Oilers sind raus - Flyers und Penguins machen Play-Offs klar

Am
gestrigen Spieltag mit 13 Partien in der NHL wurden überraschend wenige
Entscheidungen erst in der Verlängerung oder im Penaltyschießen getroffen:
Lediglich die San Jose Sharks mussten bei ihrem Heimspiel gegen die Colorado
Avalanche nachsitzen und holten sich die zwei Punkte durch das einzige Tor des
Abends von Joe Pavelski, der im Shootout traf. Evgeni Nabokov und Petr Budaj
erzielten jeweils einen Shutout, weil die NHL die Tore, die im Penaltyschießen
erzielt werden, nicht mit in die Gesamtstatistik einfließen lässt.
Spannung
war an anderen Orten aber vor den Partien vorprogrammiert. So richtig spannend
wurde es aber nur beim Spiel der Philadelphia Flyers gegen die Florida
Panthers: Die Gäste waren durch das Tor von Brett McLean in der 25. Minute in
Führung gegangen, Joffrey Lupul glich aus (36.), ehe das späte Tor von Jeff
Carter (48., sein 45. Saisontor) für die Entscheidung sorgte. Die Flyers haben
sich damit endgültig sicher für die Play-Offs qualifiziert und besitzen sogar
noch theoretische Chancen, sich die Krone in der Atlantic Division zu holen,
weil die dort stehenden New Jersey Devils überraschend zuhause mit 1:4 gegen
Toronto verloren. Florida hat trotz der Niederlage noch alle Chancen auf die
Teilnahme an den Play-Offs: Die jetzt zwei Punkte vor ihnen stehenden New York
Rangers siegten zwar, hielten dabei aber auch die Montreal Canadiens in Schach.
Beim 3:1 war Chris Drury mit zwei Toren der Matchwinner, die Canadiens waren
erneut ohne die Verteidiger Andrei Markov und Matt Schneider in der Abwehr sehr
anfällig. Für die Buffalo Sabres – gestern spielfrei – ist mit dem Sieg der
Rangers beinahe jede Play-Off-Hoffnung zunichte gemacht worden: Es helfen in
den noch ausstehenden drei Spielen nur drei Siege bei gleichzeitigen zwei
Niederlagen der Rangers in deren beiden noch stattfindenden Begegnungen.
Positiv: Vielleicht kommt Jochen Hecht dann zur WM und spielt für Deutschland…
Endlich
sicher für die Play-Offs sind nun auch die Pittsburgh Penguins qualifiziert,
die sich aber beim 6:4-Sieg in Tampa schwer taten. Zunächst legten Fedotenko
(25.), Crosby (31. und 32., beide im PP) sowie Cooke (42.) auf 4:0 vor, aber
der Lightning zuckte kurz und traf: Halpern (45., Tor in Unterzahl), St. Louis
(49.) und Sczechura (50.) stellten den Anschluss her. Sykora (52) stellte auf 5:3
um, Halpern (41 Sekunden vor dem Ende) machte es nochmals spannend, ehe Jordan
Staal 13 Sekunden vor dem Ende ins leere Tor einnetzte. Faustkämpfe wurden in
diesem für den Lightning unbedeutenden Spiel auch ausgetragen: Pittsburghs
Godard kämpfte gegen David Koci, Bill Guerin gegen Evgeni Artyukhin.
Ein Shutout
für Cam Ward, ein Hattrick von Eric Staal und ein Tor sowie zwei Assists von
Dennis Seidenberg sprangen beim 9:0-Sieg der Carolina Hurricanes gegen die New
York Islanders heraus. Die ´Canes sind damit punktgleich mit dem
Tabellenvierten aus Philadelphia (97 Zähler) und haben bei noch zwei Spielen
durchaus Chancen, sich das Heimrecht für die erste Play-Off-Runde zu sichern.
Die Washington
Capitals haben nach dem 4:2 in Atlanta (erneut kein Tor dafür zwei Vorlagen von
Alex Ovechkin) den zweiten Platz in der Eastern Conference so gut wie sicher,
ein Punkt oder eine weitere Niederlage der New Jersey Devils bei noch zwei
ausstehenden Spielen reicht aus.
Ihren
neunten Heimsieg in Folge und damit einen neuen Klubrekord holten die Ottawa Senators
beim 3:2 gegen Boston. Dennoch bleibt es dabei: Nach 13 Jahren finden die
Play-Offs zum ersten Mal ohne die ´Sens statt.
In der
Western Conference stehen die St. Louis Blues wieder unter den besten acht
Teams nach einem überzeugenden 5:1 bei den Phoenix Coyotes. Sie haben die
Plätze mit den Nashville Predators getauscht nach deren 2:4-Heimniederlage
gegen Chicago. Die Blackhawks haben somit drei Punkte Vorsprung vor dem
Tabellenfünften und noch ein Spiel mehr auszutragen als die dort stehenden
Vancouver Canucks, die allerdings sogar den dritten Tabellenplatz anpeilen:
Nach deren 4:1-Sieg (zwei Tore von Verteidiger Mattias Öhlund sowie 46 Paraden
von Roberto Luongo) gegen die Calgary Flames ist der Kampf um die Spitze in der
Northwest Division noch nicht entschieden. Bei nun 80 ausgetragenen Spielen
haben Flames und Canucks 96 Punkte, Calgary hat jedoch zwei Siege mehr auf dem
Konto.
Nach der
bitteren 1:2-Heimniederlage gegen Los Angeles sind die Edmonton Oilers im Kampf
um einen Play-Off-Platz ausgeschieden, während die Minnesota Wild durch ein 3:1
gegen Dallas (Marian Gaborik war an allen drei Toren beteiligt) noch Chancen
auf die Play-Offs haben: Jetzt steht noch ein Spiel gegen den direkten
Konkurrenten aus Nashville an, und auch der zweite Gegner Columbus Blue Jackets
benötigt dringend Punkte, um die Play-Offs abzusichern. Es bleibt also
weiterhin spannend in der NHL. (Patrick Bernecker)