Ottawa setzt mit 5:1 in Spiel drei eine DuftmarkeKlare Sache für die Senators

Es war ein Start, wie er im Buche steht. Zumindest für Ottawa. Für Pittsburgh ähnelte der Start eher einem Alptraum und nach den ersten 20 Minuten erhoffte sicherlich mancher Fans der Amerikaner, dass das Spiel bald abgepfiffen wird. Was war passiert?
Der Sekundenanzeiger hatte die erste Runde noch nicht vollendet, da lag die Spielscheibe bereits hinter Pittsburghs Keeper Fleury. Mike Hoffmann hatte einen von der Bande zurückprallenden Puck, vermutlich aus Instinkt auf das Tor von Fleury gelenkt, dessen Schlittschuh getroffen und auf einmal stand es 1:0. In der Folge bestimmten die Kanadier das Spiel, während sich Pittsburgh erst einmal finden musste. Als diese Selbstfindung wieder normale Formen annahm, kam es zum zweiten Schlag gegen die Penguins. Der kanadische Nationalspieler Marc Method (Ottawa) versuchte sich gegen drei Verteidiger, musste eigentlich an dem Unterfangen scheitern, aber die Scheibe sprang von einem Penguins-Schlittschuh zum nächsten und von dort aus ins Tor. Kruder kann ein Tor kaum fallen. Jetzt standen die gestandenen Abwehrspieler aus der Stahlstadt komplett neben sich. Die Kanadier, technisch vielleicht nicht stärker, aber deutlich motivierter und sehr schnell unterwegs schickten die Gäste von einem Schreck zum nächsten und so war das 3:0 nach 13 Minuten auch kein Wunder. Bei diesem dritten Tor konnte MacArthur problemlos den vor dem Tor stehenden Eric Brassard anspielen und der überwand Fleury mühelos. Man konnte in diesem Fall meinen, dass die Penguins-Verteidiger leblose Slalomstangen darstellten, so schwach war die Gegenwehr. Penguins-Headcoach Mike Sullivan war jedenfalls nicht sehr „amused“, und wenn er mit seinen Spielern auf der Bank gesprochen hat, dann jedenfalls nicht laut genug. Zack Smith, 2012 während des Lockouts in Dänemark bei Frederikshavn aktiv, jagte seiner gegen die Bande geschossenen Scheibe nach, versuchte einen Bauerntrick und war auch noch erfolgreich. Die erste Maßnahme von Sullivan war, seinem angeschlagenen Stammkeeper eine Ruhepause zu verordnen und Backup Matt Murray zwischen die zerschundenen Pfosten zu schicken.
Dass die Keeper den Unterschied machen können, bewies zu Anfang des zweiten Drittels Ottawas Schlussmann Anderson, als er bei einem Konter von Cullen blitzschnell mit der Fanghand zugriff und den vielversprechenden Angriff des Gegners zunichtemachte. Dass Murray von Anfang an die vielleicht sogar bessere Wahl gewesen wäre, zeigte der Backup in der 30. Minute, als er einen abgelenkten Blueliner von Karlsson blitzschnell mit der Fanghand wegfischte. Die endgültige Entscheidung fiel in der 38. Minute, als sich Turris durchtankte, am Ende noch Murray ausspielte und den Puck ins Tor lenkte.
Da war die Partie gelaufen, die restlichen zwanzig Minuten nur noch Verwaltungsarbeit für Ottawa. Für die Statistik noch erwähnenswert ist der Treffer von Sidney Crosby in der 46. Minute, der einen Schuss von Kessel ablenkte.
Tore: 1:0 (0:48) Hoffman (Turris, Burrows), 2:0 (10:34) Method (Ryan, Brassard), 3:0 (12:28) Brassard (MacArthur, Ryan), 4:0 (12:52) Smith (Method, Karlsson), 5:0 (38:18) Turris (Hoffman, Claesson), 5:1 (46:07) Crosby (Kessel, Streit/5-4).