Olaf Kölzig: Nachwuchs fördern!
Hockeyweb-Redakteur Ivo Jaschick hat bei seiner
Nordmaerika-Reise in Tri-City
den früheren Nationaltorhüter Olaf Kölzig getroffen. Auf dem Weg zum Training
seiner Americans hatte er Zeit für ein kurzes Gespräch.
Die Vorbereitungszeit in den NHL-Camps beginnt, wie fühlt es sich
an, zum ersten Mal seit Jahren nicht dabei zu sein?
Noch fühle ich mich richtig gut
und bereue nichts - sicherlich wird in den ersten ein, zwei Wochen bei mir
etwas Wehmut aufkommen, aber das wird auch sehr schnell wieder vergehen. Ich
bin ja auch nicht ganz aus dem Geschäft, meine Aufgabe ist nur eine andere. Ich
denke, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Wie sieht diese aus?
Ich habe mit Stu Barnes und einem
hiesigen Geschäftsmann mein damaliges Juniorenteam, die Tri-City Americans,
gekauft. Wir werden natürlich alles daran setzen, Spieler weiter zu entwickeln,
so dass sie später gedraftet werden. Es ist eine sehr interessante Aufgabe,
Eishockey von dieser Seite aus zu betrachten - praktisch von den Wurzeln an. Es
wird meine Aufgabe sein, diese Spieler an die Profis heran zu führen. Ich werde
mich so ungefähr alle fünf bis sechs Wochen besonders um die Torhüter kümmern.
Mit Carey Price hatten Sie schon einen
Mann in die NHL zu den Montreal Canadiens gebracht!
Ja, aber nicht nur ihn - auch
Chet Pickard wurde vergangenes Jahr in der ersten Runde als 18. von Nashville gedraftet! In
diesem Jahr sieht es auch so aus, als bekämen wir mit Alexander Pechurski
aus Magnitogorsk noch einen sehr guten Mann zwischen die Pfosten. Er wurde von
Pittsburgh gedraftet, soll aber zur weiteren Entwicklung zu uns kommen. Im
nächsten Jahr findet die Junioren-Weltmeisterschaft in Saskatoon, Kanada, statt
und da hätten die Russen ihre Nummer eins schon mal gerne zur Akklimatisierung
hier, damit er sich nicht mehr umgewöhnen muss.
Und was machen Sie, wenn Sie nur alle fünf
bis sechs Wochen für einige Tage im Staate Washington weilen, in der restlichen
Zeit?
Wir
habe noch unser Haus in St. Petersburg in Florida, und unsere Kinder Carson,
Ashlyn und Kandall gehen dort auch noch zur Schule. Ein anderer wichtiger
Entscheidungsgrund für ein weiteres Jahr in Florida ist, dass Carson dort im
Moment ein Programm durchläuft, dass ihm sehr hilft - wir sehen Fortschritte,
und es wäre nicht sonderlich hilfreich, ihn dort heraus zu nehmen.