Pittsburgh Penguins schreiben NHL-Geschichte der kuriosen ArtGreiss hält nach Einwechslung seinen Kasten sauber

Pittsburgh Penguins - New Jersey Devils 7:6
Zwei Drittel lang sah es für die Pittsburgh Penguins nach einem kommoden Abend aus: Sie führten mit 6:0, schossen teilweise Tore für die Highlight-Videos und konnten scheinbar gemütlich durch das Schlussdrittel "cruisen". Dann allerdings begann die Aufholjagd der Devils: Nico Hischier traf in Überzahl, Yegor Sharangovich in Unterzahl nach einem Puckverlust von Kris Letang in der Zone der Devils, Nathan Bastian fälschte einen Schuss. Sidney Crosby traf elf Minuten im Schlussabschnitt zum siebten Mal für die Penguis - und es sollte ein ganz wichtiger Treffer werden. Denn die Devils gaben nicht auf und schossen nochmals drei Tore: Jack Hughes traf per Schlagschuss, Nolan Foote - Vater Adam spielte lange für Colorado Avalanche - mit seinem ersten NHL-Tor im zweiten Spiel, ehe Andreas Johnsson 39 Sekunden vor dem Ende mit dem Extra-Angreifer auf dem Eis den Anschluss herstellte. Mehr gelang ihnen jedoch nicht, die Pens retteten den knappen Vorsprung ins Ziel.
Penguins-Coach Mike Sullivan war nach dem Spiel auch etwas ratlos: "So etwas habe ich noch nie erlebt, es ist nicht leicht darauf zu reagieren. Ich habe im Moment keine validen Antworten, das habe ich auch den Spielern gesagt. Wir müssen definitiv in vielen Bereichen viel besser sein, um Spiele zuzumachen."
Tatsächlich hat es so etwas nie gegeben: In der gesamten NHL-Historie kam es in 270 Hauptrunden- und neun Play-off-Spielen vor, dass eine Mannschaft mehr als fünf Tore im letzten Drittel kassierte. Aber erst die Penguins haben es in der vergangenen Nacht geschafft, trotz einer solchen Gegentor-Flut das Spiel zu gewinnen. Letztlich war die Hypothek von sechs Toren aus den ersten beiden Dritteln doch zu hoch für die Gäste aus dem Garden State.
Jeff Carter schoss sein erstes Tor im Trikot der Penguins, Brian Dumoulin traf per Rückhand-Löffel, als Devils-Goalie Wedgewood seine Richtung Tor geworfene Scheibe durchrutschen ließ. Zu diesem Tor leistete Torwart Tristan Jarry die Vorarbeit. Es war sein vierter Assist in dieser Saison, Bestwert für einen Penguins-Goalie seit Tom Barasso in der Saison 1991-1992. Ligaweit hatte zuletzt Nashvilles Pekka Rinne vor zehn Jahren ähnliche Statistikekn aufzuweisen.
Greiss mit solidem Auftritt, die New York Islanders setzen ein Signal für die Play-offs
Sein Landsmann Tukka Rask im Tor der Boston Bruins feierte dieser Tage sein Comeback - und vergangene Nacht seinen ersten Shutout gegen die Buffalo Sabres, die in der stark besetzten East Division gar kein Land sehen. Thomas Greiss wurde bei der 2:5-Niederlage seiner Detroit Red Wings gegen die Dallas Stars nach 23 Minuten eingewechselt. Unmittelbar zuvor hatte Jamie Oleksiak mit dem zwölften Torschuss der Texaner das vierte Tor erzielt. Greiss hielt in der Folge seinen Kasten sauber. Beim fünften Tor der Stars durch Blake Comeau saß Greiss auf der Bank, als die Red Wings nach dem 2:4-Anschlusstreffer von Dylan Larkin alles auf eine Karte setzten.
Das Stadtderby zwischen den New York Islanders und den New York Rangers ging mit 6:1 eindeutig an die gastgebenden "Isles". Damit erreichen sie als erstes Team in dieser Saison die Marke von 40 Punkten auf eigenem Eis, was mit Blick auf die Play-offs durchaus ein Vorteil ist. In der engen East Division liegen die Islanders gleichauf mit den Washington Capitals auf Rang zwei (je 62 Punkte), nur einen Zähler dahinter stehen die Penguins auf dem dritten Platz. Die Boston Bruins (58 Punkte, Platz 4) haben zwei Spiele weniger als die Penguins absolviert, könnten sie also mit zwei Siegen aus diesen Partien überholen.
Die weiteren Ergebnisse der vergangenen Nacht im Überblick:
Los Angeles Kings - Anaheim Ducks 4:1
Vancouver Canucks - Toronto Maple Leafs 6:3
Florida Panthers - Columbus Blue Jackets 5:1
Tampa Bay Lightning - Carolina Hurricanes 1:4