Play-off Rennen bleibt spannend

Die Play-offs in der NHL rücken immer näher. In beiden Conferences kämpfen einige Teams noch immer verzweifelt um die letzten freien Plätze.
So spannend war es in der NHL schon lange nicht mehr! Bislang gibt es nur eine Handvoll Teams, die sich bereits ernsthaft Gedanken um den Sommerurlaub machen kann. Der Rest steckt noch mitten im Kampf um die Endrundenteilnahme. So können sich selbst die Boston Bruins nach ihrem gestrigen 6:2 Erfolg gegen den Lightning aus Tampa Bay als Zwöfter der Eastern Conference noch berechtigte Hoffnungen machen. Der Abstand zum Achten aus Carolina beträgt gerade einmal sieben Pünktchen. Einigermaßen zurück lehnen können sich lediglich die Buffalo Sabres sowie die New Jersey Devils. Dahinter beträgt der Abstand zwischen dem Dritten aus Tampa und dem Zwölften aus Boston lediglich elf Punkte. Bei noch etwa 20 auszutragenen Partien ist das sicherlich kein beruhigender Vorsprung.
Im Westen sind die Würfel zwar auch noch nicht endgültig gefallen, jedoch geht es dort nicht ganz so knapp zu. Während ihres langen Road Trips büßten die Edmonton Oilers wichtige Punkte ein, so dass das Team aus Alberta als Neunter sieben Punkte Rückstand auf Rang acht aufweist. Trotz des überraschenden 4:3 Erfolgs nach Shootout bei den Detroit Red Wings treten die Oilers auf der Stelle. Auch Colorado und St. Louis haben nur noch theoretische Chancen auf das Erreichen der Endrunde.
Ein Paradoxum stellt sich derzeit in den oberen Tabellenregionen dar. Die Nashville Predators weisen mit 84 Punkten derzeit acht Zähler mehr auf als die Vancouver Canucks, liegen in der Conference jedoch einen Platz hinter den Kanadiern. Die Canucks sind als derzeitiger Tabellenführer der Northwest Division automatisch "gesetzt", während die Preds in der Central Division hinter den Red Wings aus Detroit auf dem zweiten Platz rangieren.
Man darf gespannt sein, welche Teams sich letztlich durchsetzen. Da am kommenden Dienstag die Wechselfrist endet, wird immer wieder über diverse Tauschgeschäfte spekuliert. Routiniers wie Bill Guerin, Keith Tkachuck (beide St. Louis) oder Gary Roberts (Florida), aber auch Akteure wie Sergei Samsonov (Montreal) oder Eric Brewer (St. Louis) werden immer wieder als mögliche Tauschobjekte gehandelt. Derweil haben sich die Carolina Hurricanes die Dienste von Anson Carter gesichert. Der dunkelhäutige Stürmer wechselt für ein Fünftrunden-Draftpick für das Jahr 2008 von den Columbus Blue Jackets zum amtierenden Stanley Cup Sieger, bei dem Erik Cole mit einer Hüftverletzung längerfristig auszufallen droht. (Dennis Kohl)