Noch keine Annäherung in der NHL

Zwischen der weltbesten Liga NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA gab es auch nach dem zweiten Treffen innerhalb kurzer Zeit kaum eine Annäherung. Gestern diskutierten die Parteien in Toronto vier Stunden über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag, ohne dass eine Partei von ihren Forderungen zurückstecken wollte.
In den Diskussionen versuchte die Ligaführung der Gewerkschaft ihre gedachten Maßnahmen zu detaillieren, doch die Antworten auf offenen Fragen stießen auf wenig Gegenliebe. Die NHLPA lehnt weiterhin Vorschläge wie Lohnobergrenzen ("Salary Cap") oder Wirtschaftlichkeitsklauseln strikt ab. "Das Ziel der NHL ist es mit einem Lockout wirtschaftlichen Druck auf die Spieler auszuüben", urteilt Ted Saskin von der NHLPA über den Kontrahenten. Denn bei einem Ausfall der kommenden Saison würden die Spieler finanziell mehr einbüßen als die insgesamt defizitären NHL-Klubs, welche über zu hohe Lohnsummen aufgrund der bisherigen Regulationen durch den seit 1994 gültigen und am 15. September 2004 auslaufenden Gesamtarbeitsvertrag klagen. Für einen Lockout sollen die Klubs insgesamt 300 Millionen Dollar an Reserven haben.
Auch die Fans scheinen eher auf der Seite der Klubbesitzer zu stehen. In einer Umfrage von Decima Research befürworteten 83 Prozent der 928 befragten kanadischen Fans einen Lockout, wenn dadurch die Löhne reduziert werden können und sich die Situation für kleinere Klubs verbessern sollte. 56 Prozent befanden in dieser Umfrage, dass die Gewerkschaft NHLPA den ersten Schritt für einen Kompromiss zu machen habe. Das nächste Zusammentreffen ist für den 17. August in New York geplant. (hockeyfans.ch)
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