Rangers und Islanders mit Hoffnungen in einer teuflisch engen GruppeVorschau East Division: Die Verfolger

In der East Division weisen alle Teams Chancen auf die Endrunde auf, auch wenn sie insbesondere bei den New Jersey Devils und den Buffalo Sabres angesichts der großen Kunkurrenz nicht übermäßig groß erscheinen.
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New York Rangers
„Jugend forsch“ heißt es am Broadway – und es könnte eine durchaus erfolgreiche Saison werden, wenn die Jungen ihr Potenzial kontinuierlich auf das Eis bringen.
Tor: Erstmals seit dem Jahr 2005 gehen die Rangers nicht mit Hendrik Lundquist als Nummer Eins in die Saison. Die beiden jungen Russen Igor Shesterkin und Alexandar Georgiev bilden das Duo, das sich gegenseitig pushen soll, mit Keith Kinkaid als wahrscheinlicher Nummer Drei im Rücken.
Abwehr: Jacob Trouba führt die Rangers-Defensive an, hier wurden keine großen Veränderungen vorgenommen. Interessant dürfte aber werden, wie sich Jack Johnson nach seinem Buy-Out in Pittsburgh nun am Big Apple präsentiert.
Sturm: Im Angriff wissen die Rangers beträchtliches Potenzial auf. Artemi Panarin und Mika Zibanejad bildeten in der letzten Saison eines der drei besten Sturm-Paare der Liga. Zudem könnte der junge Finne Kaapo Kakko vor dem großen Durchbruch stehen. Bereits in der langen Pause nach der Unterbrechung der Saison im Frühjahr bis zum Restart im Juli habe er sich enorm weiterentwickelt, spielerisch und persönlich, wie Coach David Quinn durchaus beeindruckt bemerkte. Auch Alexis Lafreniere, den die Rangers im Sommer als Top-Draft des Jahrgangs 2020 verpflichtet haben, könnte die Rangers-Offensive nach langen Trainingssessions mit Stürmer-Kollege Chris Kreider deutlich befeuern.
Da braut sich etwas zusammen am Broadway. Ob es dieses Jahr bereits für die Playoffs reicht, wird man in dieser starken Division abwarten müssen – die Perspektive des jungen Teams ist aber definitiv vielversprechend.
New York Islanders
In letzter Sekunde haben die Islanders eine ganz wichtige Personalie fixieren können – und können sich berechtigte Hoffnungen auf eine Endrundenteilnahme machen.
Tor: Wie Lokalrivale New York Rangers gehen auch die Isles mit einem russischen Goalie-Gespann in die Saison. Für Thomas Greiss, der nach Detroit wechselte, wurde Ilya Sorokin verpflichtet – sechs Jahre, nachdem er von den Islanders gedraftet wurde. Er war einer der herausragenden Torhüter in der KHL in den vergangenen fünf Spielzeiten. Zusammen mit Semyon Varlamov soll er Kasten des Islanders sauber halten.
Abwehr: Eine wichtige Personalie in der Defensive des letztjährigen Conference-Finalisten ist Adam Pelech. Nach langer Verletzung konnte er erst in den Playoffs wieder mitwirken und entpuppte sich als Schlüsselspieler, der der Abwehr deutlich mehr Stabilität gab. Wenn er gesund bleibt, sieht es gut aus für den viermaligen Stanley Cup-Sieger.
Sturm: Auch hier gab es eine wichtige Entscheidung. Matt Barzal wurde nach Beginn des Trainingscamps Anfang Januar für drei weitere Jahre und offenbar 21 Millionen Dollar doch noch an den Club gebunden, nachdem sich die Verhandlungen über ein neues Arbeitspapier hingezogen hatten. Damit ist die Offensive, sicher das Prunkstück der Islanders, fast komplett. Der Status von Stürmer Matt Martin ist noch offen, aber auch er könnte noch bis Saisonstart fixiert werden.
Eine stabilisierte Abwehr, ein enorm offensivstarker Sturm – das könnte eine gute Saison werden für die Islanders, wenn es ihnen gelingt, wieder ein solides Torhüter-Duo ins Rennen zu schicken.
New Jersey Devils
Die letzte Spielzeit endete sehr früh, diese Saison soll der nächste Schritt folgen – ein wichtiger Baustein fiel aber kurz vor Saisonbeginn weg.
Tor: Corey Crawford sollte nach mehr als zehn Jahren bei den Blackhawks die Devils wieder in die Erfolgsspur führen. Doch der Routinier musste aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden. So muss es nun erstmal Mackenzie Blackwood, bester Rookie-Torhüter der vergangenen Spielzeit, alleine richten. Ersatz für Crawford dürfte von den Verantwortlichen fieberhaft gesucht werden, auch wenn sie sich in ihren offiziellen Statements nicht überrascht von Crawfords Entscheidung zeigten.
Abwehr: PK Subban hofft nach einer äußerst mäßigen Saison darauf, wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Gelingt dies, ist er einer der spektakulärsten Verteidiger der Liga. Ihm stehen mit Sami Vatanen und Ryan Murray etablierte Kräfte zur Seite.
Sturm: Auch hier ruhen die Hoffnungen auf einem Youngster: Jack Hughes, 2019 als Nummer Eins gedraftet, spielte mit 21 Punkten aus 61 Spielen eine achtbare Rookie-Saison. Wenn er einen weiteren Schritt nach vorne macht, könnten die Devils eine bessere Rolle spielen als zuletzt. Die Voraussetzungen dafür hat der 19jährige US-Amerikaner geschaffen: Prospect Coach Mike Kadar, der wir Hughes in Plymouth, Michigan lebt, hat mit ihm hart daran gearbeitet, gezielt Muskeln aufzubauen, um Hughes‘ Speed und Explosivität zu verbessern.
Die Playoff-Teilnahme der Devils erscheint nicht unmöglich, wäre aber angesichts der starken Konkurrenz in der Division eine echte Überraschung.
Buffalo Sabres
Obwohl einige große Namen auf der Torhüterposition verfügbar waren, haben sich die Sabres entschieden, auf die Offensive zu setzen, und Taylor Hall verpflichtet. Er soll dabei helfen, die lange Phase ohne Playoffs zu beenden.
Tor: Linus Ullmark bleibt die Nummer Eins im Sabres-Gehäuse, sein Back-Up ist der erfahrene Carter Hutton – ein solides, aber kein herausragendes Duo im Liga-Vergleich. Man wird abwarten müssen, ob die beiden ihren Beitrag leisten können, um die Sabres zumindest wieder in die Nähe der Endrunde zu führen.
Abwehr: Rasmus und Rasmus führen die Verteidigung an: Der junge Schwede Dahlin gilt bereits als Top-Verteidiger der Säbel, sein finnischer Namensvetter Ristolainen bildet wohl mit Brandon Montour das zweite Defender-Paar. Interessant dürfte die Entwicklung des jungen finnischen Verteidigers Henri Jokiharju werden: In seiner ersten vollständigen Saison setzte er mit 63 geblockten Schüssen und 74 Hits zwei physische Ausrufezeichen, zudem hat er sich in seiner Juniorenzeit als Offensivverteidiger einen Namen gemacht und sein Scoring-Potenzial zumindest angedeutet.
Sturm: Die Sabres setzen im Angriff alles auf eine Karte: Taylor Hall, 2010 als Top-Draft der Edmonton Oilers in die Liga gekommen, will, soll und muss Sabres-Kapitän Jack Eichel im Scoring unterstützen, damit es für die Play-Offs reicht. Das Experiment ist zunächst auf ein Jahr ausgelegt. Wenn das Zusammenspiel mit Eichel gelingt, Neuzugang Eric Staal seine ganze Erfahrung aus mehr als 1200 NHL-Spielen einbringt und der Neun-Millionen-Dollar-Mann Jeff Skinner nach einem durchwachsenen Jahr wieder zu alter Stärke zurückfindet, kann die Abteilung Offensive ihren Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen. Dies möchte auch Tobias Rieder, der nach seinen Stationen in Arizona, Los Angeles, Edmonton und Calgary nun erstmals in seiner Karriere für ein Team aus der Eastern Conference aufläuft.
Schwer, aber nicht unmöglich – so lassen sich die Aussichten des Teams aus dem Staat New York bezüglich einer Endrundenteilnahme wohl zusammenfassen.