Ottawa verlieren ohne Stützle erneut gegen die Jets, Meister Tampa Bay marschiert Ohne Grubauer unterliegen die Avs den LA Kings

Columbus Blue Jackets – Tampa Bay Lightning 2:3 (OT)
Immer wieder Brayden Point: Wer sonst als das letztjährige „Playoff-Monster“ hätte das entscheidende Tor in der Verlängerung schießen können? Dieses Mal dauerte die Extraschicht jedoch nur 116 Sekunden statt 89 Minuten wie im Herbst, als die Bolts in dem Marathon-Match die Dämonen der Pleite von 2019 gegen die Blue Jackets austrieben und damit den Grundstein zum Titelgewinn legten. Dabei kamen die Gastgeber aus Ohio besser ins Spiel und gingen nach nur 21 gespielten Sekunden im ersten Drittel in Führung. Mit einem Doppelschlag durch Tore von Blake Coleman und Matthieu Joseph innerhalb 83 Sekunden drehte der amtierende Champion spät im Mittelabschnitt jedoch das Spiel.
Im Schlussdrittel waren die Hausherren gleich wieder hellwach glichen durch Nick Foligno aus, noch ehe der Minutenzeiger der Spieluhr die erste vollständige Umdrehung gemacht hatte. Sonst passierte nichts mehr, damit ging das Spiel in die Overtime, in der Lightning-Keeper Vasilevsky nach 23 Sekunden sein Team zunächst spektakulär im Spiel hielt, als er alleine gegen zwei Angreifer Blaujacken rettete, ehe Brayden Point zum Sieg traf. Der Meister von 2020 knüpft also nahtlos an seine überragende Vorsaison an und startet mit drei Siegen in Folge in die Spielzeit. Das gelang so zuletzt den Dallas Stars nach ihrem Cup-Gewinn vor 21 Jahren.
Ottawa Senators – Winnipeg Jets 1:4
Die Senators, die erneut ohne den verletzten Tim Stützle antraten, verloren auch das zweite Heimspiel in Folge gegen die Winnipeg Jets. Nikolaj Ehlers, Sieg-Torschütze in der Verlängerung vor einigen Tagen, schoss nach gut zwölf Minuten das erste Tor der Partie. Mit einem Zwischenspurt im Mittelabschnitt, in dem Mark Scheifele, Adam Lowry und Blake Wheeler trafen, stellten die Gäste aus Manitoba die Weichen auf Sieg. Erst drei Minuten vor dem Ende kamen die Senators zum Ehrentreffer durch Chris Tierney.
Während Jets-Goalie Connor Hellebuyck (28 Paraden) seinen ersten 150. Sieg in der NHL feierte, erlebte sein Gegenüber Matt Murray einen gebrauchten Abend: Bei mindestens zwei Treffern der Jets sah der zweimalige Stanley Cup-Gewinner nicht gut aus und wurde nach 40 Minuten ausgetauscht. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen, denn die Jets ließen ganze sieben Powerplays ungenutzt. Dennoch gilt die alte Weisheit: Auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele, denn ständiges Unterzahlspiel bricht den Spielrhythmus und kostet Kraft.
Boston Bruins – Philadelphia Flyers 5:4 (SO)
Nach Treffern von Claude Giroux und James van Riemsdyk im Mittelabschnitt gingen die Gastgeber mit einen Zwei-Tore-Rückstand ins Schlussdrittel. Dort zeigte der Meister von 2011, was in ihm steckt: Gut zwei Minuten waren gespielt, als die Bruins die Partie durch Jack Studnicka – es war das erste NHL-Tor des 20jährigen Kanadiers – und Charlie Coyle ausgeglichen hatten. Auch durch die erneute Führung für die Flyers durch Travis Sanheim ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen: Nick Ritchie und Brandon Carlo drehten innerhalb von 116 Sekunden das Spiel erneut. Doch nur weitere 70 Sekunden später gleich James van Riemsdyk das Spiel wieder aus für die Flyers.
In der fälligen Verlängerung musste Bruins-Schlussmann Tuukka Rask fünfmal retten und brachte sein Team so in den Shootout, den Jake DeBrusk mit dem einzigen Treffer zugunsten seiner Bruins entschied.
Los Angeles Kings – Colorado Avalanche 4:2
Nach dem knappen Sieg vor zwei Tagen verloren die Avalanche, bei denen Philipp Grubauer seinen Platz im Tor räumen musste für das NHL-Debüt von Hunter Miska (23 Saves), gegen die Kings. Gut vier Minuten vor dem Ende brachte Adrian Kempe sein Team erstmals in Führung, ehe Blake Lizotte mit dem Empty-Netter alles klar machte für die Kalifornier. Im ersten Drittel hatten Nathan MacKinnon und Mikko Rantanen für die Gäste getroffen, im Mittelabschnitt glichen Drew Doughty und Gabriel Vilardi jeweils in Überzahl der Kings aus.
Die weiteren Ergebnisse im Überblick:
New York Islanders – New Jersey Devils 4:1
Vancouver Canucks – Montreal Canadiens 3:7
Die Partie der Carolina Hurricanes gegen die Florida Panthers wurde als Vorsichtsmaßnahme verschoben. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.