Rangers siegen im Overtime-Krimi
NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley CupEine weitere Niederlage gegen die Buffalo Sabres hätte die New York Rangers fast aussichtslos ins Hintertreffen gebracht - doch dank Michal Roszivals Treffer zum 2:1 in der zweiten Verlängerung von Spiel drei können Jagr & Co. weiter hoffen.
Nach insgesamt 97 Minuten und 13 Sekunden fand der Schlagschuss des angeschlagenen Tschechen in Diensten der New York Rangers den Weg in das von Ryan Miller glänzend gehütete Tor der Sabres. Ausgerechnet Roszival. Der eisenharte Verteidiger plagt sich bereits seit dem ersten Spiel der Serie mit einer Knieverletzung herum, nachdem er mit Buffalos Ales Kotalik kollidierte. Und als er auch in Spiel zwei erneut einen Check gegen das verletzte Knie bekam, stand ein ganz dickes Fragezeichen hinter seinem Einsatz am gestrigen Abend.
Die Sabres daegen dürften nach der Partie mit ihrem Powerplay hadern. In der regulären Spielzeit waren sie bei sieben Gelegenheiten nur ein einziges Mal durch Superstar Daniel Briere erfolgreich, als dieser im Schlussabschnitt die Führung der Rangers durch Jaromir Jagr egalisierte. Auch in der Verlängerung blieben zwei weitere Gelegenheiten ungenutzt, so dass die Sabres nicht unverdient als Verlierer das Eis verließen.
Rangers Coach Tom Renney haderte indes trotz des Sieges mit den Unparteiischen. Während der regulären Spielzeit hatte sein Team gerade einmal zwei Überzahlspiele. Zudem wurde den "Broadway Blueshirts" ein Tor von Karel Rachunek im zweiten Drittel zur vermeintlichen 2:0 Führung nach Studium des Videobeweises wieder aberkannt. Der Tscheche soll den Puck absichtlich mit dem Fuß über die Linie bugsiert haben. "Es muss eine absichtliche Schussbewegung vorliegen. Und wenn diese Aktion heute als Absicht gewertet wird, haben wir alle ein Problem", zeigte sich Renney fassungslos.
In der zweiten Partie des gestrigen Abends konnten die Anaheim Ducks einen knappen 3:2 Auswärtserfolg gegen die Vancouver Canucks einfahren. Durch diesen Sieg gehen die Ducks, für die Dustin Penner, Francois Beauchemin und Corey Perry erfolgreich waren, in der Serie mit 2:1 in Führung. Markus Näslund und Henrik Sedin trafen für die Canucks, die nun bereits im nächsten Spiel unter Zugzwang stehen. Sollte auch die zweite Partie auf heimischen Eis verloren gehen, stünden Sedin, Luongo & Co. bereits mit dem Rücken zur Wand. (Dennis Kohl)