Pittsburgh Penguins gewinnen erneut den Stanley Cup2:0-Erfolg in Spiel 6 - Sidney Crosby wertvollster Spieler

Da die gesamte Serie im Zeichen der Heimsiege stand, stellte sich vor dem sechsten Spiel die Frage, ob die Nashville Predators sich erneut vor heimischem Publikum durchsetzen könnten und somit ein entscheidendes Spiel 7 erzwingen würden, oder ob die Pittsburgh Penguins mit dem ersten Auswärtssieg der Serie vorzeitig den Stanley Cup gewinnen und somit die erste Titelverteidigung seit 1998 (Detroit Red Wings) feiern könnten.
Das sechste Spiel stand ganz im Zeichen der Torhüter. Sowohl Matt Murray als auch sein Gegenüber Pekka Rinne lieferten in den ersten zwei Dritteln eine starke Performance ab und vereitelten zahlreiche große Torchancen. Wie so oft in Entscheidungsspielen entschieden Nuancen über Sieg oder Niederlage. In der Anfangsphase des zweiten Drittels hätte das Spiel sich jedoch in eine andere Richtung entwickeln können: Nach einem Schuss von Forsberg rutschte die Scheibe durch den Torraum, als Colton Sissons sie zur vermeintlichen Führung über die Linie drückte. Die Referees hatten die Szene jedoch zuvor abrupt abgepfiffen und das Tor nicht gegeben. So blieb es bis elf Minuten vor Schluss beim torlosen 0:0. Dann bot sich den Gastgebern vor finalwürdiger Kulisse die beste Chance, in Führung zu gehen und Spiel 7 zu erzwingen. Nach einer Strafe von Olli Määtä wurde auch noch Trevor Daley auf die Kühlbox geschickt, sodass sich den Predators eine doppelte Überzahl bot. Dass Nashville das Führungstor jedoch nicht gelang, wurde in der Schlussphase der Partie bitter bestraft.
Denn ausgerechnet Patric Hörnqvist, der Ex-Predator, erzielte 96 Sekunden vor Ende der Partie aus spitzem Winkel den „dreckigen“ Game Winner für Pittsburgh. Nach einem Schuss von Schultz schoss Hörnqvist Rinne clever an den Rücken, von wo aus die Scheibe über die Linie sprang. Wie schon bei dem vermeintlich ersten Treffer von Sissons richtete sich der Fokus dann erneut auf die Schiedsrichter. Der Coaches Challenge aufgrund von Torhüterbehinderung wurde jedoch nicht stattgegeben. Wenige Sekunden vor dem Ende stürmte Carl Hagelin alleine auf das mittlerweile verwaiste Nashville-Tor zu und setzte per Empty Netter den Schlusspunkt, der zu unbändigem Jubel auf der Pittsburgh-Bank führte.
Für die Penguins ist es der fünfte Titel der Vereinsgeschichte - alle davon wurden auswärts gewonnen. Außerdem sind die Pens damit das erste Team seit 1998, das erfolgreich den Titel verteidigt. Damals gelang dies den Detroit Red Wings. Als wertvollster Spieler der Playoffs wurde -wie schon im Vorjahr - Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby ausgezeichnet.
Benedikt Hellmann