Nico Sturm gewinnt mit Minnesota Wild, Moritz Seider verliert mit den Red Wings nach VerlängerungSidney Crosby erzielt Hattrick für die Penguins

Wenn Marc-Andre Fleury seinen Arbeitsplatz im Tor der Chicago Blackhawks vorzeitig verlässt, müssen besondere Dinge passiert sein. So in der vergangenen Nacht: In 32 Minuten hatte die Offensive der Wild zwölf Torschüsse abgegeben - damit aber viermal getroffen. Kevin Kankinen übernahm und wurde zumindest nur noch einmal bezwungen.
Gleich zu Beginn des Spiels trafen die Gäste aus Minnesota zweimal innerhalb von nur 69 Sekunden durch Marcus Foligno und Ryan Hartman, der 2013 von den Blackhawks gedraftet wurde. Hartman legte noch im ersten Drittel nach. Calen Adison beendete nach zwölf Minuten im Mittelabschnitt den Arbeitstag von "Flower", ehe Brandon Duhaime nur vier Minuten später zum fünften Mal zuschlug. Im Schlussdrittel vereitelte Dylan Strome dem guten Wild-Schlussmann Kahkonen (35 Paraden) den Shutout.
Nico Sturm blieb beim 5:1-Sieg seines Teams ohne Punkte. Er bekam neuneinhalb Minuten Eiszeit, spielte davon mehr als zwei in Unterzahl.
Moritz Seider wieder mit Assist für die Detroit Red Wings
63 Sekunden fehlten den Detroit Red Wings zum Heimsieg gegen die Dallas Stars. In Überzahl hatte Tyler Bertuzzi gut sechs Minuten vor dem Ende die Gastgeber mit 4:3 in Führung gebracht, als er dem liegenden Stars-Verteidiger Esa Lindell aus kurzer Distanz so an den Beinschoner schoss, dass die Schiebe ins Tor trudelte. Zuvor hatte Moritz Seider mit einer feinen Bewegung an der blauen Linie das Spiel verlagert. Der deutsche Nationalspieler bekam den Second Assist zugeschrieben, womit er nun bei mittlerweile 23 Torvorlagen steht. Die Stars drängten danach auf den Ausglaich und erzwangen ihn schließlich mit dem sechsten Angreifer durch Jason Robertson, der aus dem Gewühl vor Alex Nedeljkovic im Tor der Red Wings traf.
Roope Hintz sicherte den Stars nach gut drei Minuten in der Overtime den Zusatzpunkt.
Die Penguins feiern Sidney Crosby, die Islanders gewinnen und trauern um Clark Gillies
Ebenfalls seinen Arbeitsplatz im Tor vorzeitig verlassen musste Pittsburghs Casey DeSmith, der im Spiel der Penguins bei den Columbus Blue Jackets zunächst den Vorzug erhalten hatte vor Tristan Jarry. Nach zwei Gegentoren im ersten Drittel reagierte Pens-Coach Mike Sullivan in der ersten Pause und wechselte Jarry ein. Mit Erfolg: Er wurde kein weiteres Mal bezwungen, entschärfte alle 15 Torschüsse, die die Blue Jackets auf sein Gehäuse abgaben.
Mann des Abends war einmal mehr Pittsburghs Kapitän und Superstar Sidney Crosby: In der Schlussminute des ersten Drittels erzielt er den wichtigen 2:2-Ausgleich und entschied nach dem zwischenzeitlichen Führungstor durch Mark Matheson mit zwei späten Treffern im Schlussabschnitt das Spiel. Erst traf er aus ganz spitzem Winkel in Überzahl, dann zwei Minuten vor dem Ende mit einem missglückten Passversuch fast von der eigenen Torlinie über die Bande ins leere Tor der Blue Jackets. Es war sein zwölfter Karriere-Hattrick.
Die New York Islanders gewannen glatt mit 4:0 auf eigenem Eis gegen die Arizona Coyotes. Ilja Sorokin im Tor der Isles musste dabei auch nur 15 Schüsse abwehren. Im Anschluss an die Partie gaben die Islanders die Nachricht vom Tod der Club-Legende Clark Gillies bekannt, der im Alter 67 Jahren starb. Gillies war Mitglied der Islanders-Dynastie, die Anfang der Achtziger-Jahre vier Meisterschaften in Folge gewann. Sein Trikot mit der Nummer 9 hängt seit Jahren unter dem Hallendach der Isles. Er vereinte Talent und physisches Spiel und prägte damit den Begriff des Power Forward.
Die weiteren Spiele der vergangenen Nacht im Überblick:
Carolina Hurricanes - New York Rangers 6:3
Vancouver Canucks - Florida Panthers 1:2 (SO)
Anaheim Ducks - Tampa Bay Lightning 5:1
Seattle Kraken - St. Louis Blues 0:5