NHL-Spieler Marcel Goc im Trainingscamp
Von den Großen lernen. Dieses Motto verfolgten die jungen
Teilnehmer des diesjährigen Porsche Eishockey-Camps, das im Bietigheimer
Ellental stattfand. Als besonderen Gast begrüßten die Verantwortlichen des
großen Eishockeycamps an gleich zwei Tagen wieder den NHL - und Nationalspieler
Marcel Goc, der den jungen Eishockeyspielern einige Tricks beibrachte. Der
Spieler der San Jose Sharks war bereits im vergangenen Jahr durch die guten
Kontakte der Steelers zu Ortema und Hockeyprotection.de beim Porsche Camp zu
Gast und begeisterte sowohl Teilnehmer als auch Trainer. So war natürlich auch
dieses Jahr die Begeisterung bei den Teilnehmern groß, mit einem echten
NHL-Spieler gemeinsam aufs Eis gehen zu dürfen. Klar, dass so auch die
Teilnehmerzahlen beim Jugendcamp des SC Bietigheim-Bissingen von Jahr zu Jahr steigen.
Rund 50 Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren flitzten über die Eisfläche
in der Arena im Bietigheimer Ellental. Vier verschiedene Stationen hat
Jugendtrainer Danny Held aufgebaut, die die Nachwuchs-Kufencracks durchlaufen
sollen. Das ging durchaus an die Substanz, den Spaß verloren die jungen
Kufenflitzer dennoch nicht. Dafür sorgte schon Marcel Goc: „Am wichtigsten ist,
dass die Kinder in diesem Alter gut Schlittschuh laufen“, erklärt der Mann aus
Gechingen, der sich einst bei den SERC Wild Wings aus Schwenningen seine ersten
Meriten als Profispieler erwarb.
Marcel Goc machte die eine oder andere Übung vor. Er beobachtetet, welche
Fehler die Kinder machten, gab Hilfestellungen und verriet so manchen Kniff. „Der
hat echte Hammertricks drauf“, schwärmte der elfjährige Pirmin. Er gehört zum
Knabenteam der Steelers. Insbesondere im Umgang mit dem Stock habe er viel von
Marcel Goc gelernt. „Und Sascha tunnelt viel“, ergänzte der elfjährige Lukas,
der ebenfalls im Steelers-Knabenteam spielt. Beide waren zum dritten Mal dabei.
Dass die Kinder vom Jugendtraining profitieren, hat sich inzwischen weit über
die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen. Fünf Teilnehmer der ersten Woche waren
sogar aus Frankreich gekommen. Der zehnjährige Guillaume kam aus Straßburg und
hatte über das Internet vom Jugendcamp erfahren. Von den Dresdener Eislöwen war
der ebenfalls zehnjährige Christian ins Ellental gekommen. „Ich war sonst immer
im Trainingslager in Tschechien. Aber das ist mir zu doof, weil ich da die
Trainer nicht verstehe", erzählte er. Er schätzte vor allem, dass neben
den vielen Trainingseinheiten auf dem Eis auch die Freizeit nicht zu kurz kam.
Die Kinder wurden während des Sommercamps rund um die Uhr betreut. Zweimal pro
Tag standen jeweils 90 Minuten Eistraining auf dem Programm. „Schwerpunkte sind
schnelles Laufen, Stocktechnik und Zweikampfverhalten“, erläuterte der
stellvertretende Jugendleiter Waldemar Olik. Dazu gab es eine Videoanalyse, die
den Kindern ihre Schwächen aufzeigen soll.
Aber auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Von Ausflügen und Spielen abseits des
Eises aber bekam Marcel Goc nichts mit. Der Eishockeyprofi nutzte den
Aufenthalt in Bietigheim auch, um mit der ersten Mannschaft zu trainieren. Jetzt
fliegt er zurück in die USA, am 12. September beginnt das Training in San Jose.
Auch ihm hat das Training mit den Kindern Spaß gemacht. „Wenn nichts
dazwischenkommt, bin ich auch nächstes Jahr wieder dabei", hat er bereits
angekündigt.
(Foto by City-Press)