dass 600.000 Karten verkauft
werden. Der Rekord steht bei 526,000 Karten, die vor sieben Jahren in Finnland an den Mann bzw.
die Frau gelangten. Am 27. und 28. Januar entschied der IIHF-Council bei seinem Treffen in Zürich,
dass die Zuschläge für die jeweiligen Weltmeisterschaften bereits fünf Jahre im Voraus vergeben
werden. Das bedeutet, dass beim IIHF-Kongress in Prag (6. - 8. Mai) die Zuschläge für die Turniere
2008 sowie 2009 vergeben werden. Kanada, Deutschland und Schweden sind für 2008 im Rennen.
Die beiden Kandidaten, die dabei leer ausgehen, bewerben sich automatisch für das 2009-er Turnier;
dazu kommt die Schweiz. Laut “Hockey Canada” wird Vancouver (Provinz: Britisch Columbia) die
U20 WM 2006 ausrichten. Vancouver mit den Nebenplätzen in Kelowna und Kamloops bekam den
Vorzug vor Ottawa, Saskatoon, Quebec City und einer gemeinschaftlichen Bewerbung von London
und Kitchener. Spielplan und -orte werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Der
Kanadier Aggie Kukulowicz erhält als sechster Träger den Paul Loicq-Preis. Er wird jeweils an eine
Person vergeben, die sich um die IIHF und das internationale Eishockey verdient gemacht hat.
Kukulowicz wurde am 2. April 1933 in Winnipeg geboren und spielte eine Schlüsselrolle innerhalb
des Weltverbands bei den Turnieren um den Canada Cup zwischen 1976 und 1991. Vor allen Dingen
kamen dem Veteran seine Sprachkenntnisse in Englisch, Russisch, Französisch, Deutsch, Polnisch
und Ukrainisch zugute, um die Verhandlungen zwischen der Sowjetunion und Kanada im Jahre 1972
für das erste Aufeinandertreffen der Mannschaften beider Länder voranzubringen. Von jenem
Zeitpunkt an half er dem Weltverband sowie der kanadischen und der sowjetischen Seite, dass das
Serie nicht zu einer Eintagsfliege wurde. Heute lebt Aggie Kukulowicz in der kanadischen Provinz
Britisch Columbia. Ihm wird der Preis während der kommenden WM übergeben. Mit dem Schweizer
Stephan Netzle wurde ein “Schiedsrichter” nominiert, der ein endgültiges Urteil im Falle Nikolai
Scherdew fällen soll. Der 19-jährige Scherdew verließ seinen Verein ZSKA Moskau und schloss sich
am 1. Dezember 2003 dem NHL-Klub Columbus Blue Jackets an, obwohl weder eine Freigabe von
ZSKA noch eine Bestätigung der IIHF vorlag. Netzle, Richter beim Schiedsgericht des Sports in
Lausanne, wurde aus einem Dreiervorschlag ausgewählt und hat letzten Montag das Angebot
akzeptiert. Die Anhörung, die Scherdews militärischen Status und damit seine Verfügbarkeit für die
NHL festlegen wird, beginnt höchstwahrscheinlich in der nächsten Woche. Das Urteil sollte
Mitte/Ende Februar feststehen.