Penguins erneut mit starkem Powerplay
NHL-Play-Offs: Flyers scheitern - Sharks überlebenIn der gesamten NHL ist mittlerweile bekannt, dass man die Pittsburgh Penguins am besten schlagen kann, indem man Überzahlsituationen für Mario Lemieux & Co. verhindert. Bis Philadelphia sind diese Informationen scheinbar nicht durchgekommen, denn die Flyers kassierten vier Tore in Unterzahl und unterlagen in den Melon Arena trotz optischer Überlegenheit klar und deutlich mit 2:7. Liga-Topscorer Lemieux bereitet alle vier Powerplay-Treffer vor und ist mit der unglaublichen Bilanz von 11 Toren und 34 Assists weiter uneinholbar bester Scorer der NHL. Verteidiger Dick Tarnström bereitete ebenfalls drei Treffer vor und ist mit 4 Toren und 20 Assist zudem aktuell bester Blueliner der gesamten Liga. In die Torschützenliste durften sich mit Jan Hrdina, Alexei Kovalev, Dan LaCouture, Alexei Morozov, Ville Nieminen, Martin Straka und Janne Laukkanen gleich sieben verschiedene Akteure eintragen. Für die Göste, bei denen Denis Seidenberg noch zu den Besten zählte, waren Keith Primeau und Jeremy Roenick erfolgreich. Während Jean Sebastian Aubin im Tor der Penguins beeindruckende 41 Paraden aufweisen konnte, konnten sowohl Roman Cechmanek als auch Robert Esche jeweils nur knapp die Hälfte der Schüsse abwehren. Die Effektivität der der Penguins in Überzahl ist beeindruckend, da siel 32% ihrer Powerplaysituationen in Tore ummünzen.
Ohne ihre Superstars Jaromir Jagr, Peter Bondra sowie Leistungsträger Dainius Zubrus konnten sich die Washington Capitals mit 4:2 gegen die Calgary Flames durchsetzen, da andere Akteure sich in den Vordergrund spielten. Olaf Kölzig glänzte mit 32 Saves, Verteidiger Sergej Gonchar traf zweimal und Neuzugang Michael Nylander war gegen sein Ex-Team mit einem Tor und drei Assists an allen Treffern beteiligt. Außerdem traf Glen Metropolit für die Gastgeber sowie Steve Begin und Rob Niedermayer für die Flames.
Nach den guten Leistungen von Marco Sturm, Olaf Kölzig und Denis Seidenberg konnte sich auch Sven Butenschön über einen weiteren NHL-Einsatz im Trikot der New York Islanders freuen. Sein Team blieb im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, konnte aber mit dem 2:2 gegen die zuletzt ebenfalls sehr erfolgreichen Ottawa Senators nicht 100%ig zufrieden sein, da neben dem Punktverlust auch das erneute Ausscheiden ihres lange verletzten Kapitän's Mike Peca zu verschmerzen war. Gegen die beiden starken Goalies Patrick Lalime und Chris Osgood trafen lediglich Magnus Arvedson und Radek Bonk für die Senators sowie Brad Isbister und der Schwede Mathias Weinhandl für die Islanders.
Jarni Hurme war geraume Zeit Backup-Goalie in Ottawa und wurde vor wenigen Wochen zu den Florida Panthers transferiert, wo er sich in den zuletzt mit sehr starken Auftritt zum Torhüter Nr.1 mauserte. Auch beim 5:2 Auswärtssieg über die Los Angles Kings überzeugte der Finne mit 32 Paraden. Dass die Panthers mit Neuverpflichtungen aktuell ein "gutes Händchen" haben, beweist die gute Leistung von Verteidiger Andreas Lilja und Jaroslav Bednar (2 Assists), die erst vor wenigen Tagen als "Tradeobjekt" für All-Star Verteidiger Dimitri Yushkevich von Los Angeles nach Miami kamen, um nun sofort in gewohnter Umgebung, aber anderem Trikot zu überzeugen. Während Yushkevich verletzungsbedingt fehlte, nutzte den Kings auch die Führung durch Mathieu Schneider wenig, da die Gäste aus dem Sonnenstaat in der Folge mit 4:1 durch Ivan Novoseltsev, Sandis Ozolinsh, Marcus Nilson und Kristian Huselius in Führung gingen. Nach dem Anschlußtreffer von Ziggy Palffy setzten die Gastgeber bereits drei Minuten vor Schluß alles auf eine Karte, indem sie Felix Potvin vom Eis nahmen und prompt das entscheidende 2:5 durch ein empty net goal von Viktor Kozlov kassierten.
Die Buffalo Sabres laufen dem Feld in der Eastern Conference weiter hinterher, woran auch das 1:1 gegen die Tampa Bay Lightnings wenig änderte. Beste Akteure waren die Goalies Martin Biron und Kevin Hodson, der nach über drei Jahren erstmals einen Punktgewinn in der NHL feiern durfte. Die einzigen Tore erzielten Vaclav Varada und Fredrik Modin.
Vierter Shutout für Marty Turco
Dallas, 28.November 2002
Im Spitzenspiel der Western Conference stellten die Dallas Stars durch einen auch in dieser Höhe verdienten 5:0 Sieg gegen Minnesota Wild ihre diesjährigen Ansprüche auf den Stanley Cup eindrucksvoll unter Beweis. Während Pierre Turgeon und Verteidiger Darryl Sydor mit jeweils drei Assists glänzen konnten, waren Mike Modano, Bill Guerin, Scott Young, Jason Arnott und Ulf Dahlen für die Treffer verantwortlich. Der bedauernswerte Ex-Goalie der Stars, Manny Fernandez, tat zwar mit 38 Saves sein bestes, konnte aber die klare Niederlage des Überraschungsteams nicht verhindern. Marty Turco musste lediglich 18 mal eingreifen, um seinen bereits vierten Shutout in dieser Saison feiern zu dürfen.
Die Colorado Avalanche konnte durch ein 4:4 gegen die St.Louis Blues ihre bisher bescheidene Heimbilanz nur unwesentlich verbessern. Für die Denver Boys trafen Dan Hinote, Mike Keane, Joe Sakic und Vaclav Nedorost, während für die Gäste Scott Mellanby, Bryce Salvador, Keith Tkachuk und Cory Stillmann erfolgreich waren.
Die San Jose Sharks bleiben weiter deutlich hinter den Erwartungen zurück und unterlagen nun sogar dem Schlußlicht der Western Conference absolut verdient mit 2:4. Obwohl wieder einmal Marco Sturm in der 17.Minute die Führung für die Gäste erzielte und Evgeni Nabokov immerhin 41 Schüsse abwehren konnte, kamen die Nashville Predators trotz des zwischenzeitlichen 2:2 durch Adam Graves zum absolut gerechtfertigten dritten Saisonsieg, da Neuzugang Andreas Johannsson dreimal traf, Scott Walker nach verletzungsbedingter Pause von 17 Spielen drei Tore vorbereitete und Verteidiger Andy Delmore das game winning goal erzielte.
Die Vancouver Canucks kamen durch die Tore von Trevor Linden, Ed Jovanovski und Daniel Sedin zum achten Sieg in Folge und schlugen nun sogar die heimstarken Carolina Hurricanes in deren Halle mit 3:2. Der erneut überragende Dan Cloutier musste lediglich die Gegentreffer von Bret Hedican und Rod Brind'Amour hinnehmen und war deutlich besser als der verunsicherte Arturs Irbe, der auf der Gegenseite insbesondere beim Fernschuß von Jovanovski alles andere als glücklich aussah.
Auch die Edmonton Oilers bleiben weiter erfolgreich und Ryan Smyth erzielte bereits in der 3.Minute durch einen rekordverdächtigen Doppelschlag innerhalb von 9 Sekunden die 2:0 Führung, die Mike York in der 10.Minute auf 3:0 ausbauen konnte. Da für die Columbus Blue Jackets nur Rookie Rick Nash in der 36.Minute traf, blieb es am Ende beim 3:1 Auswärtssieg der Kanadier.
Deutlich später fielen die Tore beim 2:2 zwischen den Mighty Ducks of Anaheim und den Phoenix Coyotes. Bis zur 48.Minute dauerte es, bis der überragende Brian Boucher (32 Saves) erstmals durch Pavel Trnka überwunden werden konnte. Als Paul Kariya in der 53.Minute auf 2:0 erhöhte, schien die Entscheidung gefallen, aber wie zuletzt so oft, kamen die Gäste innerhalb der letzten 90 Sekunden noch zum Ausgleich durch Brian Savage und Daniel Briere.
Die Detroit Red Wings hatten beim 3:2 Sieg gegen die New Jersey Devils das Glück, dass der Referee in der ersten Minute der Overtime den vermeintlichen Siegtreffer der Gäste von John Madden wegen angeblichen "Schlittschuhtors" nicht anerkannte. Wenig später machte es Kris Draper besser und beendete die Verlängerung mit seinem Tor zum 3:2 Endstand. In der regulären Spielzeit sorgten Jeff Friesen und Turner Stevenson, sowie Brett Hull und Rookie Dimitri Bykov mit seinem ersten NHL-Tor für die Punkteteilung.