Nulldiät in der Wüste: Coyotes besiegen Stars erst im Penaltyschießen
NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley Cup
Das gibt es
auch selten im Eishockey: Beide Torhüter lassen in der regulären Spielzeit und
in der Verlängerung keinen Gegentreffer zu, wehren dabei insgesamt 66 Schüsse
ab und liefern sich auch im anschließenden Penaltyschießen ein Duell über fünf
Runden. Schließlich konnte Phoenix Coyotes-Mittelstürmer Kyle Turris Dallas Stars-Goalie
Marty Turco mit der Rückhand überwinden und das Spiel für die Gastgeber
entscheiden; Stars-Center Mike Modano war zuvor bei seinem Versuch an Coyotes-Schlussmann Ilya
Bryzgalov gescheitert. Bryzgalov hatte davor bereits 38 Schüsse und zwei
Penaltys gehalten. Sein Gegenüber stand ihm kaum nach, insgesamt konnte Marty
Turco 28 Schüsse und zwei Penaltys parieren. Für beide Torhüter wird
statistisch ein Shutout gewertet. Der knappe 1:0-Sieg war übrigens der erste
doppelte Punktgewinn für Phoenix nach Verlängerung oder Shootout in dieser
Saison.
Einen
Shutout (seinen zweiten in der laufenden Saison) konnte auch New York Rangers-Goalie
Henrik Lundqvist beim Auswärtsspiel in Ottawa verzeichnen. Der schwedische
Torhüter wehrte 27 Schüsse der derzeit schwächelnden Senators ab, während Brandon
Dubinski und Lauri Korpikoski für die Rangers trafen. In zwei Wochen wird
Lundqvist auch zum ersten Mal am NHL All Star Game teilnehmen.
Einen
Hattrick (drei Tore in einem Spiel) schaffte gestern Rookie Nikita Filatov beim
4:2-Heimsieg der Columbus Blue Jackets gegen die eigentlich so defensivstarken
Minnesota Wild. Der erst 18-jährige Russe hatte bereits bei der
Junioren-Weltmeisterschaft in Ottawa mit acht Toren auf sich aufmerksam gemacht
und war nach dem Turnier umgehend von den Jackets zurückbeordert worden. Das
Team aus Ohio, bei dem auch der derzeit in den NHL-Torwart-Statistiken Fangquote
(knapp 94 Prozent), Gegentorschnitt (1,75) und Shutouts (bereits sechs)
führende Liganeuling Steve Mason wieder eine überzeugende Leistung
ablieferte, liegt momentan nur einen Punkt hinter einem Play-Off-Platz in der
Western Conference.
In Vancouver
hat Mats Sundin endlich sein erstes Tor für seinen neuen Arbeitgeber erzielt;
die Canucks unterlagen aber trotz Sundin den in der divisionsbereinigten NHL-Tabelle
führenden San Jose Sharks mit 2:4. Sharks-Backup Brian Boucher konnte dabei im
zwölften Spiel bereits seinen neunten Saisonsieg feiern. Die Stats des
US-Amerikaners stehen derzeit bei einem Gegentorschnitt von 1,88 und einer
Fangquote von knapp 93 Prozent – schlechte Aussichten also für den früheren
Kölner Hai Thomas Greiss, der weiterhin im Farmteam bei den kleinen Sharks in
Worcester in der AHL spielen darf, dort aber immerhin die Nummer eins ist.
Boston
Bruins-Außenstürmer Marco Sturm wird am kommenden Dienstag an seinem linken Knie
operiert und für die restliche Saison ausfallen. Der letztjährige
klubinterne Torschützenkönig der Bruins hatte sich am 18.Dezember vergangenen
Jahres beim Heimspiel gegen die Toronto Maple Leafs am Knie verletzt und
seitdem pausieren müssen. Davor hatte Sturm bereits über einen Monat wegen einer
Gehirnerschütterung gefehlt.
Und Brendan
Shanahan scheint sich endlich entschieden zu haben: Am gestrigen Samstag gab
New Jersey Devils-Manager Lou Lamoriello die „prinzipielle Einigung“ zwischen
dem knapp vierzigjährigen Flügelstürmer und den Devils bekannt. „Brendan wird zunächst
allein mit dem Eistraining beginnen und an einem noch unbestimmten Termin zum
Team stoßen“, erklärte Lamoriello, dessen Klub vor allen Dingen auf die
Überzahlspiel-Fähigkeiten von Shanahan hofft: Die Devils liegen derzeit bei
17,6 Prozent Erfolgsquote im Powerplay – auf Dauer nicht die Werte, die das
Team ohne den verletzten Stammtorhüter Martin Brodeur (fällt noch bis mindestens Ende Februar wegen eines Muskelabrisses aus) kompensieren kann.
(Oliver
Stein)